Der Naturschutzbeirat diskutierte über die geplante Rettungs- und Feuerwache in Opladen.
Auf den HeunenNaturschutzbeirat Leverkusen ist mit Wachen-Standort nicht einverstanden
Ob der Feuerwehrchef nicht mit dem heftigen Widerspruch gerechnet hatte, der ihm im Naturschutzbeirat zu den Verwaltungsplänen der Feuerwache Auf den Heunen entgegenschlug? Mit zunehmender Kritik, die er zu hören bekam, war bei ihm eine deutlich spürbare Abwehrhaltung ein.
Diskutiert wurde die Machbarkeitsstudie, mit der die Stadtverwaltung zuletzt einen weiteren Schritt zur Realisierung der Feuerwache am umstrittenen Standort Auf den Heunen gemacht hatte.
Die Wache ist geplant mit 30.000 Quadratmeter überbauter Grundfläche. Sie scheint nach maximalen Wünschen der Feuerwehr konzipiert zu sein und ist noch einmal um ein Drittel größer als die derzeitige Hauptwache an der Edith-Weyde-Straße: Einer der ersten Kritikpunkte war die Menge versiegelten Bodens im Landschaftsschutzgebiet und nach aller Erfahrung in der Studie möglicherweise zu niedrig angesetzten Baukosten von 120 Millionen Euro. Alleine die diskutierte Machbarkeitsstudie hat eine Million Euro gekostet. Darin nicht enthalten sind Risiko-Effekte und die üblichen zu erwartenden Aufschläge. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass man am Ende mit 200 Millionen Euro Baukosten rechnen müsse, so ein Mitglied im Beirat: „Da frage ich mich, was läuft hier falsch? In der freien Wirtschaft würde es das so nicht geben.“
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Keinen Widerspruch im Beirat erhielt Benedikt Rees (Klimaliste), als er sagte: „Wir Naturschützer in diesem Beirat können nichts anderes tun, als diese Wache abzulehnen.“ Im Beirat sitzen auch einige Landwirte. An die erging der Appell, dass man solidarisch mit dem Kollegen Landwirt Wilfried Schlieper sein solle, der sein Land direkt am Hof nicht abgeben kann und will und deshalb für die Wache enteignet werden soll. Erich Schulz pflichtete bei: „Wir hier in Leverkusen müssen jetzt alle bestehenden Grünflächen erhalten, sonst werden uns die Nachkommen verfluchen.“
Schulz’ Nachfolger als Nabu-Vorsitzender ist Hans-Martin Kochanek, der vormalige Leiter des Naturguts Ophoven. Er sagte: „Wir sind uns hier im Klaren, dass wir dem Plan für die Wache nicht zustimmen können.“ Die Politik habe sich zu früh festgelegt mit dem Standort im Naturschutzgebiet, denn es gebe gute Alternativen, sagte Kochanek. Dem stimmte der Beiratsvorsitzende Martin Denecke zu: Es sei kein vernünftiges demokratisches Verfahren, weil die alternativen Standorte nicht ausreichend untersucht worden seien.