Leverkusen – Ja, es ist natürlich eine Art Neubeginn. Gerade für einen wie ihn, Fabian Stiens. Er ist Inhaber des Opladener Scala-Clubs und veranstaltet dort Konzerte und Comedy-Abende. Er ist Chef der Leverkusener Jazztage. Und er ist einer von vielen, die in den vergangenen zwei Jahren unter der Pandemie ziemlich zu leiden hatte. Insofern könne man jenes Festival über fünf Tage, das er vom 17. bis zum 21. August im Morsbroicher Schlosspark plane, absolut als eine Art Neubeginn nach dieser schweren Zeit sehen.
Deshalb habe eine ähnliche Veranstaltung im Sommer des vergangenen Jahres an gleicher Stelle ja auch schon so geheißen – Neubeginn. Aber: Den Namen „The Park“ erachte er dann doch als schöner. „Weil er nochmal zusätzlich auf die Lokalität verweist. Den Schlosspark. Und in dem sehe ich eben sehr viel Potenzial für solche Sachen.“
Park liegt (noch) brach
Womit Fabian Stiens natürlich recht hat. Und womit er einen wunden Punkt berührt: Den lange erfolgreichen „Morsbroicher Sommer“ mit Musik, Tanz und Hörspielnächten gibt es längst nicht mehr. Auch vereinzelte Konzerte nicht. Sprich: Der Schlosspark liegt ein wenig brach. Gut also, dass neben den Plänen des Museumsdirektors zur Revitalisiering des Areals nun eben auch dieses „The Park“ hinzukommt.
Los geht das am Mittwoch, 17. August, um 20.30 Uhr mit einem Gastspiel der mittlerweile extrem populären und aus der hiesigen Musiklandschaft quasi gar nicht mehr wegzudenkenden Frau Höpker, die zum Mitsingen einlädt. Sie steht vorne auf der Bühne, spielt Musik, animiert – und macht das uralte, schon in früheren Jahrhunderten im Familienkreise erprobte, gemeinsame Singen von allseits bekannten Liedern wieder zeitgemäß. Einfaches Konzept. Große Wirkung.
Ihre Shows sind gerne mal ausverkauft. Und wer hingeht, verlässt sie meist mit unfassbar guter Laune und Melodien auf den Lippen. Karten im Vorverkauf gibt es an allen bekannten Stellen sowie im Internet zu 19,80 Euro. An der Abendkasse kostet der Eintritt 22 Euro.
Blues und Comedy
Am Donnerstag, 18. August, wird dann ab 20 Uhr ein alter Bekannter in der Stadt aufschlagen: Walter Trout, der schon mehrfach bei den Jazztagen auftrat und jedes Mal überzeugte mit dem Blues, den er seinem Instrument entlockt und zu dem er seine Band als pumpende Sound-Begleitmaschine antreibt. Ihn zu sehen kostet im Vorverkauf 39 Euro, am Abend des Konzertes selbst 45 Euro.
Die „EVL Comedy Night“ ist dann am Freitag, 19. August, ab 19 Uhr angesagt. Es treten auf: Oliver Materlik, das Duo Thekentratsch, Der Wolli und Comedian Özgür Cebe. Die Comedy-Nacht findet bereits zum vierten Mal in Leverkusen statt. Erstmals aber in der Open-Air-Variante. Karten kosten im Vorverkauf 24,80 Euro (Abendkasse: 30 Euro).
Ein Tag für Kinder und Familien
Kostenfrei kommen alle am Samstag, 20. August, hinters Schloss-Haus – vor allem wenn sie jung und klein sind und mit Familie anreisen. Zum „Kids im Park“-Familienfest nämlich. Ab 12 Uhr bereits sorgen dann Deine Kinderband und The Legendary Ghetto Dance Band für gute, laute, rockige und doch kindgerechte Musik.
Hinzu kommen die Musikerinnen und Musiker des Bayer-Blasorchesters. Und die Akteurinnen und Akteure des Maverland-Indianerdorfes, das eigens für Kinder aufgestellt wird. Zahlreiche Aktionen drumherum – vom Kinderschminken bis zur Hüpfburg – sind ebenfalls inklusive. Fabian Stiens' Rat obendrein: „Picknickdecke nicht vergessen“. Im Park sei trotz Gewimmel ja genug Platz zum gemütlichen Beisammensitzen.
Zum Abschluss: Guildo
Den Abschluss dieser fünf „The Park“-Tage liefert dann der nächste Stammgast auf Leverkusener Bühnen: Guildo Horn. Der Schlagerbarde kommt mit einem an Frau Höpker angelehnten, neuen Showkonzept nach Morsbroich: Er und seine Band Die Orthopädischen Strümpfe präsentieren im Verbund mit dem Radiosender WDR4 am Sonntag, 21. August, Songs zum Mitsingen. Wobei: Das muss man bei seinen Konzerten ja erfahrungsgemäß sowieso immer. Karten im Vorverkauf kosten 29 Euro (Abendkasse: 35 Euro).
Übrigens: Das „The Park“-Konzept, das im vergangenen Jahr unter anderem mit Köbes Underground und dem Violonisten und Gypsy-Musiker Sandro Roy als „Neubeginn“-Konzertreigen schon erfolgreich begann und nun, bei der zweiten Auflage, quasi den ersten Ritterschlag unter neuem Namen erhält, soll auch in Zukunft fortgesetzt werden. „Denn dieser Ort ist einfach zu gut und zu schön, um nicht auch auf diese Weise genutzt zu werden“, sagt Fabian Stiens.