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HochwasserMinisterin Scharrenbach besucht Odenthal und spricht über neue Grundschule

Lesezeit 3 Minuten

In Odenthal ist die Grundschule besonders betroffen von den Überschwemmungsschäden.

Odenthal – Rund um den Hexenkessel hinter dem Rathaus brodelte das Wasser, als die Dhünn und ihre Nebenbäche im Juli wie viele andere Gewässer in der Region das Land überschwemmten. Freitag stand Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, bei ihrem Informationsbesuch in Odenthal hier wieder trockenen Fußes. Dies auch durch den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr, die während und nach dem Starkregen fast 300 Einsätze leistete.

Gemächlich, als könne sie kein Wässerchen trüben, fließt die Dhünn nun wieder unter der Brücke im Zentrum hindurch, auf der die Ministerin steht und auf den damals abgerutschten Hang schaut. Denn die Folgen der Flut beschäftigen die Gemeinde auch weiterhin.

Schäden in Odenthal wohl im zweistelligen Millionenbereich

„Wo beim Wiederaufbau stehen wir?“, will die Ministerin bei ihren Erkundungsfahrten durchs Land herausfinden. 13 Milliarden Euro Schäden hatte das Land NRW im Sommer dem Bund gemeldet. Darin enthalten auch Flutschäden in Höhe von rund 6,8 Millionen Euro aus Odenthal. Inzwischen, so revidierte Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos), müsse man allerdings von einem zweistelligen Millionenbetrag ausgehen.

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Ministerin Ina Scharrenbach besucht das durch das Hochwasser geschädigte Odenthal.

Ihren Beitrag zur Kostensteigerung leistet insbesondere die Grundschule Odenthal, deren Gebäude im Juli „komplett abgesoffen“ war und die nach Angaben der Verwaltung stärker geschädigt wurde als zunächst gedacht. Schadensnachmeldungen, wie sie nun für Odenthal wohl nötig werden, weil die Grundschule mit Schimmelsporen belastet ist und aufwendig saniert werden muss, seien möglich, versicherte die Ministerin. Durch die Flut zerstörte Infrastruktur werde auch weiterhin zu 100 Prozent gefördert.

Wird die Grundschule in Odenthal neu gebaut?

„Das ist ein wichtiges Signal für uns“, kommentierte Bürgermeister Lennerts. Denn in der aktuell anstehenden politischen Diskussion, ob sich die Sanierung des 50 Jahre alten Schulgebäudes angesichts der Schäden überhaupt noch lohnt oder einem Neubau weichen sollte, hofft man auch auf das Land. „Wenn das Gebäude nicht zu halten ist“, so Ministerin Scharrenbach, dann sei auch ein Neubau komplett förderfähig.

Die Soforthilfe des Landes hätten rund 120 Odenthaler Privathaushalte in Anspruch genommen, berichtete Dezernent Martin Stein der Ministerin. Auch hier liefen immer noch Nachmeldungen bei der Verwaltung ein. Dafür verantwortlich meist Spätfolgen der Flut, die sich erst nach und nach bemerkbar machen. So wie bei der Grundschule.

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Hinter deren Eingangstür schlägt der Ministerin und den sie begleitenden Vertretern der Verwaltung ein modrig fauliger Geruch entgegen, der auch ohne aufwendige technische Messgeräte eindringlich deutlich macht, dass das Gemäuer feucht und ein längerer Aufenthalt darin nicht unbedingt zu empfehlen ist. Die Böden sind freigelegt wie in einem Rohbau, Kabel hängen von der Decke, in einem Raum stapeln sich gerettete Schulmöbel. Nutzen kann das Mobiliar in nächster Zeit niemand. Die vier Jahrgänge der Schule sind an anderen örtlichen Grundschulen untergebracht; eine Zusammenführung der Schulgemeinschaft an einem Standort, so die Verwaltung, werde aber von der Schulleitung gewünscht.