So war das JahrFlut, Corona, Zanders – Ein Überblick über alles, was 2021 wichtig war
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Die Flut zerstört Existenzen. An der Odenthaler Straße in Bergisch Gladbach bietet sich am Tag nach der Katastrophe ein Bild der Verwüstung.
Copyright: Stefan Müller (Archivbild)
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Rhein-Berg – 2021 stand 2020 in nichts nach, wenn man bedenkt, wie viele außergewöhnliche Ereignisse das Leben der Menschen berührten. In Rhein-Berg waren das nicht nur die allgegenwärtige Corona-Pandemie und die schweren Hochwasser im Juli, sondern auch das endgültige Zanders-Aus, Wolfssichtungen und natürlich die Bundestagswahl. Wir haben einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Themen des vergangenen Jahres zusammengestellt.
Januar
13.
14.
15.
Feuerwehrleute untersuchen den Granaten-Fundort in dem Wald zwischen Bergisch Gladbach und Overath.
Copyright: Feuerwehr Overath
Handgranatenfund, Brückenpartys und einige Verkehrstote
Die Papierfabrik Zanders ist endgültig geschlossen. Mit dieser Entscheidung vom 30. April ist es ein historisches Jahr für die Stadt Bergisch Gladbach. Noch zum Jahresbeginn jagte eine Konferenz die andere. Am Überlebenskampf von Zanders waren viele Akteure beteiligt. Die Stadt, der Betriebsrat, der Verwalter aus der ersten Insolvenz und vor allem der Eigentümer aus Schweden, die Jool-Gruppe mit ihrem jungen Chef Tom Olander. Was hatte sich Olander vom Einstieg bei Zanders versprochen? War das Schicksal von Zanders wirklich unabwendbar?
In einer wirtschaftlich kritischen Lage befinden sich viele Firmen in Rhein-Berg zum Jahresbeginn. Gastronomie-Betriebe versuchen, sich mit der Lieferung außer Haus über Wasser zu halten, für die Veranstaltungsbranche gibt es keinen Lichtblick. Im Aufwind sind einige Automobilfirmen: Die Bergland-Gruppe aus Wipperfürth hat in Bergisch Gladbach im März eine neue Ford-Niederlassung mit zunächst zehn Arbeitsplätzen eröffnet. Die Kamps-Gruppe verkündet im November den Ausbau des Porsche Zentrums Bensberg: Für mehr als 13 Millionen Euro entstehen bis Ende 2023 zwei Anbauten, eine neue Fassade und der Neubau einer Werkstatt.
In Hoffnungsthal stand auch noch am Tag das Wasser der Sülz in den Straßen. Dort ertrank ein 80 Jahre alter Mann in seinem Keller. Eine weitere Person wurde in Hoffnungsthal noch vermisst.
Die Gewalt des Wassers reißt ein Auto mit, es wird durch die Wand eines Hauses gedrückt. Ein Seniorenheim an der Strunde wird evakuiert, rund 100 Menschen verbringen die Nacht in der Notunterkunft Schulzentrum Kleefeld. Das Industriemuseum Alte Dombach wird schwer beschädigt. Die Stadt richtet ein Spendenkonto für die Flutopfer ein, binnen weniger Tage kommen über 170.000 Euro zusammen.
In der Gemeinde Odenthal reißen die Dhünn und ihre Nebenläufe, die plötzlich zu reißenden Wildbächen wurden, Hänge und Brücken mit, setzen Keller unter Wasser und zerstören die Grundschule auf dem Campus. Es bleibt aber bei Sachschäden. Die Schüler müssen nun jahrelang in Containern unterrichtet werden, bis ein Neubau steht. Das touristische Zentrum Altenberg verwandelt sich in eine Seenlandschaft. Der Dom wird geflutet, der Keller läuft voll. Weil hier die Technikzentrale des Bauwerks untergebracht ist und die Gefahr von Kurzschlüssen besteht, bleiben die Pforten der gotischen Kirche wochenlang geschlossen.
August
2.
16.
19.
31.
September
5.
6.
11.
16.
29.
Rutschte einen Platz zurück: Christian Lindner (FDP).
Schloss Lerbach 2015 nach dem Auszug der Althoff-Gruppe (oben) und 2021.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Schloss Lerbach ist verkauft
Schloss Lerbach hat einen neuen Eigentümer. Die Familie von Siemens verkauft das 26,4 Hektar große Anwesen mit den Gebäuden und dem Schlosspark an die Kölner Unternehmerfamilie Reißdorf, die dort wieder Hotel und Gastronomie einrichten möchte. Ende 2014 hatte Pächter Thomas Althoff Hotel und Sterne-Restaurant geschlossen. Seitdem stand die renovierungsbedürftige Immobilie im Lerbacher Wald leer.
November
11.
11.
24.
26.
30.
Dezember
3.
9.
14.
17.
29.
Insbesondere die Preise für Gas steigen immer weiter – die Rösrather Stadtwerke reagieren mit einer Kundenauswahl.