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BenefizkonzertPolizeichor Köln singt für Hilfsorganisation in Kerpen

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt einen Männerchor.

Der Polizeichor Köln unter der Leitung von Eugen Momot sang für Kinder in Indien.

Fast 40 Sänger des Polizeichors begeisterten bei einem Benefizkonzert die Zuhörer mit Ave Maria und weiteren geistlichen Gesängen.

Dieses Wiedersehen machte gleich in doppelter Hinsicht Freude: Der Polizeichor Köln bot am Sonntagnachmittag in der Kirche St. Michael ein Gastspiel, das sich als großer musikalischer Genuss fürs Publikum erwies und dazu noch einem guten Zweck diente. Denn das renommierte Ensemble erhob seine gut geschulten Stimmen für das von der Kerpener Kolpingpreisträgerin Christiane Gey ins Leben gerufene Kinderhilfsprojekt Childsrights (Kinderrechte).

Polizeichor ließ sich nicht lang bitten

Vor nicht allzu langer Zeit hatte der Männerchor aus der Domstadt in der Dankesmesse zur Diamanthochzeit seines Buirer Mitglieds Josef Heeg gesungen und der Festgemeinde dabei so viel Freude bereitet, dass anschließend gleich ein weiterer Besuch ins Auge gefasst wurde. „Als im Ortsausschuss nun die Idee aufkam, mal wieder etwas für Childsrights zu tun, haben wir uns an den Auftritt des Polizeichores erinnert und ihm ein Benefizkonzert für den guten Zweck vorgeschlagen“, berichtet Pfarrvikar Franz-Josef Pitzen.

Polizeichor-Präsident Peter Knoob und seine Sänger ließen sich nicht lange bitten: „Wir stecken zwar schon mitten in den Vorbereitungen für unser großes Jahreskonzert am 22. Dezember in der Kölner Philharmonie, aber die Einladung, in Buir für eine gute Sache zu singen, haben wir trotzdem sehr gern angenommen.“

40 Sänger begeisterten Publikum mit geistlichen Stücken

Mit fast 40 Sängern rückte der Chor unter der Leitung von Eugen Momot an. Auf dem Programm standen vorwiegend geistliche Gesänge. Die zeitlich und stilistisch weitgefächerte Palette reichte von einem betörenden „Ave Maria“ des Renaissance-Komponisten Giulio Caccini über anspruchsvolle Männerchor-Bearbeitungen von Werken von Händel, Beethoven, Gounod und Cherubini bis hin zu zeitgenössischen Friedens- und Glaubensliedern.

Für die versierte Klavierbegleitung sorgte Alexandra Momot, die Tochter des Dirigenten. Obwohl auch der Polizeichor, der übrigens nicht nur den Ordnungshütern, sondern allen Berufsgruppen und nicht nur Kölnern offen steht, mit einem hohen Altersschnitt und Nachwuchsmangel zu kämpfen hat, kann sich der traditionsreiche Klangkörper wahrlich hören lassen.

Childsrights-Gründerin stammt aus Buir

Pfarrvikar Pitzen war vor allem von der glasklaren Intonation, dem ausgewogenen Zusammenwirken der Bässe und Tenöre sowie von der gefühlvollen Dynamik begeistert. Und er stand mit seinem positiven Eindruck nicht allein. So bedankten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer am Ende nicht nur mit reichlich Beifall, sondern fütterten auch großzügig die Spendenkörbe für Childsrights.

Gründerin und treibende Kraft der unabhängigen Kinderhilfsorganisation ist die aus Buir stammende, aber seit Langem im spanischen Valencia lebende Christiane Gey. 2005 unternahm sie ihre erste Indien-Reise und lernte neben der Schönheit des riesigen Landes auch das himmelschreiende Elend in den Großstadt-Slums kennen. Diese Not ließ Christiane Gey nicht ruhen. Aus kleinen Anfängen heraus baute sie Childsrights auf.

Inzwischen betreibt die Organisation in Indien drei Häuser, in denen rund 60 Waisenkinder aus ärmsten Verhältnissen nicht mit dem Nötigsten zum Leben versorgt werden, sondern auch Bildung für eine bessere Zukunft und vor allem ganz viel Zuneigung erfahren.