Die Arbeiten zur Erweiterung des Niederkasseler Schulzentrums Nord in Lülsdorf haben mit dem symbolischen ersten Spatenstich offiziell begonnen.
Schulzentrum NordErster Spatenstich für umstrittenes 90-Millionen-Euro-Projekt in Niederkassel
Sie ist mit geschätzten 90 Millionen Euro das bislang teuerste städtische Bauvorhaben in der Geschichte Niederkassels und sie ist, abgesehen vom Autobahnprojekt „Rheinspange 553“, das in der Stadtgesellschaft vermutlich umstrittenste: die Erweiterung des Schulzentrums Nord in Lülsdorf.
Am Dienstagvormittag haben Bürgermeister Matthias Großgarten, Catrin Albrecht und Dirk Stueber, die Schulleitungen von Gesamtschule und Kopernikus-Gymnasium, Sebastian Koch, der Vorsitzende des Ratsausschusses für das Schulzentrum Nord, und Karsten Mohr, der zuständige Bereichsleiter des Kölner Generalunternehmers Bauwens den symbolischen ersten Spatenstich für das Projekt gesetzt.
Schüler sollen im Sommer 2026 in Niederkasseler Schulneubau ziehen
„Wir sind im Zeitplan“, sagten im Beisein von Vertretern aus Politik und Stadtverwaltung übereinstimmend der Bürgermeister und der Vertreter des Generalunternehmens. „Mitte oder Ende Mai wird hier der erste Beton fließen“, kündigte Mohr den Beginn der eigentlichen Rohbauarbeiten an. Der Zeitplan sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte die neuen Räume mit Beginn des Schuljahrs 2026/2027 nutzen können.
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Dass dieser Zeitplan auch eingehalten wird, ist für Stadtverwaltung und Stadtrat ausgesprochen wichtig. Schließlich stehen sie seit Monaten massiv in der Kritik der Öffentlichkeit, weil die Kosten für den Neubau der Mensa, der Unterrichtsräume für die für Sekundarstufe I der Gesamtschule sowie einer neuen Dreifach-Sporthalle die Niederkasseler Steuerzahler erheblich belasten werden. Nach Berechnungen von Kämmerin Hilde Schmitz macht allein dieses Projekt eine Erhöhung der Grundsteuer B um 356 Prozentpunkte erforderlich.
Deutlich günstiger wären die alternativen Erweiterungspläne ausgefallen, die Verwaltung dem Stadtrat vorgelegt hatte. Doch weder ein Verzicht auf die Mensa oder die Sporthalle noch die Aufstellung von Containerklassen für die Gesamtschule fanden im Rat eine Mehrheit. Auch die Stadtschulpflegschaft sowie die Schulpflegschaften der Gesamtschule und des Kopernikus-Gymnasiums hatten in einem offenen Brief an den Stadtrat vor Einschnitten bei der Planung gewarnt. Lediglich die FDP-Fraktion forderte eine „Notbremse“ und ein Abspecken der Baupläne.