Köln – Florian Adrians (30) bekommt es an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit dem HTC Uhlenhorst Mülheim zu tun. Erst greift der Hockeyspieler von Rot-Weiss Köln im Waldstadion an der Ruhr selbst zum Schläger, dann sitzt er beim Halbfinale um die Deutsche U-18-Meisterschaft auf der Trainerbank. Zwischen beiden Partien liegen keine 24 Stunden, aber gut 400 Kilometer. Denn das Final-Four-Turnier des Nachwuchses findet beim Harvestehuder THC statt.
Die Reise in den hohen Norden unmittelbar nach dem letzten Feldhockey-Bundesliga-Spiel des Jahres (Fr., 19 Uhr) muss der Routinier nicht allein antreten, denn Wolfgang Kluth begleitet ihn. Der Herren-Co-Trainer hat die U-18-Mannschaft gemeinsam mit Adrians unter die letzten Vier geführt.
Felix Langer überzeugt im Viertelfinale gegen Großflottbek
„Dass unsere Jungs die Zwischenrunde überstanden haben, ist bereits eine faustdicke Überraschung“, sagt der 66-Jährige nicht zuletzt angesichts des 4:0-Erfolgs im Achtelfinale gegen den gastgebenden Mannheimer HC. Im Viertelfinale gegen Großflottbek kassierte Köln zwar in letzter Sekunde den Ausgleich. Doch im Penaltyschießen schlug die große Stunde von Felix Langer, der Nummer drei beim Deutschen Meister und Spitzenreiter der Staffel A hinter Vincent Vanasch und Jean Danneberg. „Felix hat den Unterschied gemacht“, so Kluth.
Das Duell beim Tabellenfünften der Gruppe A am Freitagabend ist für Adrians mehr als nur ein kleiner Vorgeschmack aufs Halbfinale der Junioren am Samstag (14.15 Uhr). Schließlich trifft er am Uhlenhorstweg nicht zuletzt auf U-18-Kapitän Alec von Schwerin. „Anders als bei uns werden eine Handvoll Mülheimer Talente auf dem Platz stehen, die auch beim Final Four in Hamburg dabei sind“, so Kluth. Weil Uhlenhorst zudem auf seine besten B-Jugendlichen bauen könne, sei Kölns Nachwuchs „krasser Außenseiter“.
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Für die U 16 von Rot-Weiss gilt das keineswegs. Zum einen fegte das Team um die Jugendnationalspieler Paul Babic, Justus Warweg, Christopher Monschau und Tom Stahl in der Zwischenrunde über seine Gegner Bremer HC (6:1) und Mannheimer HC (7:0) förmlich hinweg. Zum anderen darf man beim Final Four auf eigener Anlage ran. Der Weg zur Meisterschaft führt über das Halbfinale gegen den SC Frankfurt (Sa., 10 Uhr) und das Endspiel (So., 13 Uhr) gegen den Mannheimer HC oder Harvestehude. „Diese goldene Generation ist reif für den Titel“, sagt Kluth über das von Stefan Menke und Bundesliga-Spieler Fabio Seitz gecoachte Team.