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Neuer Hockey-TorhüterJean Danneberg sorgt für ein Luxusproblem bei Rot-Weiss Köln

Lesezeit 3 Minuten
Jean Danneberg

Jean Danneberg (r.) spielt künftig für Rot-Weiss Köln.

Köln – Vor wenigen Wochen mutierte Jean Danneberg (19) noch zum Kölner Alptraum. Schon bald werden er und die Bundesliga-Hockeyspieler des KTHC Rot-Weiss gemeinsam Titeln nachjagen. Der Keeper des Mannheimer HC wechselt zur Saison 2022/23 zum Deutschen Meister.

„Jean bringt alles mit“, sagt der neue Kölner Cheftrainer Pasha Gademan. „Er ist athletisch, reaktionsschnell und extrem ehrgeizig. Früher oder später wird er auch ein Thema für die A-Nationalmannschaft sein.“

Ende Januar zeigte Danneberg seine Klasse zum Leidwesen der Kölner. Bei der 2:5-Niederlage im Halbfinale um die Deutsche Hallen-Meisterschaft gegen Mannheim scheiterte Rot-Weiss auch am Keeper des späteren Titelgewinners. „Er hat das Spiel seines Lebens gemacht“, konstatierte der damalige Coach André Henning. Der neue Bundestrainer musste sich also auch wegen Dannebergs Paraden ohne seinen achten Titel aus Köln verabschieden.

André Henning

Der damalige Kölner Trainer André Henning (r.) verzweifelte im Halbfinale an Jean Danneberg.

Auf seinen Nachfolger Gademan dürfte ein Luxusproblem warten. Schließlich sind die Kölner mit dem belgischen Olympiasieger und Welttorhüter Vincent Vanasch (34) sowie Joshua Onyekwue Nnaji (19) schon jetzt exzellent besetzt. Ob Rot-Weiss tatsächlich mit drei derart hochkarätigen Keepern in die nächste Spielzeit geht und ob eine feste Rangfolge festgelegt wird, ist offen.

„Fakt ist: Wenn man ein Riesentalent wie Jean bekommen kann, darf man nicht lange zögern“, sagt Geschäftsführer Robert Haake. „Er wird den Konkurrenzkampf anheizen.“ Das Gleiche gilt für Aron Flatten (19/Münchner SC). Auch er wurde in Indien Vizeweltmeister mit der deutschen U-21-Auswahl.

Timo Wess: „Wir haben nur die besten Spieler auf der Liste"

„Wir haben nur die besten Spieler auf der Liste, da wir aufgrund unserer hervorragenden Jugendarbeit in den letzten Jahren mittlerweile selbst genügend Top-Talente im Klub haben“, sagt Timo Wess, Vizepräsident Sport.

Gademan ergänzt: „Aron ist ein Spielertyp, den wir so noch nicht im Kader haben.“ Der Mittelfeldakteur sei ein kluger Ballverteiler, der „nicht nur offensiv denkt. Er wird für eine noch bessere Balance sorgen und kann ein ganz zentraler Spieler werden.“

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Vorerst muss der KTHC aber ohne das talentierte Duo auskommen. Am 2. April startet das Team mit der Partie beim SC Frankfurt in die Feldsaison-Rückrunde – und setzt damit die Mission Titelverteidigung fort. Wobei Gademann betont: „Wir wollen die Meisterschaft nicht nur verteidigen, sondern vielmehr attackieren.“

Am 15. April (Karfreitag) kämpft man im niederländischen Amstelveen in der Euro Hockey League um den Einzug ins Halbfinale (So.). „Es wartet eine brutal schwierige Aufgabe auf uns“, sagt Gademan vor dem Highlight im Vorort seiner Heimatstadt Amsterdam. „Aber wir wollen auch auf europäischer Bühne nach dem Titel greifen.“ Ostermontag findet dann das EHL-Finale statt.