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Thies Prinz und Elian MazkourZwei Spieler für besondere Momente bei Rot-Weiss Köln

Lesezeit 3 Minuten
Thies Prinz Viertelfinale

Thies Prinz (r.) ist Stammspieler in der Nationalmannschaft.

Köln – Es geht auch ohne Christopher Rühr. Das war am Wochenende nur eine von vielen positiven Erkenntnissen aus Sicht des KTHC Rot-Weiss Köln. In Abwesenheit des deutschen Nationalstürmers – der 28-Jährige feierte die Hochzeit seiner Schwester – entledigte sich der Hockey-Bundesligist souverän seiner Aufgaben gegen den Berliner HC (2:0) und Münchner SC (7:1).

Dabei konnte sich der Deutsche Meister einmal mehr auf Elian Mazkour (21) und Thies Prinz (24) verlassen. Während letzterer die wichtige Führung im Duell mit dem BHC erzielte und auch tags darauf zuschlug, schenkte sein Sturmkollege dem MSC drei Treffer ein. „Beide sind extrem torgefährlich“, sagt Cheftrainer Pasha Gademan. „Aber sie sind komplett unterschiedliche Spielertypen.“

Mazkour bezeichnet der Niederländer als „klassischen Goalgetter. Er hat einfach ein Näschen dafür, wo und wann es gefährlich werden könnte.“ Obwohl der 21-Jährige den Saisonauftakt gegen den TSV Mannheim (1:0) wegen einer Schienbein-Blessur verpasst hatte, erzielte er schon fünf Tore. „Elians Entwicklung ist super, aber noch längst nicht abgeschlossen“, sagt Gademan über den U-21-Vizeeuropameister.

Elian Mazkour

Elian Mazkour ist laut Trainer Pasha Gademan der klassische Goalgetter.

Gademans Vorgänger und aktueller Bundestrainer André Henning bezeichnet Mazkour ebenfalls als „Talent für die Zukunft. Wenn er sich auf Top-Niveau stabilisiert, ist er in den kommenden Jahren eine ernsthafte Option für die Honamas.“

Dort ist Prinz längst Dauergast; sein Pflichtspieldebüt für die deutsche A-Nationalmannschaft gab der gebürtige Berliner bereits im März 2019. Der Cousin der Kölner Bundesliga-Spielerin Nike Lorenz trägt seit 2018 das rot-weiße Trikot und hat ebenfalls schon fünf Saisontreffer auf dem Konto. Dabei glänzt Prinz nicht nur als Torjäger. „Mit seinem Antritt, seiner Stärke im Dribbling und Kreativität ist er der ideale Zehner“, sagt Gademann über jenen Spieler, der Mittelfeld und Angriff verbinden soll.

Christopher Rühr

Christopher Rüh steht seinem Team am Wochenende wieder zur Verfügung.

Darüber hinaus ist Prinz der Mann für die besonderen Momente. Im Duell beim Club an der Alster (4:1) ließ er gleich zwei Gegenspieler mit einem „Dribbling in der Luft“ stehen, um den Ball aus spitzem Winkel volley zu versenken. „Seine 3D-Skills sind spektakulär“, sagt sein Klubtrainer. Seine Wendigkeit und schnellen Richtungswechsel (Gademan: „Er kann einen Gegner auf dem Bierdeckel ausspielen“) machen Prinz auch zu einem Hallen-Ass. Beim EM-Coup 2020 in Berlin wurde er sogar zum besten Spieler des Turniers gewählt.

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Auf der Longlist für die Hallen-EM im Dezember in Hamburg fehlt Prinz (im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Jean Danneberg und Florian Pelzner). Allerdings nur, weil er sich berechtigte Hoffnung auf eine Teilnahme an der nur einen Monat später stattfindenden Feld-WM in Indien machen darf. „Thies hat eine tolle Entwicklung genommen in diesem Jahr“, sagt Henning. „Er hat bei den Honamas befreit aufgespielt und bringt einen gesunden Mix aus Kreativität, Skills und taktischer Disziplin mit.“

Diese Qualitäten werden auch im Bundesliga-Duell beim UHC Hamburg (Sa., 12 Uhr) gefragt sein. Dabei kann Gademan auch wieder auf Rühr zurückgreifen. „Wir sind froh über seine Rückkehr“, sagt der Coach vor der Neuauflage des DM-Viertelfinals der Vorsaison. „Chrissi ist und bleibt ein einzigartiger Spieler, gerade bei Kontern.“ Trotzdem ist es gut zu wissen, dass es auch mal ohne ihn geht.