Die Mittelfeldspielerin steht am Sonntag in der Partie gegen Eintracht Frankfurt vor ihrer Heimpremiere für Bayer 04 Leverkusen.
Zugang aus AnderlechtJuliette Vidal beweist bei Bayer 04 Leverkusen Vielseitigkeit und starke Mentalität
Den Start in zwei Wettbewerbe haben die Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen erfolgreich absolviert. Dem 3:2 in der Meisterschaft beim SC Freiburg ließen die Spielerinnen um Bayer-Trainer Roberto Pätzold einen 2:0-Erfolg im DFB-Pokal beim Regionalligisten Karlsruher SC folgen.
„Es gibt keinen schnelleren Weg, um in die Nähe eines Finals zu kommen. Für unsere Spielerinnen ist das eine riesige Chance. In wenigen Spielen, die teils über die Tagesform entschieden werden, ist sehr vieles möglich. Wir sind ehrgeizig genug, um träumen zu wollen und zu können“, so Pätzold über die Bedeutung des Cup-Wettbewerbs.
Bayer 04 Leverkusen ist gespannt auf Achtelfinal-Auslosung im DFB-Pokal
Bis Montag (16. September) kann man in Leverkusen die Gedanken an den Pokal aber wieder beiseiteschieben. Dann erst werden die Achtelfinal-Partien ausgelost.
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Zuvor steht am Sonntag (14 Uhr) Heimspiel Nummer eins an. Mit Eintracht Frankfurt kommt eines der sportlichen Schwergewichte ins Haberland-Stadion. Die Hessinnen um die letztjährige Bayer-Kapitänin Elisa Senß mussten unlängst einen Traum begraben. Durch eine 0:2-Niederlage im Halbfinale des Qualifikationsturniers gegen Sporting Lissabon verpasste die SGE die Teilnahme an der Champions-League. Frankfurts Cheftrainer Niko Arnautis sagte: „Natürlich tut unser Ausscheiden nach der Niederlage gegen Sporting immer noch weh. Am Ende bleibt uns aber nichts übrig, als nach vorne zu schauen.“
Trübe Gedanken sind den Leverkusenerinnen fern. Auch wenn in Karlsruhe nicht alles rund lief, haben die Verantwortlichen offenbar einen guten Kader zusammengestellt und dem Team die nötige Siegermentalität eingehaucht. „Insgesamt haben wir sehr seriös und respektvoll gespielt“, fand Pätzold nach dem Erfolg in Baden.
Schnell integriert haben sich offenbar einige Zugänge. Dies gilt etwa für Juliette Vidal. Die 25-jährige Französin stand in beiden bisherigen Pflichtspielen in der Startelf. Vor ihrem Bundesliga-Debüt im Bayer-Dress sei sie nervös, aber gleichzeitig auch voller Vorfreude gewesen, erklärte die vom belgischen Meister RSC Anderlecht verpflichtete Mittelfeldspielerin via Vereinshomepage.
Dass es in Freiburg physisch sehr intensiv zugegangen sei, sei ihrem Spielstil entgegengekommen. Vidal gilt als flexibel einsetzbar. Sie kann im defensiven Mittelfeld die Strippen ziehen „und mag es, wenn viele Spielerinnen um mich herum sind“. Sie kann aber auch als Innenverteidigerin eingesetzt werden. Dann habe sie das Spiel vor sich „und ich kann Bälle in verschiedene Richtungen spielen. Ich habe auch schon als Linksverteidigerin gespielt, glaube aber nicht, dass das hier der Fall sein wird“, macht sie deutlich.
Ihre Ambition sei es, jederzeit unabhängig vom Spielstand 100 Prozent zu geben. Diese Mentalität sei eine ihrer Stärken. „In meiner Zeit beim FC Basel haben mir einige deutsche Spielerinnen dazu geraten, in die Bundesliga zu wechseln, weil die Liga auch für ihre intensiven Zweikämpfe bekannt ist“, so Vidal, die mit der Trikotnummer 56 aufläuft. „In Frankreich hat jedes Departement eine Nummer, meine Heimat Morbihan in der Bretagne hat die 56. Wir sind sehr stolz auf unsere Departments“, erläutert sie die eher ungewöhnliche Wahl.
Spiel gegen Eintracht Frankfurt ist für Bayer 04 Leverkusen erste Standortbestimmung
Mit Bayer 04 will Vidal nach dem Gewinn der belgischen Meisterschaft auch in Deutschland eine Erfolgsgeschichte schreiben. „Wir haben sehr viel Qualität in der Mannschaft und der Coach vermittelt uns eine sehr konkrete Spielidee, die wir mehr und mehr verinnerlichen. Natürlich sind viele der anderen Teams für uns noch schwer einzuschätzen, aber ich bin insgesamt sehr zuversichtlich“, sagt sie. Das Spiel am Sonntag gegen Frankfurt dürfte dabei nicht nur für die Französin zu einer wichtigen Standortbestimmung werden.