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Kommentar

Kommentar zur Bilanz
Warum die Kölner Rhein-Energie hohe Gewinne machen muss

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Die Zentrale der Rhein-Energie AG am Parkgürtel am Abend.

Die Zentrale der Rhein-Energie AG am Parkgürtel am Abend.

Rhein-Energie steigert den Gewinn – das ist auch notwendig, wenn die Energiewende gelingen soll.

Die Rhein-Energie hat ihren Gewinn verdoppelt. 316 statt wie im Vorjahr 168 Millionen Euro hat der städtische Versorger verdient. Auslöser waren selbstverständlich die Strompreise. Das mag manchem gebeutelten Endverbraucher die Zornesröte ins Gesicht treiben. Fakt ist aber: Die Rhein-Energie hat nicht deshalb so viel Gewinn gemacht, weil der Kölner Versorger vor allem Strom- und Gaskunden über den Tisch gezogen hat.

Der Gewinn stammt maßgeblich aus dem Kraftwerksbereich des Konzerns. Die Rhein-Energie betreibt in Köln vier Heizkraftwerke, vier Heizwerke, 47 Blockheizkraftwerke, 392 Nahwärmeanlagen sowie Anlagen für erneuerbare Energie. Über langfristige Verträge wurden durch vergleichsweise hohe Preise hohe Einnahmen erzielt - etwa durch Verkauf an Strombörsen.

Rhein-Energie subventioniert defizitäre KVB

Die braucht die Rhein-Energie dringender denn je. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen hält die Stadt Köln kräftig die Hand auf, wenn bei der Stadttochter die Kassen klingeln. Der Grund: Die Gewinne aus der profitablen Rhein-Energie werden gebraucht, um die defizitären städtischen Betriebe wie die KVB oder die Kölnbäder über Wasser zu halten. So leistet der Versorger einen Beitrag zum Gemeinwohl.

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Damit ist Köln im Vergleich zu anderen Großstädten mit einem eigenen, profitablen Grundversorger in einer glücklichen Lage. Zum anderen hat die Rhein-Energie noch ein ganz anderes Problem. Energie- und Wärmewende gehen mit einem enormen finanziellen Aufwand einher. 3,8 bis 3,9 Milliarden Euro an Investitionen stehen in diesem Bereich bis 2035 an, ein gewaltiger Brocken. Dagegen sieht der einbehaltene Gewinn von 120 Millionen Euro gar klein aus.

Auch die viel gelobte größte Wärmepumpe der Welt ist zwar nachhaltig und vorbildlich, verschlingt aber 200 Millionen Euro. Die dritte Schwierigkeit: Die Investments rentieren sich oft erst nach Jahrzehnten. Fazit aus diesen Rahmenbedingungen: Hohe Gewinne sind für die Energiewende der Rhein-Energie notwendige und hinreichende Bedingung.