Die Verkaufsverhandlungen mit Adnoc werden mit einem Standort-Bekenntnis verknüpft – und einem großen Sparprogramm.
Kunststoff-KonzernCovestro will unter allen Umständen in Leverkusen bleiben
Einen Tag nach der Ankündigung, Verkaufsverhandlungen mit Adnoc aufzunehmen, kündigt Covestro ein neues Sparprogramm an. Es heißt „Strong“ und soll ab 2028 die Personal- und Sachkosten um jährlich 400 Millionen Euro verringern. Allein 190 Millionen „entfallen auf Deutschland“, hieß es am Dienstag aus Leverkusen.
Eingebettet ist die neue Sparrunde in Zusagen an die Beschäftigten des Kunststoff-Konzerns, vor allem in Leverkusen. Die Konzernzentrale solle unter allen Umständen in Leverkusen bleiben, versicherte Technik-Vorstand Thorsten Dreier, der auch Arbeitsdirektor bei Covestro ist. Der mit „Strong“ einhergehende Personalabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen einhergehen. Die sind jetzt nicht mehr nur bis 2028 ausgeschlossen, sondern bis Ende 2032. Gedacht sei allenfalls an freiwillige Aufhebungsverträge oder kürzere Arbeitszeiten.
Deutsche Anlagen sollen moderner werden
Auch in die deutschen Anlagen wolle Covestro weiter investieren, heißt es in Leverkusen. Die Bayer-Abspaltung gebe in dem neuen Vertragswerk mit dem Betriebsrat „ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland ab“, ergänzte Dreier.
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Mit dem Programm „Strong“ soll auch die Digitalisierung im Kunststoff-Konzern vorangetrieben werden. Auch Künstliche Intelligenz wird von der Covestro-Führung ausdrücklich erwähnt.
Vorstandschef Markus Steilemann bezeichnete die vergangenen Jahre als „herausfordernd für die chemische Industrie und für Covestro“. Für den Manager ist das Umbauprogramm der Schlüssel, um „die führende Position von Covestro am globalen Markt auf Basis wettbewerbsfähiger Strukturen und Prozesse sowie einer beeindruckenden Innovationspipeline nicht nur zu sichern, sondern auszubauen“. Dazu müssten aber auch die Anlagen besser ausgelastet werden, sagte Finanzvorstand Christian Baier.