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Kölner GroßbauprojekteErweiterung der Hohenzollernbrücke hat keine Priorität mehr

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So hatte sich die Verwaltung die erweiterte Brücke vorgestellt.

So hatte sich die Verwaltung die erweiterte Brücke vorgestellt.

Welche Großbauprojekte haben noch Priorität für die Verwaltung? Dazu hat sie am Montag eine neue Übersicht vorgelegt.

Die Kölner Stadtverwaltung priorisiert die Erweiterung der Hohenzollernbrücke am Kölner Dom um einen Rad- und Fußweg vorerst nicht mehr. Das geht aus einer aktualisierten Liste der Kölner Großbauprojekte hervor, die die Stadt dem Hauptausschuss des Stadtrates am Montag präsentierte. Was das konkret bedeutet, konnte die Stadt am Montagabend auf eine kurzfristige Anfrage nicht beantworten.

Im vergangenen März hatte der Stadtrat die Pläne der Stadt für die Brücke gestoppt: Der Fuß- und Radweg an der südlichen Seite sollte von derzeit vier Metern auf elf Meter erweitert werden, um die Konflikte zwischen den Nutzern zu reduzieren. Ursprünglich war der Baubeschluss für 2026 vorgesehen. Die Stadt kalkulierte mit 62,5 Millionen Euro.

Dombaumeister lehnt Pläne ab

Doch erstens hatte die Verwaltung aus Sicht des Rates nicht ausreichend geklärt, wie die Menschen am linksrheinischen Übergang zum Museum Ludwig geführt werden sollen. Die Stelle am Heinrich-Böll-Platz ist schon jetzt ein Nadelöhr, der Rat forderte im März ein Verkehrsgutachten. Und zweitens hatte Dombaumeister Peter Füssenich die Idee für das Aussehen des neuen Brückenbogens kritisiert, weil er sich von den bisherigen Bögen zu sehr unterschied.

Die erste Version der Liste mit 122 Bauprojekten mit einem Volumen von rund acht Milliarden Euro hatte die Verwaltung dem Stadtrat im Oktober 2022 vorgelegt (wir berichteten). Das Kriterium für die Aufstellung war seinerzeit, dass ein Bauvorhaben ein Budget von mindestens zehn Millionen Euro aufweisen muss.

Reker mit mahnenden Worten

Damals sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) angesichts der ständig steigenden Baukosten und dem knappen städtischen Haushalt: „Jetzt ist auch die Zeit, in der man sich das anschauen muss.“ Doch zunächst handelte es sich bei der Liste um eine reine Mitteilung an die Politik, die sich nicht zum Handeln verpflichtet fühlte.

Blick auf das Zeughaus in Köln.

Blick auf das Zeughaus in Köln.

Viele der Projekte, etwa Feuerwehrwachen oder Schulgebäude, sind Pflichtaufgaben der Stadt. Andere Bauvorhaben waren zu weit fortgeschritten, um sie zu stoppen. Die neue Liste ist um diese Bauprojekte bereinigt und umfasst nur noch 55 Projekte, zwölf davon verfolgt die Stadt nicht mehr mit Priorität. Die Grundlage bildeten die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte, Reker selbst hat demnach die Priorisierung vorgenommen.

Zu den zwölf Bauprojekten, die die Stadt nicht mehr mit Priorität verfolgt, zählen neben dem Ausbau der Hohenzollernbrücke weitere prominente Bauvorhaben wie der Ausbau der Stadtbahnlinie 17 nach Niederkassel oder die Linie 4 nach Niederaußem.

Auch das geplante Zentraldepot für die Objekte der Kölner Museen gehört ebenfalls dazu wie die Generalinstandsetzungen des Zeughauses, des Museums für Angewandte Kunst und des Museums für ostasiatische Kunst. Und die Voruntersuchung für die möglicherweise milliardenschwere Sanierung von Philharmonie und Museum Ludwig hat ebenfalls keine Priorität mehr.

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels hatten wir geschrieben, dass auch die Generalinstandsetzung der Hallen Kalk 75 bis 77 keine Priorität mehr hat. Das war ein Fehler. Wir bitten, ihn zu entschuldigen.