Die Stadt will zwischen Musical-Machern und der Bahn vermitteln, um die Spielstätte so lange wie möglich zu erhalten.
Opern-SanierungStadt Köln setzt sich für längeren Verbleib des Musical Domes am Rheinufer ein
Die Stadt Köln will sich dafür einsetzen, den Musical Dome länger als bislang geplant zu erhalten. „Die Stadtverwaltung möchte, dass der Musical Dome so lange wie möglich am jetzigen Standort verbleiben kann, ohne dass der Baustart der S-Bahn-Erweiterung verzögert wird“, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Verwaltung reagierte damit positiv auf die Forderung des Musical-Dome-Betreibers ATG Entertainment. Dessen Vorstandschef Joachim Hilke hatte die Lebensverlängerung des Musical Domes gegenüber dieser Zeitung „zwingend erforderlich“ genannt.
Staatenhaus soll nach Opern-Interim umgebaut werden
Das Staatenhaus in Deutz soll zu einem Musical-Theater umgebaut werden, erst dann können Produktionen wie aktuell „Moulin Rouge“ dort aufgeführt werden. Die rechtsrheinische Spielstätte wird jedoch von der Kölner Oper besetzt, die gerne dort aus- und nach vielen Jahren im Exil wieder am Offenbachplatz einziehen möchte. Weil aber die seit 2012 andauernde Sanierung der dort beheimateten städtischen Bühnen nach unzähligen Baupannen, Fehlkalkulationen und wiederholtem Chaos auf der Baustelle voraussichtlich erst zwischen Juli und Dezember 2025 abgeschlossen sein wird, bleibt die Oper vorerst in Deutz.
Der Musical Dome darf nach der bislang letzten Verlängerung durch den Stadtrat allerdings nur bis Ende Februar 2026 auf dem städtischen Gelände zwischen Breslauer Platz und Rheinufer bleiben. Dann muss die Fläche der Stadt übergeben werden und der Musical Dome, der im Oktober 1996 als Provisorium für wenige Jahre errichtet wurde, abgebaut sein. Das Grundstück will die Deutsche Bahn dann für die Baustellenlogistik nutzen, wenn der Hauptbahnhof neue Gleise bekommt und der Breslauer Platz neu gestaltet wird.
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Stadt will Lösung mit Bahn unterstützen
Die Bahn hat die Bauunterlagen im Februar bereits eingereicht, das Planfeststellungsverfahren kann mehrere Jahre dauern, so genau weiß sie das selbst nicht. Erst wenn dieses abgeschlossen ist, wird die Baustelle geplant. Gut möglich also, dass der Musical Dome bleiben darf und „Moulin Rouge“ auch 2026 noch am Rheinufer aufgeführt wird.
Die Stadt habe jedenfalls „den Kontakt zwischen dem Musical-Betreiber und den zuständigen Stellen der Bahn vermittelt, damit dort bilateral und unmittelbar passgenaue Lösungen erarbeitet werden“, so die Stadtsprecherin am Mittwoch. „Die Stadt Köln wird die so gefundene Lösung unterstützen und den Vertrag mit dem Musical Dome so gestalten, dass ein nahtloser Übergang zur Nutzung durch die Bahn und damit eine längst mögliche Nutzung des Musical Dome erreicht wird.“