Die Oper Köln veranstaltete am 61. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages ein Friedenskonzert. Schirmherrin war Henriette Reker.
„In der Musik verbinden sich viele Stimmen“Die Oper Köln gibt Friedenskonzert im Staatenhaus
Unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse, des entsetzlichen Terrors und des Krieges in Israel und Gaza sowie des unvermindert fortdauernden Krieges in der Ukraine, veranstaltete die Oper Köln am Montagabend ein Friedenskonzert im Staatenhaus am Rheinpark.
Am 61. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages durch den damaligen französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer, setzten Solistinnen und Solisten aus dem Opernensemble, Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Oper Köln sowie der Kölner Opernchor, ein musikalisches Zeichen für Frieden und Hoffnung.
Ein Konzert, um dem Gefühl der Hilflosigkeit etwas entgegenzusetzen
Die Idee zu der Initiative sei in den Wochen nach der verheerenden Terrorattacke der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen entstanden, sagte Kölns Opernintendant Hein Mulders zu Beginn des rund zweistündigen Konzerts. „Das anfängliche Gefühl von Hilflosigkeit wollten wir umsetzen in das, was wir am besten können: unsere Emotionen in Musik übersetzen.“
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„Teilen Sie mit uns Ihre Gefühle und Emotionen in der Hoffnung auf eine friedvollere Welt“, appellierte Mulders an die Konzertgäste und warb gleichzeitig für Spenden, um die humanitären Hilfseinsätze des Internationalen Roten Kreuzes in den Kriegsgebieten dieser Welt finanziell zu unterstützen. Im Foyer hatten die Organisatoren dazu zahlreiche Spendenboxen bereitgestellt. Der Eintritt zum Friedenskonzert war frei.
Bürgermeister Wolter: „Musik kann Menschen verbinden“
Bürgermeister Andreas Wolter rief in seiner Begrüßung dazu auf, Brücken zu bauen, sich zu verständigen und gemeinsame Werte zu finden. Musik habe die Kraft, diese Fähigkeiten zu entfalten und zu fördern, sagte er. Sie kann Menschen verbinden und auf diese Weise Gemeinschaft schaffen. „In der Musik verbinden sich viele Stimmen.“ Darin liege die Hoffnung auf Frieden.
Kraftvoll starteten dann auch die 60 Sängerinnen und Sänger des Kölner Opernchores unter der Leitung von Rustam Samedov mit Felix Mendelssohn Bartholdys Psalm 91, „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ aus dem Oratorium „Elias“, ins Programm. Im zweiten Teil folgten sakrale ukrainische Chormusik sowie „Va Pensiero“ aus Verdis Oper Nabucco.
Versöhnliche Musik in Form von zwanzig meisterlich vorgetragenen Arien, Duetten und Ensembles, Chören aus Opern und geistlichen Werken sowie Volksliedern aus der Heimat einzelner Interpreten, standen beim Konzert für Harmonie und Hoffnung. Pianistinnen und Pianisten der Oper Köln begleiteten den Chor und die Solisten am Flügel. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte die Schirmherrschaft zu dieser gelungenen musikalischen Friedensmission übernommen.