Seit mehr als zehn Jahren ist die Sanierung der Bibliothek ein Thema – doch kurz vor dem Beginn ist plötzlich ein neuer Standort möglich.
Zentralbibliothek in KölnDiese zwei Varianten stehen zur Wahl
Ein Abbruch samt Neubau der Zentralbibliothek am Neumarkt ist für die Kölner Stadtverwaltung keine Alternative. Laut Stadtsprecher Alexander Vogel will die Stadt der Politik „kurzfristig“ zwei Varianten präsentieren. Nummer eins: die Generalsanierung des Gebäudes von 1979. Und Nummer zwei: der dauerhafte Umzug in das bisher als Interim geplante Haus auf der Hohe Straße sowie ein „dezentrales Zukunftsmodell“. Die Bibliothek könnte in diesem Fall auf mehrere Standorte verteilt sein.
Das entsprechende Papier geht in den nächsten Tagen in die politischen Gremien. Vogel teilte mit: „Die Vorlage wird zwei Varianten beinhalten, in denen sowohl die Bausicht als auch kultur-und stadtentwicklungspolitische Faktoren dargestellt und abgewogen werden.“
Stadtrat entscheidet am 16. Mai
Der Stadtrat soll am 16. Mai entscheiden, welche Variante er bevorzugt. Unter anderem die Grünen als stärkste Fraktion wollen erst die Vorlage abwarten, stehen aber aktuell weiter zum 2018 getroffenen Sanierungsbeschluss.
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Die Sanierung soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ statt 81,5 Millionen Euro nun rund 140 Millionen Euro kosten. Die Miete für das Interim auf der Hohe Straße soll rund drei Millionen Euro pro Jahr kosten, zudem braucht es aber noch weitere Standorte, unter anderem für die Verwaltung. Der Umbau läuft aktuell, die Bibliothek eröffnet dort wohl erst 2024. Die beiden Standorte sind rund 800 Meter voneinander entfernt.
Für die Sanierung liegen die Pläne vor, ein Generalunternehmer ist gefunden – vor allem die Kulturszene setzt sich für die Sanierung ein. Sie sollte Ende 2026/Anfang 2027 beendet sein.
Mittlerweile hat die geplante Sanierung eine lange Geschichte hinter sich, schon 2012 war sie Thema in der Politik. Damals ging die Verwaltung von Kosten von 15,8 Millionen Euro aus, vorbehaltlich der Planungen. 2015 waren es schon 38,3 Millionen Euro, 2018 dann 58,1 Millionen Euro, 2021 folgten 81,5 Millionen Euro und nun sind es rund 140 Millionen Euro.