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Kölner OpernsanierungBühnen beenden Gespräche mit den Baufirmen

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Oper Köln

Das Kölner Opernhaus.

Köln – Die Verhandlungen mit den an der Sanierung von Oper und Schauspielhaus beteiligten Baufirmen sind nach zwei Jahren abgeschlossen. Das hat Bernd Streitberger, technischer Betriebsleiter der Bühnen mitgeteilt. Es habe mehr als 100 protokollierte Gespräche gegeben, deren Ziel darin bestand, mit den beauftragten Firmen „Vereinbarungen zur vorübergehenden Bauzeitunterbrechung“ abzuschließen, nachdem das Vorhaben im Jahr 2015 in Schieflage geraten war.

Damals standen auf der Großbaustelle am Offenbachplatz 63 Firmen mit insgesamt 93 Gewerken unter Vertrag. Laut Streitberger konnten in 58 Prozent aller Fälle solche Vereinbarungen abgeschlossen werden. 20 Prozent ließen sich schlussrechnen und bei 14 Prozent wurden Kündigungen entweder durch die beauftragten Firmen oder durch die Bühnen ausgesprochen.

Die verbleibenden acht Prozent der Firmengespräche sind in Abstimmung mit den betroffenen Unternehmen auf einen späteren Zeitpunkt vertragt worden – sie haben bislang noch keine oder nur sehr geringe Leistungen erbracht.

Fertigstellung für 2023 geplant

Die Verhandlungen mit den beteiligten Baufirmen gestalteten sich aus Sicht der Bühnen vor allem deshalb schwierig, weil zunächst geklärt werden musste, welche Schäden den Unternehmen 2015 aufgrund der abgesagten Neueröffnung entstanden sind. Die Firmen stellten rückwirkend Forderungen, auch aufgrund der Verzögerungen.

„Dass die im Sanierungsprojekt eingetretenen Bauablaufstörungen in erster Linie aufgrund von im Verantwortungsbereich des öffentlichen Auftraggebers liegenden Gründen resultierten ist unstreitig, eine nicht dem einzelnen, ausführenden Unternehmen anzulastende Verlängerung der Ausführungsfristen ebenso“, heißt es dazu im Bericht des externen Projektsteuers.

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Unabhängig vom Abschluss der Firmengespräche empfiehlt der Projektsteuerer „dringend die baldige Anpassung des Budgets bis spätestens Oktober 2019“ auf eine Summe von 571,2 Millionen Euro – so viel soll die Sanierung der beiden Gebäude bis zur Fertigstellung Mitte 2023 höchstens kosten. Der Stadtrat hat zurzeit nur 404 Millionen Euro freigegeben.