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Nur eine Personalie bekanntKölner Stadtrat – Spannung vor Besetzung von Spitzenposten

Lesezeit 2 Minuten

 Das Archivbild aus 2017 zeigt Geschäftsführer Niklas Kienitz (l.) neben Fraktionschef Bernd Petelkau im Ratssaal

Köln – Der Stadtrat wird am kommenden Donnerstag drei Spitzenpositionen der Verwaltung besetzen – und das maßgeblich nach politischen Gesichtspunkten.

Als Chef des von den Bündnispartnern Grünen, CDU und Volt neu geschaffenen Dezernates für Stadtentwicklung, Digitalisierung und Wirtschaft soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ CDU-Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz benannt werden. Er hat sich dem Vernehmen nach in dem von einem Personalberater unterstützten Auswahlverfahren durchgesetzt. Das Vorschlagsrecht für das Dezernat liegt bei der CDU-Fraktion im Rat. Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Vertreter der Gruppe Volt waren am Verfahren beteiligt.

Vorschlag akzeptiert

Das Ratsbündnis von Grünen, CDU und Volt hatte zuvor vereinbart, wer für welches Dezernat das Vorschlagsrecht hat. Man akzeptiere den Vorschlag des Partners, hieß es in der Fraktionsspitze der Grünen.

Niklas Kienitz ist seit 2014 Geschäftsführer seiner Fraktion im Stadtrat. Zuvor arbeitete er unter anderem im Vertrieb des Immobilienunternehmens Frey. Der 1976 in Köln geborene Politiker war in der vergangenen Ratsperiode Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses. Er schloss ein Jura-Studium mit dem ersten Staatsexamen ab und absolvierte danach eine Ausbildung als Immobilienökonom. Seit 2009 gehört er dem Kölner Stadtrat an.

Die CDU wollte die Personalie am Sonntag nicht bestätigen. Zunächst sollen am heutigen Montagnachmittag die Fraktionen von CDU und Grünen über die Entscheidung des internen Auswahlgremiums informiert werden.

Verkehr und Umwelt

Gleiches gilt für die Grünen, die sich das Vorschlagsrecht für die Spitzenpositionen für Verkehr und für Umwelt im Stadtvorstand gesichert hatten. Für wen sich die Findungsgruppen der Grünen entschieden haben, blieb am Sonntag offen.

Für beide Dezernate, die es bislang in dieser Form nicht gab, soll es dem Vernehmen nach jeweils vier geeignete Bewerberinnen und Bewerber gegeben haben. Als aussichtsreichste Bewerber für das Umweltdezernat galten bislang der ehemalige Grünen-Ratsherr und jetzige Umweltdezernent in Neuss, Matthias Welpmann, sowie William Wolfgramm, der Leiter des Amtes der Oberbürgermeisterin und somit einer ihrer engsten Mitarbeiter.

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Ursprünglich sollte der Stadt rat am Donnerstag auch eine neue Kulturdezernentin oder einen neuen Kulturdezernenten wählen. Die Stelle war ebenfalls ausgeschrieben. Allerdings sei die Bewerberlage noch nicht überzeugend, hieß es. Deshalb werden die Fraktionen ihre Entscheidung über die Nachfolge der viel kritisierten Amtsinhaberin Susanne Laugwitz-Aulbach bis nach den Sommerferien verschieben.