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Frau verletztErneut Explosion in Köln – Parallelen zu Fällen der vergangenen Monate?

Lesezeit 2 Minuten
Die Polizei war in der Nacht auf Freitag in Meschenich im Einsatz. (Symbolbild)

Die Polizei war in der Nacht auf Freitag in Meschenich im Einsatz. (Symbolbild)

Es gibt offenbar Hinweise darauf, dass die Explosion in Zusammenhang mit weiteren Explosionen in Köln stehen könnte.

In Köln hat es in der Nacht auf Freitag erneut eine Explosion gegeben. Wie ein Sprecher der Polizei am Morgen auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilte, habe es „vermutlich eine Sprengung gegeben“, sicher sagen könne man das aber noch nicht.

Der Tatort an einem Einfamilienhaus liegt in Meschenich am äußersten Südrand von Köln, in der Alten Kölnstraße. Um 2.12 Uhr war dort ein lauter Knall zu hören. Gemeldet worden sei die Detonation an der Treppe zu dem Haus in der Nacht zum Freitag von einer Bewohnerin, berichtete ein Sprecher der Polizei Köln am Morgen. Die 53-Jährige habe leichte Verletzungen erlitten. Die Polizei ermittelt.

Explosion in Meschenich: Fall könnte mit weiteren Explosionen in Köln in Zusammenhang stehen

Ob es Bezüge zu der jüngsten Explosionsserie gibt, ist noch unklar. Es gäbe allerdings Hinweise darauf, dass die Tat in Zusammenhang mit anderen Explosionen in Köln, unter anderem denen im September auf dem Hohenzollernring und auf der Ehrenstraße, stehen könnte. Für diese und weitere Taten könnten bisherigen Erkenntnissen zufolge niederländische Drogenbanden verantwortlich sein.

Deshalb ermittelt auch nach der Explosion in Meschenich die EG „Fusion“. Die Ermittlungsgruppe wurde eingerichtet, um einen Überbau zu bilden, in dem sich vier Ermittlungsgruppen – unter anderem auch die EG „Sattla“ – mit unterschiedlichen Tatkomplexen befinden. Die EG „Fusion“ fokussiert sich auf mögliche Tatzusammenhänge. Die Beamten fügen derzeit einen Mosaikstein nach dem anderen in das komplexe Gefüge des bisher größten Drogenkrieges in NRW ein.

Explosion im Kölner Süden: EG „Fusion“ ermittelt

Details zur Explosion konnte der Sprecher auf Nachfrage dieser Zeitung am frühen Freitagmorgen noch nicht nennen, die kriminaltechnische Untersuchung (KTU) sei noch nicht abgeschlossen, Ergebnisse stünden daher noch aus.

Bei der Explosion in Meschenich im Juli wurde Organisierte Kriminalität als Hintergrund vermutet. Das Foto zeigt den Tatort.

Bei der Explosion in Meschenich im Juli wurde Organisierte Kriminalität als Hintergrund vermutet. Das Foto zeigt den Tatort.

Bereits im Juli hatte es eine Explosion in Meschenich gegeben, damals im sogenannten Kölnberg. Zuvor sollen an gleicher Stelle Schüsse auf ein Gebäude abgefeuert worden sein. Die Hintergründe sind bis heute unklar.

Die Explosionsserie in Köln der vergangenen Monate mit Bezug auf niederländische Drogenbanden dauert bereits seit Monaten an. (pst)