Die unverhoffte Erbschaft einer früheren Lufthansa-Vorstandssekretärin ermöglicht den Bau einer Begegnungsstätte des Vereins „miteinander leben“ in Sürth.
Fertigstellung Anfang 2025Annette Frier unterstützt Bau von inklusiver Begegnungsstätte im Kölner Süden
Seit vielen Jahren arbeitet der Verein „miteinander leben“ an der Idee einer Begegnungsstätte. Es soll ein Ort sein, an dem Bildungsangebote für alle möglich sind. Seit April ist ein entsprechender Bildungspavillon an der Frohnstraße neben dem inklusiven Jugendhaus Sürth im Bau.
Neben unterschiedlichen Angeboten und tagesstrukturellen Maßnahmen, etwa für ältere Menschen mit Behinderung, öffnet sich der Verein für Anwohner, Vereine und Initiativen. Wie etwa die „Omas gegen rechts“ oder das Sürther Senioren Netzwerk, das regelmäßige Veranstaltungen anbietet.
Symbolisches Richtfest ohne Grundsteinlegung
„Es entspricht unserem Leitbild, einen Beitrag zur Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft zu leisten. Das Projekt ist ein weiteres Puzzleteil des Vereins, denn für uns sind alle Menschen gleich“, sagt Marc Haine. Der hauptamtliche Vorstand begrüßte bei einem kleinen symbolischen Richtfest Vereinsmitglieder, Anwohner, Kooperationspartner und Unterstützer.
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160 Quadratmeter Platz bietet die zukünftige Begegnungsstätte, die in Modulbauweise aus heimischer Fichte entsteht. Über einem Holzmodell des Architekten Wolfgang Zeh, das zeigt, wie der Pavillon nach Fertigstellung aussehen wird, schwebte ein kleiner symbolischer Kranz mit Kreppband. Auf eine Grundsteinlegung wurde verzichtet. Schutt, der zunächst entfernt werden musste, hatte die Arbeiten um zwei Wochen verzögert.
Unerwartete Erbschaft gab finanziellen Schub
Die Idee der Begegnungsstätte bekam unverhofft Schub durch eine unerwartete Erbschaft, die dem Verein zugute kam. „Das traf uns völlig unvorbereitet. Die Dame war eine Vorstandssekretärin der Lufthansa. Warum sie uns eingesetzt hat, bleibt uns ein Rätsel“, sagte Haine mit Dank. Mit der erwarteten Fertigstellung Anfang des kommenden Jahres hofft Haine, dass Menschen den Pavillon mit Geschichten füllen. „Alle sind eingeladen, dem Gebäude Leben einzuhauchen.“
Auf kleinstem Raum sind parallele Veranstaltungen möglich, ein Übergang führt zukünftig direkt zum Jugendhaus. Haines Idee, neben Singveranstaltungen auch Poetry-Slams oder Veranstaltungen der lit.Cologne durchzuführen, nahm Schirmherrin Annette Frier sofort in einer kleinen Ansprache auf. Die Schauspielerin und Komikerin veranstaltet im Rahmen der lit.Cologne mit dem Kollegen Michael Kessler einen Remix Abend. Remix, das von einer Gruppe junger Menschen mit Lernschwierigkeiten vorgeführt wird, ist eine Kooperation mit dem Verein mittendrin. „Die Veranstaltung in der Stadthalle Mülheim könnte hier ein Spin-off erfahren. Das meine ich ernst“, versprach Frier.
Unter dem Motto „Auf die Plätze, fertig, Pavillon“ sucht der Verein derzeit Spendenunterstützer für die Möblierung des Pavillons. Für eine Spende von 111 Euro wird eine Namensplakette des Spenders am Stuhlrücken angebracht. Für 222 Euro erhalten Unterstützer neben der Namensplakette zwei Freikarten für eine zukünftige Veranstaltung im Pavillon.