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Ex-Moderator schaut keine Sendung mehr„Er will den Bruch“ – Frank Plasberg äußert sich erstmals zu Nachfolger Klamroth

Lesezeit 3 Minuten
Frank Plasberg moderierte über 20 Jahre die Sendung „hart aber fair“. Mit den Entwicklungen nach seinem Ausscheiden ist er nicht einverstanden.

Frank Plasberg moderierte über 20 Jahre die Sendung „hart aber fair“. Mit den Entwicklungen nach seinem Ausscheiden ist er nicht einverstanden. (Archivbild)

Frank Plasberg schaut schon lange keine Sendungen von „hart aber fair“ mehr. Von Louis Klamroth ist er enttäuscht.

23 Jahre lang produzierte Frank Plasberg den WDR-Talk „Hart aber fair“, 21 davon stand er auch als Moderator vor der Kamera. Ende des Jahres allerdings ist Schluss, der Sender hat den Vertrag mit Plasbergs Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann nicht verlängert. Nun äußert sich der 66-Jährige erstmals nach seinem Abschied als Moderator der Sendung vor rund einem Jahr ausführlich zu den Vorgängen und zu seinem Nachfolger Louis Klamroth.

Frank Plasberg äußert sich zu Nachfolger Louis Klamroth bei „hart aber fair“

In einem Interview mit dem Branchenmagazin DWDL ist Frank Plasberg eine gewisse Verbitterung über den Abschied von der Sendung, die er über zwei Jahrzehnte lang prägte, zu konstatieren. Verständnis dafür, dass Klamroth sein „perfektes Team“ ersetzen wolle, scheint Frank Plasberg nicht zu haben.

Klamroth wirft er indirekt vor, Absprachen nicht eingehalten zu haben. Demnach sei die Maßgabe gewesen, die Veränderung auf dem Moderatorenposten sei Umstellung genug, deswegen sei Kontinuität beim Produktionsteam umso wichtiger gewesen.

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„hart aber fair“: Frank Plasberg enttäuscht von Louis Klamroth

Überhaupt vermittelt der Moderator den Eindruck, er hätte rückblickend bezüglich seines Abschieds einiges anders gemacht. „Vielleicht wäre es besser gewesen, ich höre auf und im Januar ist eine völlig neue Sendung da – mit anderem Namen, anderen Farben und das Publikum hängt von der Decke“, so der 66-Jährige.

Zwar sei für ihn persönlich „der Abgang wunderbar gelungen, für die Firma [aber] leider nicht“. Mit der Firma meint Plasberg Ansager & Schnipselmann, einen Videoproduktionsdienst mit Sitz in Düsseldorf, bei dem er gemeinsam mit Jürgen Schulte als Geschäftsführer fungiert.

Frank Plasberg bedauert Abschied seiner Produktionsfirma von WDR-Sendung „hart aber fair“

„Der 11. Dezember wird ein sehr schwerer Tag für das gesamte Team von Ansager & Schnipselmann. Natürlich ist es hart, dass wir den Produktionsauftrag nach 23 Jahren verlieren“, sagt Schulte. Die Entscheidung, dass es mit der Düsseldorfer Produktionsfirma nicht weitergehe, habe man derweil vom Sender, nicht aber von Klamroth erfahren. „Mit uns hatte Louis zuvor nie darüber gesprochen. Er ist zum WDR gegangen. Der WDR hat uns informiert.“

Louis Klamroth wollte nicht mehr mit der Produktionsfirma von Frank Plasberg zusammenarbeiten, sondern lieber sein eigenes Team mit ins Boot holen. (Archivbild)

Louis Klamroth wollte nicht mehr mit der Produktionsfirma von Frank Plasberg zusammenarbeiten, sondern lieber sein eigenes Team mit ins Boot holen. (Archivbild)

Dass Verträge endlich seien, akzeptiere Plasberg, „ärgerlich“ aber sei die Art und Weise. Der aktuelle Produktionsvertrag läuft bis Ende 2023 und wurde seitens des WDR nicht verlängert.

Ich musste 66 Jahre alt werden, um einen vordergründig so freundlichen Menschen mit einer solchen Vorgehensweise kennenzulernen.
Frank Plasberg

Gegen Louis Klamroth teilt er eine deutliche Spitze aus. „Ich musste 66 Jahre alt werden, um einen vordergründig so freundlichen Menschen mit einer solchen Vorgehensweise kennenzulernen.“ Plasberg scheint besonders deswegen enttäuscht, weil er sich Klamroth selbst als Nachfolger gewünscht hatte.

Frank Plasberg spricht von Bruch mit Louis Klamroth

„Wir hatten zuvor lange nach einem Nachfolger gesucht – und Louis Klamroth war vor allem unsere Wahl. Ich habe mir geschworen, meinem Nachfolger nichts nachzurufen. Das hat bisher auch sehr gut geklappt, obwohl mir das immer schwerer fällt.“

Er habe die Sendungen in den vergangenen Monaten selbst nicht geschaut, so Plasberg, das „wäre Arbeit gewesen und ich wollte Abstand gewinnen“, so der 66-Jährige.

„Es gab nach meinem Abschied auch kaum Kontakt zu Louis. Seit meiner letzten Sendung haben wir vielleicht ein- oder zweimal gesprochen, bevor wir dann gemerkt haben: Er will den Bruch. Er war auch von Anfang an so gut wie nie hier in der Firma. Das war für die Truppe neu und gleichzeitig verstörend, dass er offensichtlich die Distanz gesucht hat.“

Ab dem neuen Jahr wird „hart aber fair“ von „Florida Factual“, produziert, wie der WDR in einem Statement bekannt gab. Erst im Mai 2023 hatte Florida die Mehrheit an Klamroths Produktionsfirma K2H übernommen – und daraus Florida Factual gemacht.