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Positionierung gegen FDP?Wüst sieht Gefahren der Lockerungs-Euphorie

Lesezeit 2 Minuten
Stamp und Wüst Landtag

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU, r.) mit seinem Vize und Landesregierungspartner Joachim Stamp (FDP)

  1. Hendrik Wüst hat sich im „Team Vorsicht“ vor der Bund- und Länderkonferenz positioniert.
  2. Angesichts der Landtagswahl positioniert er sich auch gegen den NRW-Regierungspartner FDP.
  3. Ein Kommentar

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich für ein achtsames Vorgehen bei den Corona-Lockerungen ausgesprochen. Der CDU-Politiker gehört zum „Team Vorsicht“ in der Pandemiebekämpfung. Damit grenzt er sich von seinem Vorgänger Armin Laschet ab, der mit seinem Öffnungskurs nicht punkten konnte. Und von seinem Koalitionspartner, der FDP. Die will sich im Landtagswahlkampf als Freiheitskämpfer profilieren.

Unzufriedenheit über Schulpolitik – Taktiert Wüst vor Landtagswahl?

Wüst scheint zu ahnen, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte. In NRW tragen die Liberalen die politische Verantwortung für die Situation an den Schulen und Kitas. Dort ist die Unzufriedenheit der Eltern mit dem chaotischen Teststrategie enorm. Jetzt alle Vorsicht über Bord zu werfen, während der Kampf gegen Omikron den Alltag von Lehrern und Eltern heftig durcheinander wirbelt, wäre ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen.

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Noch wichtiger als die Frage, wann wieder Discos geöffnet werden und sich die Stadien wieder füllen können, ist allerdings der Schutz vor einer Rückkehr des Virus im Herbst. Es wäre ein Desaster, wenn die Pandemiebekämpfung - wie im Vorjahr – wieder bei null anfangen würde. Hauptleitragende wären erneut Kinder und Familien.

Die Öffnungseuphorie darf nicht dazu führen, dass die Entscheidung über die Einführung einer Impfpflicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben wird. Wenn die Politik nicht aus Fehlern lernt, ist der Vertrauensverlust, bei denen, die sich immer an alle Empfehlungen gehalten haben, irreparabel.