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StatistikIn der letzten Babystation Leverkusens steigt die Zahl der Geburten

Lesezeit 3 Minuten
Babys Symbolbild

1601 neugeborene Leverkusenerinnen und Leverkusen gab es  im Jahr 2021. (Symbolbild)

Leverkusen – In Leverkusen macht sich bemerkbar, dass die Geburtsstation des St.-Remigius-Krankenhauses in Opladen im vergangenen Sommer geschlossen worden ist. Im Klinikum, dem einzigen verbliebenen Krankenhaus der Stadt mit Geburtsstation, steigen die Geburtszahlen seitdem stetig.

„Wir haben circa 30 bis 35 Geburten mehr pro Monat“, sagt Andrea Montag-Klose, Sprecherin der Schlebuscher Klinik, auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“.

Geburtsklinik musste sechs Tage lang schließen

So wurden 2017 1669 Jungen und Mädchen im Klinikum zur Welt gebracht, drei Jahre später waren es bereits 1755 – und 2021 gab es einen Sprung auf den Höchstwert von 1932. Dieser hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn das Klinikum nicht heftig von der Flut im Juli 2021 getroffen worden wäre. Das Krankenhaus wurde evakuiert, die Geburtsklinik musste damals zwangsweise sechs Tage lang schließen.

Nicht alle der im Klinikum geborenen Kinder leben anschließend in Leverkusen: Bloß 1046 Mütter hatten die Stadt 2021 als Wohnort. Im laufenden Jahr 2022 sind bereits 1164 Kinder im Klinikum Leverkusen zur Welt gekommen, 619 Mütter sind Leverkusenerinnen.

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Auf die gesteigerte Nachfrage nach Niederkünften reagierte das Klinikum im vergangenen Dezember bereits mit der Eröffnung fünf neuer Kreißsäle. Und auch beim Personal will das Krankenhaus weiter nachrüsten. 23 Pflegekräfte und Hebammen arbeiteten derzeit auf der Geburtsstation, so Sprecherin Andrea Montag-Klose.

Pflegedirektor Matthias Klimkait plant, die Kapazitäten auszubauen: "Im Bereich der Geburtsstation stocken wir derzeit die Stellen aufgrund der zunehmenden Geburten auf“, sagt Klimkait. Besteht Not beim Personal? Nein, meint der Pflegedirektor: Coronabedingt komme es derzeit zwar immer wieder zu Engpässen, aber: „Ein grundsätzlicher Personalmangel besteht in diesem Bereich nicht.“

Geburtenzahl stagniert

Insgesamt ist die Zahl der neugeborenen Leverkusenerinnen und Leverkusener zuletzt stagniert: Wie im Jahr zuvor kamen 2021 insgesamt 1601 Jungen und Mädchen zur Welt. Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Landesamtes in Nordrhein-Westfalen. Damit hatten Leverkusenerinnen im Alter von 15 bis 49 Jahren im vergangenen Jahr im Schnitt 1,66 Kinder.

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In ganz NRW brachten Frauen im Jahr 2021 175.386 Kinder zur Welt – 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Pro Frau bedeutet das einen Wert von 1,60 Kindern (2020: 1,55). In Leverkusen werden demnach trotz des Zahlenstillstands weiterhin mehr Kinder geboren als im Landesschnitt. Einen deutlichen Unterschied gibt es dabei – und dies spiegelt sich auch in ganz NRW wider – bei der Nationalität der Mütter: So haben Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit durchschnittlich 1,44 Kinder, Frauen mit anderer Staatsangehörigkeit haben im Schnitt 2,43 Kinder. Seit 2010 ist in Leverkusen die Kinderzahl pro Frau derweil deutlich gestiegen: Vor zwölf Jahren betrug sie 1,45, ihren Höchstwert erreichte sie im Jahr 2018 mit 1,68 Kindern.

Frauen in Köln und Bonn haben weniger Kinder

Deutlich niedriger liegt die durchschnittliche Kinderzahl derweil in den größeren Städten Köln und Bonn. Hier haben Frauen laut Statistik jeweils nur 1,35 Kinder zur Welt gebracht. Der Rheinisch-Bergische Kreis hat unterdessen den gleichen Wert wie Leverkusen aufzuweisen, im Rhein-Sieg-Kreis liegt er mit 1,67 Kindern pro Frau nur leicht darüber. Mehr Nachwuchs bekommen Frauen hingegen im Rhein-Erft-Kreis (1,72) und dem Oberbergischen Kreis (1,81).