Im marokkanischen Geschäft „Tanger“ kauft ein internationales Publikum Fleisch und Zutaten für nordafrikanische Gerichte.
Nordafrikanische Spezialitäten im Pantaleonsviertel</a> Bei „Tanger“ bekommt man alle Zutaten für köstliche Couscousgerichte
Es gilt als uraltes Schönheits-Elexier, und es kommt auf unserem Planeten nur in einer Gegend vor: Im Süden Marokkos, sagt Mustafa Mahi. Wenn man es in der gerösteten Variante verzehrt, wirkt es cholesterinsenkend, wenn man die kalt-gepresste Alternative äußerlich aufträgt, wird die Haut angeblich so strahlend wie das Lächeln von Ikram El-Fartakh, während sie über die Vorzüge von Arganöl spricht.
Die Friseurmeisterin aus Leverkusen kommt seit fast drei Jahrzehnten gezielt ins Pantaleonsviertel, um bei „Tanger“ einzukaufen, dem wohl ältesten marokkanischen Geschäft der Stadt. Und sie schwört auf dieses Kosmetikum.
Noch immer werden das Arganöl sowie die meisten anderen Waren in Holzregalen gelagert, die es schon bei der Eröffnung vor 30 Jahren gegeben hat. Angefangen habe es mit einem kleinen Geschenkartikel-Shop in der Matthiasstraße, erzählt Inhaber Mustafa Mahi. Damals sei das Geschäft noch von seinem Bruder Mohamed geführt worden.
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Tanger in Köln: Bekannt für die Fleischqualität
Im Vergleich zu anderen ausländischen Lebensmittelgeschäften in Köln, wo man hauptsächlich die einheimische Klientel antrifft, ist „Tanger“ im besten Sinne des Wortes multikulti. Die hervorragende Qualität des Fleisches – Rind, Huhn, Kalb – hat sich längst weit über das Veedel hinaus herumgesprochen. Und das freundliche Gesicht von Ayhan, der dort hinter der Theke bedient, kennt man auch schon seit mindestens 18 Jahren.
Es sind nicht nur Privatleute, die hier kaufen. Die Betreiber der Bar Rosebud schwören auf die frische Minze, und der Salon Schmitz auf der Aachener Straße auf Merguez, die selbstgemachte Wurst.
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Ikram El-Fartakh ist der festen Überzeugung, dass man für eine gelungene marokkanische Küche nicht ohne Tajine (oder Tagine), einem lehmgebrannten Kochgeschirr auskommt, sozusagen dem nordafrikanischen Gegenstück zum Römertopf. Dasselbe gilt für den Couscous-Kocher. Beides ist in unterschiedlichsten Formen und Größen bei Tanger zu bekommen, und Mahi berät gerne, welches Teil für welche Herdart besonders geeignet ist.
Bei Tanger: Grüner Tee mit frischer Minze
Zu den weiteren Unverzichtbarkeiten eines marokkanischen Haushalts gehört „auf jeden Fall grüner Tee, der bei uns gerne sehr süß und vor allem mit frischer Minze getrunken wird“. Mari demonstriert mit einer typischen Kanne das Eingießen in einem großen Abstand zum Glas, damit sich Schaum bilden kann.
Ein anderes Muss sind die landestypischen Gewürze – zuoberst der marokkanische Curry. Couscous-Gerichte verlangen zwingend Safran und Ras-el-Hanout, betont Kundin Ikram El-Fartakh und zeigt auf die Fotos mit den unterschiedlichen Zubereitungsarten auf den Verpackungen – so zum Beispiel auch mit Zimt, Rosinen und Zwiebeln.
Und noch etwas darf in einem nordafrikanischen Haushalt nicht fehlen: Datteln. Auch die gibt es in unterschiedlichen Größen und Härtegraden. Fragt man Ladeninhaber Mahi zu welcher Gelegenheit man Datteln vor allem isst, lächelt er und antwortet: „Immer!“
Tanger, Pantaleonswall 30, 50676 Köln. Öffnungszeiten: Montags bis freitags 10-19 Uhr, samstags 10-16 Uhr.
Die Serie „Einkaufen wie im Urlaub“
In unserer Sommerserie „Einkaufen wie im Urlaub“ stellen wir internationale Supermärkte und Geschäfte in Köln vor, in denen für bestimmte Länderküchen charakteristische Lebensmittel erhältlich sind, die sonst nur schwer zu bekommen sind. So lässt es sich auch zu Hause so kochen und genießen, als befände man sich in einem langen Sommerurlaub. (red)