Seit vielen Jahren verbindet man in Köln mit dem Namen Bouffon einen Zirkus. Dass dessen Direktor, der gebürtige Franzose Frédéric Zipperlin und seine Frau Anja Krips, vor elf Jahren auf der Zülpicher Straße ein Geschäft mit (überwiegend) französischen Spezialitäten eröffnet haben, ist vielleicht weniger bekannt; dabei sind Laden und Sortiment absolut sehenswert. Und sei es auch nur, um zu entdecken, dass es sogar goldenes Salz zu kaufen gibt und auch „Moutarde Trèsor“, ein wirklich wie Gold schimmernder Senf mit goldfarbenen Pailletten und Olivenöl.

Für Tochter Malina Krips, die seit kurzem aushilfsweise hinter der Theke steht, sind insbesondere die Terrinen, einen Versuch wert – egal, ob vom Wildschwein, zubereitet mit Merlot und Heidelbeere, oder von der Wachtel. Wer es noch ein wenig feiner haben möchte, wählt ein Glas Rillettes, also den klassischen französischen Brotaufstrich etwa auf Entenbrust-Basis. Als Begleitung dazu steht eine größere Auswahl französischer Weine im Angebot.

Als Kind im Zirkus Popcorn verteilt

Apropos fein: Die ganz edle Alternative zu Pommes rut-wieß könnte in einem hübschen Glas stecken, auf dem die Zeichnung eines schwammig erscheinenden Gewächses zu sehen ist: „La délicieuse mayonnaise aux truffes“ lautet die Aufschrift, die die Augen von Malina Krips auffallend leuchten lässt.

„Einkaufen wie im Urlaub“ – alle Texte

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Bratkartoffeln mit dieser Trüffelmayonnaise lautet die Empfehlung der 21-Jährigen, die schon als Kind im Zirkus ihrer Eltern mit dem Bauchladen unterwegs war und Popcorn verteilt hat. Jetzt vertritt sie ihre Mutter, während diese sich gerade außerhalb von Köln um das Zirkus-Geschäft kümmert.

Weitere meist hübsch verpackte Delikatessen zum Verschenken oder selber Probieren gibt es in Form von Thymian- und Rosmarin-Öl, Hummerbutter, Vielchenblättern, extra feinen Cornichons, hausgemachter Himbeermarmelade mit Amaretto, Käsebegleitern wie Feigensenf, aber auch Feigen-Dattel- bzw. Granatapfel-Essig. Wer nach hochwertigen Alternativen zum üblichen Knabbergebäck sucht, wird im „Le Bouffon“ auf jeden Fall fündig.

Dekoratives für die Essenstafel

Neben den französischen Spezialitäten entdeckt man in dem Geschäft auch eine kleine Auswahl an Produkten mit Köln-Bezug – wie die kölsche Kopfnuss. Aber auch Dekoratives oder Sinnvolles für die Essenstafel ist zu finden, wie etwa die gemusterten Papierbögen, mit deren Hilfe Weingläser zum Tischlämpchen mit buntem Schirm werden sowie hochwertiges Keramik-Geschirr und ein wenig auf alt gemachte, französische Steakmesser im Mini-Holzblock.

Klein-Sardinien im Weyertal

Mario Puddu pendelt seit fast 50 Jahren zwischen Schinken und Käse

Von

Susanne Hengesbach

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Leider hat man den Mittagstisch, den es früher gab, inzwischen wieder abgeschafft. Aber sowohl das Ladenlokal als auch der Raum nebenan mit dem charakteristischen roten Samtvorhang kann abends nach Geschäftsschluss von kleinen Gesellschaften für ein „Petit Diner“ gebucht werden.

Le Bouffon Épicerie fine, Zülpicher Straße 296, Köln-Sülz. Öffnungszeiten: Montags bis freitags 11–18.30 Uhr und samstags 11–15 Uhr.

Die Serie „Einkaufen wie im Urlaub“

In unserer Sommerserie „Einkaufen wie im Urlaub“ stellen wir internationale Supermärkte und Geschäfte in Köln vor, in denen für bestimmte Länderküchen charakteristische Lebensmittel erhältlich sind, die sonst nur schwer zu bekommen sind. So lässt es sich auch zu Hause so kochen und genießen, als befände man sich in einem langen Sommerurlaub. (red)