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Politischer BeschlussRodin-Skulptur soll nur noch maximal zwei Jahre am Neumarkt stehen

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Henrik Hanstein vom Kunsthaus Lempertz enthüllen die Rodin-Skulptur am Kölner Neumarkt.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Henrik Hanstein vom Kunsthaus Lempertz enthüllten 2022 die Rodin-Skulptur am Kölner Neumarkt.

Laut einem Bericht der Stadtverwaltung werde der Skulptur kein wahrnehmbarer positiver Effekt auf die Umgebung zugeschrieben.

Die Bezirksvertretung Innenstadt hat sich in ihrer jüngsten Sitzung dem Votum des Kunstbeirates vom vorigen November angeschlossen, die Rodin-Skulptur am Neumarkt höchstens noch zwei Jahre am aktuellen Standort stehenzulassen. Einen entsprechenden Beschluss hatte bereits der Ausschuss für Kunst und Kultur des Stadtrats gefasst und damit den Vorschlag der Verwaltung abgelehnt, dem Kunsthaus Lempertz, das die Plastik zur Verfügung gestellt hat, eine unbefristete Erlaubnis zur Aufstellung zu erteilen.

Kunsthaus Lempertz erhält keine unbefristete Erlaubnis zur Aufstellung

Der Abguss der Bronzeskulptur, die den Schriftsteller Honoré de Balzac darstellt, wurde im Mai 2022 auf dem Gehweg vor dem Auktionshaus neben dem Abgang zur KVB-Passage platziert. Erklärtermaßen sollte dies ein Beitrag zur Aufwertung des Neumarkts sein. Die ursprünglich bis zum März 2023 befristete Probephase wurde bis Ende Oktober verlängert.

In der Zwischenzeit erarbeitete die Stadtverwaltung einen Evaluationsbericht. Darin heißt es, Henrik Hanstein, Leiter des Auktionshauses, habe sich „äußerst positiv über die Erfahrungen mit dem Kunstwerk“ geäußert. Es locke Touristen an, „gebiete Respekt und hebe den Platz“, sei nicht durch Graffiti verunstaltet worden, und das Umfeld sei nun sauberer.

In den zwei Jahren soll ein neuer Standort für die Skulptur gefunden werden

Allerdings hat dem Bericht zufolge eine stichprobenartige Befragung ergeben, dass ein Großteil der Menschen das Werk bisher nicht wahrgenommen hat, nicht zuletzt wegen der „eingeschränkten Sichtachsen“ des Standorts; deshalb werde der Statue „bisher kein wahrnehmbarer positiver Effekt auf die Umgebung zugeschrieben“.

Aus diesem Grund hat der Kunstbeirat dafür plädiert, die neuerliche Genehmigung auf maximal zwei Jahre zu beschränken; in dieser Zeit solle ein geeigneter Standort gesucht werden. Das Votum der Bezirksvertretung fiel bei einer Enthaltung der Linken-Fraktion einstimmig aus.