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Straße umbenanntWarum ein Boulevard in der Ukraine jetzt „Köln“ heißt

Lesezeit 2 Minuten
Durch die beleuchtete Fußgängerzone spazieren Passanten

Der Katerynoslavskyi-Boulevard in Dnipro heißt jetzt Köln-Boulevard.

Eine bekannte Fußgängerzone in der ukrainischen Millionenstadt trägt nun den Namen „Köln“. Es ist vor allem ein Zeichen des Dankes.

Er ist zentral gelegen, nur etwa 160 Meter lang und gehört zu den bekanntesten Straßen der Stadt: der Katerynoslavskyi-Boulevard in der ukrainischen Stadt Dnipro. Doch der Name war einmal. Der örtliche Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die Fußgängerzone von nun an „Köln-Boulevard“ heißen wird. Die Umbenennung soll als Zeichen des Dankes verstanden werden, wie aus ukrainischen Medien zu erfahren ist.

„Warum der Kölner Boulevard? Weil dies eine gute Möglichkeit ist, unserer deutschen Partnerstadt zu danken, die Dnipro seit den ersten Wochen des großen Krieges unterstützt hat und ein guter Freund bleibt“, wird Oberbürgermeister Boris Filatov zititert.  Und: „Ich werde hier nicht noch einmal die Zahl der Busse, Krankenwagen, Spezialfahrzeuge für Rettungskräfte, Generatoren und andere Ausrüstungen aufzählen, die Köln unserer Stadt zur Verfügung gestellt hat.“

Dnipro in der Ukraine hat jetzt einen „Köln-Boulevard“

Die Millionenstadt Dnipro und Köln sind seit dem 27. Oktober 2022 offiziell miteinander verbunden. An diesem Tag unterzeichneten Filatov und seine Amtskollegin Henriette Reker den Vertrag für eine Projektpartnerschaft. Bereits zuvor hatte sich die Kölner Lokalpolitik in einem Dringlichkeitsantrag dafür ausgesprochen, die Menschen im Kriegsgebiet kurz- und mittelfristig zu unterstützen. Seitdem sind mehrere Hilfslieferungen aus Köln in Dnipro eingetroffen.

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Kölns Bürgermeister Andreas Wolter war von seinem Amtskollegen Volodymyr Miller über die Umbenennung des Boulevards informiert worden. „Das zeigt, wie wichtig die Unterstützung der Stadt Köln für die Stadt Dnipro ist“, sagte Wolter gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Für die Stadt Köln stelle sich nun die Frage, ob die Projektpartnerschaft in eine feste Städtepartnerschaft umgewandelt werden solle. Wolter plädiert dafür. „Ich fühle mich durch die Umbenennung sehr geehrt“, so der Bürgermeister. Auch der Verein Blau-Gelbes Kreuz habe viel zur Unterstützung beigetragen.

Der Boulevard war einst in Erinnerung an den alten Namen Dnipros benannt worden. „Schritt für Schritt entledigt sich Dnipro seiner sowjetischen und imperialen Vergangenheit im öffentlichen Raum“, ist auf dem lokalen Online-Portal „Nashe Misto“ zu lesen. „Stattdessen werden die Städte, Völker und Länder geehrt, die sich in Zeiten des Krieges und schwerer Prüfungen als wahre Freunde erwiesen haben“, heißt es auf der Webseite weiter.