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Viele Lücken im FC-Kader geschlossenDas sind die Neuzugänge beim 1. FC Köln zur Saison 2023/2024

Lesezeit 7 Minuten
14. August 2023, VfL Osnabrück – 1. FC Köln, erste Runde im DFB-Pokal im Osnabrücker Stadion an der Bremer Brücke: Kölns Trainer Steffen Baumgart klatscht mit Mathias Olesen ab.

Der Kader von FC-Trainer Steffen Baumgart (Mitte) wurde zur Saison 2023/2024 mit einigen vielversprechenden Spielern verstärkt. (Symbolbild)

Der 1. FC Köln hat zur Saison 2023/2024 ordentlich nachgerüstet, was den Kader betrifft. Alle Neuzugänge im Kurzportrait.

Die Lücke, die Jonas Hector mit seinem Karriereende hinterlassen hat, ist immens. Dazu fehlt auch in der Saison 2023/2024 einer der größten Leistungsträger, Ellyes Skhiri, der zur Eintracht Frankfurt wechselte. Und mit dem Weggang vom zweiten Torhüter Timo Horn ist auch die Keeper-Position geschwächt worden. Der 1. FC Köln hat deshalb im Sommer einige neue Spieler verpflichtet, darunter vielversprechende junge Talente.


Mehr Informationen zu den Neuzugängen beim 1. FC Köln finden Sie weiter unten.


Dominique Heintz – Innenverteidiger

Für einen Jahresvertrag kehrte der 30-jährige Dominique Heintz am 31. August zum 1. FC Köln zurück. Der Innenverteidiger spielte bereits 2015 bis 2018 in Köln. Danach wechselte er zum SC Freiburg, ab 2022 verpflichte ihn Union Berlin. In der vergangenen Saison wurde er zum VfL Bochum ausgeliehen.

Heintz bringt reichlich Erfahrung in den Kader von Steffen Baumgart mit: Bereits 199 Bundesliga-Spiele hat der gebürtige Pfälzer bereits auf dem Konto. Das 200. Spiel wird er dann beim 1. FC Köln bestreiten.


Faride Alidou – Stürmer

Kurz vor dem Ende des Transferfensters sicherte sich der 1. FC Köln auch noch den 22-jährigen Faride Alidou. Der Offensivspieler kommt auf Leihbasis für eine Saison von Eintracht Frankfurt nach Köln. Seine Karriere begann Alidou an seinem Geburtsort Hamburg – zunächst in der Nachwuchsabteilung beim Hamburger SV, 2019 debütierte der 22-Jährige dann bei den Profis.

Bereits im Sommer 2022 wollte der 1. FC Köln Faride Alidou verpflichten, doch der Stürmer entschied sich für die Eintracht. Dort spielte er auch das erste Mal in der Bundesliga. Der große Durchbruch gelang ihm in Frankfurt jedoch nicht – er kam nur auf 21 Pflichtspiel-Einsätze, ein Tor und eine Vorlage.


Jacob Christensen – Defensives Mittelfeld

Seit dem 1. Juli verstärkt der 22-jährige Däne Jacob Christensen das defensive Mittelfeld des 1. FC Köln. Zuletzt spielte Christensen, der in Kopenhagen geboren wurde, beim FC Nordsjaelland – dort ist er schon seitdem er 12 Jahre alt ist, Christensen wurde in der Jugendakademie des dänischen Vereins ausgebildet.

Mit dem FC Nordsjaelland kam „Jaxe“, so der Spitzname des 22-Jährigen, schon auf 141 Einsätze in der obersten dänischen Superliga. Christensen war in der vergangenen Saison Kapitän vom FC Nordsjaelland, mit dem Verein gelang ihm in der Meisterschaft Platz zwei.

Zum 1. FC Köln kam Jacob Christensen ablösefrei, sein Vertrag läuft bis 2026. Er soll im defensiven Mittelfeld den Abgang von Ellyes Skhiri mit kompensieren. Sein Trikot trägt die Nummer 22.


Leart Paqarada – Linker Verteidiger

Der gebürtige Aachener Leart Paqarada ist ebenfalls seit dem 1. Juli beim 1. FC Köln. Der 28-jährige Linksverteidiger begann seine Karriere mit vier Jahren bei Werder Bremen, bevor er mit neun Jahren zur Jugend von Bayer 04 Leverkusen geholt wurde und dort in den folgenden Jahren bis in die zweite Mannschaft aufrückte. 2014 schloss sich Paqarada dem damaligen Zweitligisten SV Sandhausen an, bevor er 2020 zum FC St. Pauli wechselte. Dort war er seit Juli 2022 Kapitän und absolvierte 102 Pflichtspiele für den Zweitligisten aus Hamburg.

Auch Leart Paqarada kommt vom FC St. Pauli ablösefrei zum 1. FC Köln und unterschrieb einen Vertrag bis 2026. Das jedoch nicht ganz ohne Komplikationen: Den Wechsel des 28-Jährigen gab der FC bereits Mitte Januar bekannt. Doch dazwischen kam eine Transfersperre, die die Fifa wegen eines Rechtsstreits um den damals 16-jährigen Jaka Cuber Potocnik verhängte.

Erst als diese vom Internationalen Sportgerichtshof Cas vorläufig ausgesetzt wurde, konnte Paqarada offiziell in den Kader von Trainer Steffen Baumgart berufen werden. Dort soll Leart Paqarada eine Lücke füllen, die der ehemalige FC-Kapitän Jonas Hector nach seinem Karriereende hinterlässt. Paqarada hat die Trikotnummer 17.


Luca Waldschmidt – Stürmer

Der 27-jährige Luca Waldschmidt ist auch seit dem 1. Juli Teil der Mannschaft des 1. FC Köln. Der Stürmer kommt gebürtig aus Siegen und spielte zuletzt beim VfL Wolfsburg.

Seine Profi-Karriere begann 2014 bei Eintracht Frankfurt, bei dem er zuvor auch in der Nachwuchsabteilung ausgebildet wurde. Danach folgten Stationen beim Hamburger SV und dem SC Freiburg, bevor der Offensivspieler 2020 für 15 Millionen zu Benfica Lissabon wechselte. Dort blieb er nur für ein Jahr, in dem Waldschmidt in 43 Pflichtspielen immerhin zwölf Treffer erzielen konnte. Im Sommer 2021 ging es zurück in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg.

In Wolfsburg geriet die Karriere von Luca Waldschmidt ins Stocken. Nur sechs Tore in 37 Pflichtspielen konnte er dort erzielen. Beim 1. FC Köln soll der 27-jährige Stürmer wieder aufblühen. Das Potential hat Waldschmidt jedenfalls: Mit der DFB-Auswahl schaffte er es ins Finale der U21-Europameisterschaft 2019, Waldschmidt wurde dazu auch mit sieben Treffern Torschützenkönig.

Der FC hat Luca Waldschmidt für eine Saison mit einer anschließenden Kaufoption (angeblich 3,5 Millionen Euro) ausgeliehen, der VfL trägt sogar einen Teil seines Gehalts. Sein Trikot trägt die Nummer 9.


Rasmus Carstensen – Rechter Verteidiger

Ein weiterer junger Däne folgte auf Christensen dann am 4. August: Der 1. FC Köln hat für eine Saison vom belgischen Topclub KRC Genk den 22-jährigen Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen ausgeliehen. Wie auch bei Waldschmidt gibt es im Anschluss die Option, Carstensen fest zu verpflichten. In Köln hat der Däne die Trikotnummer 18 erhalten.

In Belgien konnte sich Carstensen nicht durchsetzen, er stand seit seiner Verpflichtung im August 2022 nur 50 Minuten für die Profis von KRC Genk auf dem Platz. Es blieb für den 22-Jährigen bei Einsätzen in der zweiten Mannschaft, die aber immerhin in der zweiten belgischen Liga spielt.

In Dänemark konnte Rasmus Carstensen zuvor jedoch bereits zeigen, was er kann: Mit 19 Jahren debütierte der Rechtsverteidiger mit dem Silkeborg IF in der Superligaen, stieg zwar gleich mit dem Verein ab, avancierte dann aber zum Stammspieler und führte Silkeborg Richtung Aufstieg.

Carstensen kommt nicht allein von KRC Genk zum 1. FC Köln: Seine langjährige Freundin Sofie Vendelbo (23) unterschrieb ebenfalls einen Jahresvertrag bei den FC-Frauen.



Philipp Pentke – Torwart

Torhüter Philipp Pentke trainierte schon mit dem Kader des 1. FC Köln, bevor seine Verpflichtung zum 1. August überhaupt offiziell wurde. Der 38-Jährige war bereits im Juli beim Trainingslager im österreichischen Maria Alm dabei.

Pentke war vereinslos und unterzeichnete beim FC einen Jahresvertrag und bekam die Trikotnummer 20. Der gebürtige Freiberger soll als Nummer zwei hinter Kölns Stammtorhüter Marvin Schwäbe agieren. Und das ist für Pentke kein Problem, wie er selbst sagt: „Ich will, dass die Nummer 1 Gas gibt und erfolgreich ist, denn dann sind wir alle erfolgreich. Marvin muss die Bälle halten, aber ich pushe ihn dazu“.

Reichlich Erfahrung bringt der 38-Jährige dafür definitiv mit: Als Stammtorhüter beim Chemnitzer FC stieg er 2011 in die dritte Liga auf. Das gelang Pentke 2016 erneut mit dem SSV Jahn Regensburg, ein Jahr später kam der Aufstieg in die Zweite Bundesliga. 2019 ging es für den Torhüter dann zur TSG Hoffenheim, wo er achtmal in der Bundesliga, dreimal im Pokal und einmal in der Europaleague zum Einsatz kam.

Philipp Pentke schließt damit auch eine Lücke im Kader von FC-Trainer Steffen Baumgart, die Timo Horn nach 21 Jahren bei dem Verein hinterlassen hat.



Jonas Nickisch – Torwart

Der 1. FC Köln hat für die Saison 2023/2024 neben Pentke noch einen weiteren Ersatztorhüter verpflichtet: Ablösefrei wechselte zum 1. Juli der 19-jährige Jonas Nickisch von RB Leipzig an den Rhein. Zunächst soll der gebürtige Dresdner mit der Kölner U21 in der Regionalliga West Spielpraxis sammeln.

Nickisch, der beim 1. FC Köln die Trikotnummer 12 bekommen hat, ist ein vielversprechendes Torwart-Talent: Mit der Leipziger U19 absolvierte er bereits elf Spiele in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost und vier in der U19-Sonderspielrunde, zudem stand er schon für die deutsche U19-Nationalmannschaft im Tor. (rxa)