Am Sonntag, 23. Februar, können 113.000 Leverkusenerinnen und Leverkusener ihre Stimmen abgeben.
Kandidaten, FristenWas Sie über die Bundestagswahl 2025 in Leverkusen wissen müssen
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113.000 Leverkusener entscheiden am Sonntag mit über die Zusammensetzung des Bundestags.
Copyright: Ralf Krieger
Rund 113.000 Leverkusener Wahlberechtigte sind für kommenden Sonntag, 23. Februar, dazu aufgerufen, bei der Bundestagswahl ihre Stimme abzugeben und damit maßgeblich dazu beizutragen, welche Regierung die Bundesrepublik Deutschland für die kommenden vier Jahre bekommt. Leverkusen bildet mit dem Kölner Stadtteil Mülheim den Wahlkreis 100 Leverkusen/Köln IV.
Seit 2005 hat Karl Lauterbach (SPD und derzeit Bundesgesundheitsminister) immer das Direktmandat über die Erststimmen geholt. 2021 erlangte er 45,6 Prozent der Erststimmen. Allerdings zieht bei dieser Bundestagswahl nicht mehr jeder Kandidat, der ein Direktmandat holt, auch automatisch in den Bundestag ein.
Bisher galt: Wenn eine Partei über Erststimmen (Direktmandate) mehr Stimmen geholt hat, als sie durch die Zweitstimmen eigentlich zugesprochen bekommen hatte, zogen die überzähligen Politiker dieser Partei über Überhangmandate trotzdem in den Bundestag ein. Damit aber die proportionale Verteilung durch die Zweitstimmen im Bundestag trotzdem gegeben war, konnte das durch Ausgleichsmandate für die anderen Parteien kompensiert werden. Das hatte zur Folge, dass der Bundestag zuletzt auf 736 Mitglieder anwuchs.
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Leverkusen: CDU ärgster Konkurrent für Lauterbach
Das ist jetzt vorbei, Überhang- und Ausgleichsmandate gibt es seit der Wahlrechtsreform der Ampel-Regierung nicht mehr. Jede Partei darf nur noch so viele Bundestagssitze besetzen, wie sie durch die Zweitstimme zugesprochen bekommen hat.
Ärgster Konkurrent für Karl Lauterbach um das Direktmandat dürfte Siegmar Heß von der CDU sein. Der Versicherungsanwalt aus Köln tritt erstmals für die Christdemokraten in diesem Wahlkreis an, nachdem Serap Güler, die 2021 ins Rennen gegangen war, den Wahlkreis gewechselt hatte. Neben Lauterbach und Güler, die 2021 zwar nicht das Direktmandat geholt hatte, aber über die Liste in den Bundestag eingezogen war, dürfte Nyke Slawik realistische Chancen darauf haben, erneut in den Bundestag für Leverkusen einzuziehen. Sie steht auf Platz elf der NRW-Landesliste der Grünen.
Insgesamt stehen neun Direktkandidaten auf der Liste für den Wahlkreis Leverkusen/Mülheim. Neben Lauterbach, Heß und Slawik sind das Yannick Noé (AfD), Rolf Albach (FDP), Vedat Akter (Linke), Friedrich Jeschke (Volt), Jörg Badura (Freie Wähler) und Reiner Dworschak (MLPD). Stärkste Partei bei den Zweitstimmen 2021 war in Leverkusen wie bei den Erststimmen die SPD mit 29,1 Prozent. Die CDU holte 21,7 Prozent, die Grünen 19,2 Prozent. 73,6 Prozent der Wahlberechtigten waren 2021 zur Wahl gegangen.
108 Wahllokale in Leverkusen
Wählerinnen und Wähler haben am Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr Zeit, ihre Stimme in einem der 108 Wahllokale in Leverkusen abzugeben. In der Wahlbenachrichtigung, die inzwischen bei jedem Wahlberechtigten angekommen sein sollte, steht, in welchem Wahllokal er oder sie wählen muss. Wer unsicher ist, kann aber auch im Netz über die Eingabe seiner Adresse nachschauen, wo das richtige Wahllokal liegt: www.wahlschein.de/IWS/wahlraumsuche.do
In den vergangenen Jahren immer beliebter geworden ist die Wahl per Brief. Wähler machen ihre Kreuze zu Hause und schicken einen Brief einem entsprechendem offiziellen Prozedere folgend ans Wahlbüro der Stadt Leverkusen. Wer sich dafür entschieden hat, seinen Brief aber noch nicht abgeschickt hat, sollte wohl davon absehen, seine Wahl noch in die Post zu geben. Zu groß ist das Risiko, dass der Brief zu spät ankommt und nicht mitgezählt wird.
Stattdessen kann man den ausgefüllten Brief im Wahlbüro an der Hauptstraße 137 direkt abgeben, und zwar bis Freitag, 21. Februar, 15 Uhr. Wer auch diese Frist verpasst, kann den Brief noch bis 18 Uhr am Wahlsonntag, 23. Februar, in den Briefkasten am Rathaus einwerfen. Allerdings keine Minute später. Wer zu spät kommt, dessen Stimme wird nicht mehr gezählt.