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Das Beste aus 2023Drogenreport Köln 2023 – Recherchen aus einer Schattenwelt

Lesezeit 5 Minuten
Ein Mann hält eine Heroinspritze an seinen Arm.

Ein Mann hält eine Heroinspritze an seinen Arm.

Von Haschisch bis Heroin: In der Serie Kölns „Dunkle Seite – Drogenreport 2023“ recherchieren wir in der Schattenwelt.

Köln will Cannabis-Modellstadt werden. Ecstasy ist im Kölner Nachtleben populär – aber kann auch sehr gefährlich sein, wie der Tod einer 13-Jährigen nach Einnahme einer „Blue Punisher“-Tablette zeigt. Für die neue Serie „Kölns dunkle Seite – Drogenreport 2023“ recherchieren unsere Reporterinnen und Reporter in einer Schattenwelt: Auf welchen Wegen gelangen illegale Drogen nach Köln? Wie wird Süchtigen – und ihren Angehörigen – geholfen? Was tut die Polizei? Wann ist Kiffen vergleichsweise harmlos – wann wird es zum Problem?


Dieser Text gehört zu unseren beliebtesten Inhalten des Jahres 2023 und wurde zuerst am 6. August veröffentlicht.


In diesem Text finden Sie alle Folgen der Serie und viele weitere interessante, bereits erschienene Artikel zum Thema.

Alles zum Thema Polizei Köln


Mit einem Zivilfahnder unterwegs auf dem Neumarkt

Den Auftakt der Recherchen macht Polizeireporter Tim Stinauer mit Zivilfahndern der Polizei, die verdeckt ermitteln. Mit ihnen war er auf dem Kölner Neumarkt unterwegs. Die Heroinsüchtigen dort treibt die pure Not. Viele leben „von Schuss zu Schuss“, wie es ein Fahnder ausdrückt. Und dazwischen besorgen sie sich das nötige Geld. Mit Betteln, mit Ladendiebstählen, mit Autoaufbrüchen oder anderen Straftaten. Manche Frauen prostituieren sich. „Wir haben es auf dem Neumarkt oft mit kranken Menschen zu tun und bemühen uns immer, menschlich mit ihnen umzugehen“, erzählt Hauptkommissar Robert Marczincik von seiner Arbeit.


Im Drogenlabor

Nirgendwo in Deutschland werden mehr Drogen analysiert als im Labor des Landeskriminalamts in Düsseldorf. Größter Zulieferer ist die Kölner Polizei. Ein Ortstermin von Uli Kreikebaum.


Welche Drogen werden in Köln konsumiert – und wie viel?

Wie häufig werden illegale Drogen tatsächlich konsumiert – und von wem?

Dieser Frage ist Sandra Liermann nachgegangen. Sie hat Studien ausgewertet, Zahlen verglichen, und mit Expertinnen und Experten gesprochen. Verlässliche Zahlen für Köln zu erhalten, ist schwierig, auch, weil Köln sich nicht an der „Wastewater analysis and drugs“-Untersuchung beteiligt, einer Analyse des Abwassers, bei der mehrere deutsche Städte mitmachen. Die Stadt setzt auf andere Methoden. Eine Annäherung an den Konsum in Köln lesen Sie hier.


Hanfplantage in Kuchenheim: Der Eifeler Unterwelt auf der Spur

Die Aufregung war groß im kleinen Kuchenheim: Mit einem Großaufgebot hatte die Polizei eine ehemalige Molkerei in dem 3400-Einwohner-Ort gestürmt und so den Betrieb einer riesigen Cannabis-Plantage beendet.

Die Ermittler fanden Tausende erntereife Marihuana-Pflanzen und 2000 Stecklinge. Arbeiterinnen aus Vietnam, die zwischen den Pflanzen schliefen, waren für Aufzucht und Pflege zuständig. Neben der Plantage wurde ein Lager mit über 1000 Waffen, Waffenteilen und Munition entdeckt. Die Razzia war Teil einer groß angelegten Aktion gegen die Eifeler Unterwelt.

Helmut Frangenberg hat für seinen True-Crime-Podcast mit dem Reporter Tom Steinicke gesprochen.


Drogen im Kölner Nachtleben – wie Clubs mit Ecstasy und Co. umgehen

Einfacher könnte es nicht sein. Eine Telefonnummer reicht. Anrufen, bestellen, kurze Zeit später ist das „Kokstaxi“ da. Wer die Nummer nicht hat, der braucht nur in entsprechenden Telegramgruppen zu suchen – Cannabis, Kokain, Ecstasy, angeboten wie auf einem virtuellen Flohmarkt zwischen Ankündigungen für Technopartys und Links zu neuer Musik. Wer in Köln an illegale Drogen kommen möchte, muss dafür nicht einmal mehr den Straßendealer aufsuchen oder Kontakte ins Milieu haben.

Ein Smartphone reicht. Lesen Sie hier Laura Schmidls Reportage aus der Clubszene.


Gebürtiger Kölner wickelte Drogengeschäfte über Kryptosoftware ab

In dieser Folge des Drogenreports geht um die Abwicklung der kriminellen Geschäfte, die oft im Verborgenen bleiben. Über die Software Encrochat werden viele dieser Drogengeschäfte abgewickelt – so führte auch der gebürtige Kölner Metin A. seine Deals durch.

Seine kriminelle Vita ist typisch für die neue Generation der Rauschgifthändler, die jahrelang mittels Kryptosoftwares wie Encrochat oder SKY ECC der Gegenseite einen Schritt voraus waren. „Über die normale Telefonüberwachung erfahren wir in den Kreisen kaum noch etwas“, sagt der Chef der Abteilung Organisierte Kriminalität, Dirk Schuster, im Kölner Polizeipräsidium.


Hier gründen sich erste Cannabis-Social-Clubs in Köln

Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorangetriebene Legalisierung von Cannabis schreitet voran. Und Köln bereitet sich vor. In der Stadt tut sich einiges, damit nach der Legalisierung unmittelbar straffrei Cannabis angebaut, verkauft und konsumiert werden kann. Die ersten Cannabis-Social-Clubs gründen sich, Händler bereiten sich auf die Abgabe in Geschäften vor. Im Mai beschloss der Stadtrat, dass Köln dafür Modellstadt werden soll. Wird Köln zur Kifferstadt? Anna Westkämper und Claudia Lehnen geben einen Überblick über die aktuelle Lage.


Kölner Drogen-Hotspots und ihre Dealer

Wo kommen die Drogen her, die in Köln konsumiert werden und wer beherrscht die Szene der Drogen-Hotspots der Stadt? Axel Spilcker gibt einen Überblick über die Situation.


Spritzen unter Aufsicht – so läuft die Arbeit im Drogenkonsumraum am Kölner Hauptbahnhof

René Schäfer und Ingo Teppler arbeiten in der Kölner Anlaufstelle für schwer Drogenabhängige (KAD). Dort haben sie jeden Tag Kontakt mit Menschen, die auf Drogen angewiesen sind. René Schäfer hilft ihnen im Drogenkonsumraum, die Drogen so sicher wie möglich zu nehmen. Diese Räume gewährleisten einen möglichst sicheren Konsum. Zwei Mitarbeiter erzählen Rika Kulschewski, wie die Arbeit in der Drogenhilfe aussieht.


Wenn das eigene Kind drogenabhängig ist

Svanjas Sohn ist noch ein Teenager, als er zum ersten Mal in eine Entzugsklinik zieht. Zuhause kämpft seine Mutter neben der Sorge um ihr Kind mit den Tabus, die die Suchtkrankheit mit sich bringt.


Crack in Köln auf dem Vormarsch – Experte macht streitbaren Vorschlag

In der offenen Drogenszene wird Kokain zunehmend auch geraucht – mit gefährlichen Folgen für die Konsumenten.


Wie ein MDMA-Konsument eine Partynacht in Köln erlebt

Für viele Menschen gehören Drogen zum Feiern dazu. Unsere Autorin begleitete einen MDMA-Konsumenten bei einer Partynacht in Köln.


Therapie statt Strafe – junge Süchtige bekommen die Chance auf ein neues Leben

Drogenabhängige Täter ins Gefängnis zu schicken, die danach erneut durch Beschaffungskriminalität vor Gericht stehen, ist ein Kreislauf, den auch die Justiz unterbinden möchte. Daher kann die Strafe nach erfolgreicher Therapie zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Strafe oder der noch zu verbüßende Strafrest darf jedoch nicht höher als zwei Jahre sein. Aber: Es können mehrere Strafen gleichzeitig zurückgestellt werden, wenn jede einzelne maximal zwei Jahre beträgt.

Der Sozialdienst Katholischer Männer Köln betreibt die Fachklinik Tauwetter. Drei Männer erzählen ihre Geschichten.


Zwei Ordnungsamt-Ermittler zeigen, wie sie am Drogen-Hotspot Neumarkt arbeiten

Michael Mader und Natalie Riha versuchen bei ihren Gängen über den Kölner Neumarkt das Schlimmste zu verhindern. Einblicke in eine Sisyphus-Arbeit. Florian Holler berichtet.


Unsere Reporterinnen und Reporter recherchieren seit Jahren zum Thema Drogen in Köln und behalten die Entwicklungen im Blick.


Lesen Sie hier einige der Artikel aus unserem Archiv:


Aus dem Drogenreport vor 10 Jahren:Der KStA-Drogenreport Köln 2013