Es sind nur noch wenige Tage bis zum Straßenkarneval – schon jetzt gibt es Sitzungen in Köln und täglich neue Informationen. Ein Überblick.
Aktuelles aus dem Karneval in KölnJungfrau geht es wieder besser – Dreigestirn wieder zu dritt unterwegs
- Kneipentour: Ballade von Kasalla gewinnt bei „Loss mer singe“
- Comeback im Kölner Karneval: „Blötschkopp“ Marc Metzger im Interview
- Weiberfastnacht 2023 – Diese Termine sollten Sie sich merken
- Das Dreigestirn ist feierlich proklamiert – Kasalla sorgt für emotionalen Schluss
18. Februar: Jungfrau André geht es besser
André geht es wieder besser: „Die kleine Pause gestern hat mir gut getan. Vielleicht mache ich heute auf der Bühne mal eine Drehung weniger, aber die vielen, vielen Genesungswünsche der Jecken haben mir auf jeden Fall zusätzliche Power für die Tage bis Rosenmontag gegeben.“
17. Februar: Jungfrau setzt am Freitag aus
Nach Weiberfastnacht hat Jungfrau Agrippina am Freitag pausiert. Nach 15 Terminen im Mittelpunkt an Weiberfastnacht setzte André Fahnenbruck am Freitag aus, teilte das Festkomitee Kölner Karneval am Freitag mit. Prinz Boris I. und Bauer Marco zogen weiterhin zu zweit durch die Säle.
Jungfrau Aggripina schonte am Freitag die Stimme, um Rosenmontag wieder dabei zu sein: „Ohne Stimme sind die Auftritte natürlich schwierig, daher schone ich mich heute mal, um möglichst morgen schon wieder fit zu sein und auf der Bühne für die Jecken alles geben zu können. Nach dem höchsten Feiertag für die Jungfrau gestern müssen meine Jungs heute mal alleine ran.“ Voraussichtlich ist das Dreigestirn bereits am Samstag wieder vollbesetzt unterwegs. (cy)
Alles zum Thema Kölner Dreigestirn
- Talkrunde Festkomitee-Präsident Kuckelkorn sprach in Brühl über Karneval in Krisenzeiten
- Riehler Ortsmitte Marodes Büdchen am Zoo-Seiteneingang ist Geschichte
- Jecker Ticker zum 11.11. Feierlaune und Bierleichen in Köln – Polizei lobt „friedlichen“ Karnevalsauftakt
- Um 11.11 Uhr zog der Regen ab Hoffnungsträger Karneval – Köln feiert Sessionsauftakt auf dem Heumarkt
- Punkt 11.11 Uhr Weiberfastnacht 2025 – Diese Termine sollten Sie sich merken
- „Jeder Schritt macht es ein Stück realer“ So läuft die Vorbereitung des designierten Dreigestirns auf die Session
- Partys, Termine, Motto Kölner Karneval 2024/5 – Alles, was Sie zum 11.11. wissen sollten
Gardisten in Spitzenhöschen verabschieden Mariechen
Tanzpaare Ein kleiner Generationswechsel steht bei den Tanzpaaren der Traditionskorps an: Gleich vier von neun Mariechen hören nach der Session auf. Nacheinander verabschiedet wurden in diesen Tagen Denise Willems (Bürgergarde Blau-Gold), Stina Pohl, die bei der Nippeser Bürgerwehr eingesprungen war, Anna Sophia Sahm von der Ehrengarde und Judith Gerwing von den Roten Funken, die gemeinsam mit Tanzoffizier Florian Gorny ihre Karriere beendet.
Ehrengarde Mit zwölf Jahren ist die mit Abstand Dienstälteste Anna Sophia Sahm von der Ehrengarde. Sie wurde bei der Mittwochssitzung im Sartory mit Blumen und einer mit Anna-Schildern ausgestatteten Jugendtanzgruppe tränenreich verabschiedet. Als Mariechen aufzuhören „ist wie eine Trennung, das tut richtig weh“, sagt die 33-jährige Dachdeckerin, die zuvor bereits fünf Jahre bei Sr. Tollität Luftflotte getanzt hatte. Das, was Sahm nach einem Dutzend Jahren in Erinnerung bleiben wird, sind nicht etwa Reisen mit dem Korps nach New York, Rom, Wien oder auf die Seychellen, sondern „die Kameradschaft, die ich als Frau in der Männerwelt der Ehrengarde erleben durfte.“ Sagt sie, und hat Tränen in den Augen. Es sei ein „Wechselbad der Gefühle“ derzeit, bei dem sie aber jeden Moment genieße. Da die Entscheidung, aufzuhören, schon länger bekannt sei, „habe ich diese letzte Session viel bewusster erlebt und das alles aufgesaugt“. Da sie weiterhin die Kindertanzgruppe trainieren werde, würden viele Kontakte bestehen bleiben. „Ich bin noch nicht an dem Punkt, mich zu freuen“, sagt sie. Aber im Herbst steht die Meisterprüfung an, und den ein oder anderen freien Abend werde sie wohl genießen können. (stef)
Rote Funken Judith Gerwing wurde bei der Non-Stop-Sitzung der Roten Funken mit einem besonderen Gag verabschiedet: Einige Gardisten in der ersten Reihe zogen zu Ehren ihrer Marie in Spitzenhöschen und mit rot geschminkten Lippen auf. Ohne Rock, was Judith Gerwing wohl nie gebracht hätte. Sie kann über den „Spaß“ aber nur lachen: „Die Jungs haben sich zu meinen Ehren selber auf die Schippe genommen. Großartig!“ Das Kopfschütteln einiger Traditionalisten versteht sie nicht. Nach sieben Jahren im Korps widmet sie sich jetzt ihrer Masterarbeit über „Controlling & Accounting“. Sie studierte neben dem Beruf in Münster BWL. (stef)
15. Februar: Jeckes Bengalo-Spalier auf der Deutzer Brücke
Rote Funken Verrücktes Bengalo-Spalier der Roten Funken für ihr Dreigestirn auf der Deutzer Brücke: Als könnten sie den Rosenmontagszug, der erstmals in Deutz startet, nicht erwarten, hat eine Gruppe des Traditionskorps in der Nacht zu Mittwoch einen überraschenden Empfang bereitet.
Unter dem Motto „Wir brennen für Euch! Danke, Jungs, Eure Roten Funken" empfingen zahlreiche mit Bengalos und Fackeln ausgestattete Gardisten sowie der Spielmannszug die Wagenkolonne des Dreigestirns auf dem Heimweg vom letzten Auftritt des Abends zur Hofburg, dem Dorint am Heumarkt.
Prinz Boris I. (Boris Müller), Bauer Marco (Marco Schneefeld) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) nahmen die Huldigung stehend in ihren Autos entgegen und konnten so schon einmal den allerdings nächtlichen Blick aufs Kölner Panorama genießen.
Die Aktion der Funken war übrigens angemeldet und genehmigt. Was allerdings nicht geklappt hatte, war die Dombeleuchtung für die kurze Zeit anzubekommen. Der Dom wird derzeit aus Energiespargründen nachts nur Notbeleuchtet. (stef)
Alte Knochen, frische Leedcher
Senftöpfchen „Wir sind die alten Knochen und leben immer noch“ heißt ein Lied von Hans Knipp, dass das nach eigenen Angaben mit zusammen 165 Jahren „älteste Frauen-Duo in und Umgebung" am Karnevalsfreitag, 17. Feruar, 20.15 Uhr, im Senftöpfchen zur Aufführung bringt. „Leedcher han uns am Ködche, nit nor em Fastelovend“ heißt das Programm von Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau, für das es noch Karten zu 26,40 Euro gibt. Als Stargast wird der ewig junge Ludwig Sebus erwartet. (stef)
Der neue heißt Jörg Scheider
Schull- un Veedelszöch Staffelübergabe in der Zugleitung der Schull- un Veedelszöch: Bei der Vorstellung der Teilnehmergruppen im Excelsior Hotel Ernst erklärte Zugleiter Willi Stoffel seinen Rücktritt nach dieser Session und stellte seinen Stellvertreter Jörg Scheider als seinen Nachfolger vor. Beide Ehrenamtler entstammen der Ehrengarde.
Stoffel, der betonte, dass er sein Amt gerne länger ausgeübt hätte, sprach etwas kryptisch von der „Leichtigkeit“, die ihm in den letzten Monaten abhanden gekommen sei. Hintergrund sind mutmaßlich Reibereien mit dem Festkomitee und dessen Rosenmontagszugleiter Holger Kirsch. Der Start des diesjährigen Jubiläumszuges in Deutz bringe die Macher der Schull- un Veedelszöch, die denselben (wenn auch etwas verkürzten) Zugweg nutzen müssen, an die Grenzen des Logistisch machbaren. „Alle Mitglieder der Zugleitung haben Unzumutbares geleistet“, so Stoffel.
Die Mehrkosten durch die neue Route werden, so heißt es bei den veranstaltenden Freunden und Förderern des Kölnischen Brauchtums, auf mehr als 50.000 Euro veranschlagt. „Trotz aller Widrigkeiten gehe ich als zufriedener Zugleiter“, sagt Stoffel versöhnlich.
41Schulen und 46 Veedelsvereine sind am Karnevalssonntag dabei, die Teilnehmerzahl ist wohl auch Pandemie-bedingt von rund 8000 auf 6400 Teilnehmer zurück gegangen. (stef)
14. Februar: Zugleiter der Kölner Schull- un Veedelszöch hört auf
Schull- un Veedelszöch Der Leiter der Schull- und Veedelszöch, Willi Stoffel, hat dem als Veranstalter agierenden Verein der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums mitgeteilt, dass die kommenden Schull- und Veedelszöch am Karnevalssonntag, 19.02.2023 die letzten sein werden, die er als Zugleiter verantwortet. Stoffel übte das Amt des Zugleiters seit 2014 aus. Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf der Unterstützung der Schulen und Vereine. Sein ehrenamtlicher Einsatz führte zu einer erheblichen Steigerung der Zuwendungen. Auch wurden Workshops eingeführt, die beim Wagenbau und der Kostümgestaltung unterstützen. Als Ergebnis konnten die Züge eine stetig steigende Anfrage von interessierten Schulen und Gruppen verzeichnen.
Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer konnte während seiner Amtszeit auf aktuell rund 200 Personen gesteigert werden. Die Einführung der neuen Preiskategorien „Originalitätspreis“ und „Kostümpreis“ bei den Zügen 2020 gehen maßgeblich auf seine Initiative zurück.
„Wir danken Willi Stoffel sehr für sein jahrelanges erfolgreiches Engagement für das kölnische Brauchtum und besonders für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schull- un Veedelszöch, die er während seiner Amtszeit sehr stark weiterentwickelt und geöffnet hat.“, so Vereinsvorstand Bernhard Conin. Er freut sich, in Jörg Scheider einen „hervorragend geeigneten Nachfolger als Zugleiter gefunden zu haben“.
Jörg Scheider ist Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens der Beleuchtungsbranche und gehört der Zugleitung der Schull- und Veedelszöch seit 2015 an, zuletzt als stellvertretender Zugleiter. Durch seine bisherige Zuständigkeit für alle Fragen der Sicherheit der Züge, ist er allen beteiligten Ämtern und Institutionen seit Jahren bekannt, die mit der Vorbereitung und Genehmigung der Züge befasst sind.
Bernhard Conin: „Wir wünschen Jörg Scheider viel Erfolg und Freude an seiner zukünftigen Tätigkeit“. (stef)
13. Februar: Stattgarde und Ostermann-Gesellschaft mit Zeichen für Toleranz an Rosenmontag in Köln
Die Willi Ostermann Gesellschaft und die Stattgarde Colonia wollen am Rosenmontag gemeinsam ein Zeichen für Toleranz setzen. Dazu haben sie 10.000 Pins anfertigen lassen, die in den Regenbogenfarben gestaltet sind und ein Zitat des Brings-Songs „Liebe gewinnt“ tragen: „Wir sind Brüder, wir sind Schwestern“ ist darauf zu lesen.
Die Pins sollen am Rande des Rosenmontagszugs an Besucherinnen und Besucher verteilt werden. Die Idee sei auf der Miljöhsitzung der Ostermann Gesellschaft entstanden, bei der die Stattgarde zu Gast war, teilt die Ostermann Gesellschaft mit. Beide Gesellschaften verbinde seit Jahren eine enge Freundschaft, alle Mitglieder der Stattgarde sind Ehrenmitglieder der Ostermann Gesellschaft.
Die Stattgarde Colonia Ahoj ist die erste schwul-lesbische Karnevalsgesellschaft, die zu einem ordentlichen Mitglied im Festkomitee Kölner Karneval ernannt wurde. 2020 liefen sie als solches erstmalig im Rosenmontagszug mit. Das diesjährige Sessionsmotto „Ov krüzz oder quer“ hat die Stattgarde für sich abgewandelt und feiert unter dem Motto: „Ov krüzz oder quer – mir sind bunt, mir sind queer“. (awe)
Hellige Knäächte un Mägde zur Traditionsgesellschaft ernannt
Kölns älteste Tanzgruppe, die Hellige Knäächte un Mägde, sind passend zu ihrem 200. Jubiläum vom Festkomitee Kölner Karneval zur Traditionsgesellschaft ernannt worden.
Beim Jubiläums-Frühschoppen „De Gratulante Kumme“ am Sonntag in der Malzmühle überreichte FK-Vize-Präsidentin Christine Flock den Helligen ihre Urkunde. (awe)
Prominente werden beim Fest in Gold geehrt
Nach zweijähriger Corona-Zwangspause konnte der traditionelle Karnevalsempfang Fest in Gold wieder in den Räumlichkeiten der Handwerkskammer zu Köln stattfinden.
Bei der Veranstaltung wurden Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Gesellschaft von Kammerpräsident Hans Peter Wollseifer mit handgefertigten Unikatorden des regionalen Gold- und Silberschmiedenachwuchses ausgezeichnet. Unter den Geehrten sind OB Henriette Reker, TV-Moderatorin Anna Planken, Sterneköchin Julia Komp, Eishockey-Profi Maximilian Kammerer sowie der frischgebackene Hockey-Weltmeister Moritz Trompertz.
Der gebürtige Kölner freut sich, dass Karneval genau in die Nach-WM-Pause fällt und er richtig mitfeiern kann. Höhepunkt wird der Rosenmontagszug, wo er wie alle Kölner Weltmeister bei Zugleiter Holger Kirsch auf dem Wagen mitfährt. (stef)
ARD-Fernsehsitzung ist im Kasten
An zwei Abenden wurde die große ARD-Fernsehsitzung im Gürzenich aufgezeichnet. Neben Sitzungsleiter Joachim Wüst, der auch das Programm zusammengestellt hatte, waren nur das Kölner Dreigestirn und die Redner Bernd Stelter und Guido Cantz an beiden Abenden dabei. Ansonsten wurde munter durchgewechselt.
Es redeten Klaus Rupprecht, Volker Weininger, Achnes Kasulke und Martin Schopps. Auch musikalisch war das Programm top besetzt: Höhner, Bläck Fööss Brings und Cat Ballou (erhielten eine Goldene Platte für 150000 verkaufte Einheiten von „Et jitt kei Wood“) rockten den Mittwoch, während am Freitag Lupo, Domstürmer, Paveier und Kasalla den Saal zum Toben brachten. Getanzt wurde auch. So brachte die Ehrengarde ihren Vorstandstanz, die Tanzpaare der Traditionskorps den Neunertanz und Hellige Knäächte und Mägde sowie die Fidelen Sandhasen zeigten ihr Können.
Die Prominenz im Saal war eher regional. Angeführt von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und OB Henriette Reker zeigten sich in bunten Kostümen IHK-Präsidentin Nicole Grünewald, Düsseldorfs OB Stephan Keller, WDR-Intendant Tom Buhrow, Polizeipräsident Falk Schnabel, Regierungspräsident Thomas Wilk und die Musiker Bömmel Lückerath, Erry Stoklosa und Ludwig Sebus. Die Übertragung ist an Rosenmontag ab 20.15 Uhr im Ersten. (stef)
„Blötschkopp“ Marc Metzger droht das Sessions-Aus
Der als „Blötschkopp“ bekannte Büttenredner Marc Metzger hat sich mit dem Coronavirus infiziert und muss deshalb vorerst alle seine Auftritte absagen. „Ich bin echt am Ende, das ist jetzt wirklich das Letzte, was ich gebrauchen kann“, sagte er dem „Express“.
Er sei die ganze Zeit topfit gewesen und habe sich auf die Menschen gefreut sowie darauf, Stimmung zu verbreiten. Nachdem er in der Nacht auf Samstag mit Fieber und Schüttelfrost aufgewacht sei, habe er drei Corona-Tests gemacht. Alle drei seien positiv gewesen. Metzger droht nun möglicherweise das Aus für den Rest der Session. Ein PCR-Test soll Klarheit bringen – nach fünf Tagen Isolation wird ein weiterer gemacht. Sollte dieser negativ ausfallen, könnte Metzger auf die Bühne zurückkehren. (red)
12. Februar: Venezianische Traumnacht im Gürzenich
Rote Funken Zu einer glanzvollen Hommage an die Vergangenheit geriet der venezianische Maskenball der Roten Funken im Gürzenich. So etwas hat man seit weit mehr als hundert Jahren nicht mehr gesehen in der guten Stube Kölns.
In aufwendigen Kostümen erschienen die rund 1000 Gäste, teils klassisch-venezianisch, teils modern interpretiert wie der Vorstand der Funken um Präsident Heinz-Günther Hunold, die für sich und ihre Frauen rote Roben bei Modedesignerin Maria Lucas hatten schneidern lassen. Kerzenleuchter schmückten die Tische, es gab Canapees und Garnelen, dazwischen flanierten maskierte Funken in Uniform, Frauen in langen Ballkleidern und weißen Perücken und Herren in Fantasieuniformen mit Dreispitz und Federbusch.
Hofmarschall Ken Reise machte die Ansagen. Das wunderbare Ballett des Divertissementchens tanzte, die Fauth Dance Company auch, das Bellcanto-Ensemble Bonn und der Opernchor Köln sangen, Glasharfenspieler Kristalleon und seine Lichttänzerinnen verzauberten das Publikum. Gegen 21 Uhr wurde das Dreigestirn aus Venedig zugeschaltet und sendete eine Grußbotschaft.
Unter den begeisterten Gästen war auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die mit Opernintendant Hein Mulders gekommen war. Auch Blaue-Funken-Präsident Björn Griesemann war voll des Lobes: „Ein toller Abend! Unglaublich, was die hier auf die Beine gestellt haben.“ (stef)
10. Februar: Kölner Bundestagsabgeordnete wird in Parlamentskreis Karneval gewählt
Karneval goes Bundestag: Dort hat sich der interfraktionelle Parlamentskreis Karneval, Fastnacht, Fasching (KFF) gegründet. Der Kreis wolle zum Dialog und zur Unterstützung einladen, ein Forum geben sowie im Karneval, in der Fastnacht und im Fasching engagierte und außergewöhnliche Menschen zusammenbringen, heißt es. Das „Kölle Alaaf“ vertritt die Kölner-SPD-Abgeordnete Sanae Abdi, die in den Vorstand des Kreises der Parlamentarier gewählt wurde.
„Karneval gibt den Menschen Zuversicht und Freude, besonders in schwierigen Zeiten“, kommentierte Abdi ihre Wahl. „Die Jahre in der Corona-Pandemie haben gezeigt, wie sehr die fünfte Jahreszeit gefehlt hat. Nicht nur als traditionelles Brauchtum, auch wirtschaftlich ist der Karneval für viele Regionen in Deutschland unverzichtbar.“
Während der Pandemie hätten viele Vereine und das Brauchtum erheblich gelitten. Deshalb sei es umso wichtiger, dem Karneval ein parteiübergreifendes politisches Forum im Deutschen Bundestag zu geben. „Als Kölnerin ist die neue Aufgabe im Vorsitz des KFF für mich eine besondere Ehre“, so Abdi. (awe)
Erst der dritte Präsident in 74 Jahren
Rocholomäus Familiäre Stimmung bei der Amtseinführung von Benedikt Conin als neuem Präsidenten von Rocholomäus. Er ist nach seinem Großvater Friedel Haumann und seinem Onkel Norbert Haumann erst der dritte Präsident in 74 Jahren.
Die kleine KG aus der Pfarre Bickendorf veranstaltet seit vielen Jahren eine der beliebtesten, eben weil so familiären, Sitzungen im Sartory. Zum feierlichen Amtseid waren denn sogar die Töchter Cäcilie und Therese mit auf der Bühne, FK-Präsident Christoph Kuckelkorn, dessen Vorgänger Markus Ritterbach sowie alle Mitglieder der KG.
Außerdem u.a. die Eltern Bernhard und Elisabeth Conin, Onkel Hans-Georg Lupo Haumann, Schwester Christine Flock und Bruder Christopher Conin. Im Saal applaudierten Alt-OB Fritz Schramma, FC-Arzt Peter Schäferhoff, Ex-Fooss Bömmel Lückerath oder Sänger Ludwig Sebus. Irgendwie alles Familie.
Der Neue machte bei aller Nervosität seine Sache sehr souverän: „Das Publikum hat es mir sehr einfach gemacht in meiner ersten Sitzung. Es hat mich von Anfang an getragen", sagt ein „überglücklicher“ Benedikt Conin am Morgen danach. „Selbst bei Guido Cantz um kurz vor Mitternacht waren unsere Gäste noch mucksmäuschenstill.“
9. Februar: Dreigestirn besucht die Redaktion des Kölner Stadt-Anzeiger
Das Kölner Dreigestirn hat am Donnerstag die Redaktionsräume des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und des „Express“ besucht. Prinz Boris I. (Boris Müller), Bauer Marco (Marco Schneefeld) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) ließen sich von Chefredakteur Carsten Fiedler durch den Newsroom führen und die Arbeitsweise des Mediums erklären.
Neben einem Halt in der neu errichteten Workstage konnte sich das Trifolium auch einen Überblick über die digitale Arbeitsweise des Medienhauses verschaffen. Von Zugriffszahlen über Lesezeiten bekamen die Tollitäten quasi einen Journalismus-Kurs im Schnelldurchlauf.
Das Dreigestirn hatte aber auch selbst einiges zu erzählen: Mehr als die Hälfte der Amtszeit ist bereits absolviert. „Wichtige Termine sind für uns auch die bei den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, erzählte Prinz Boris. So seien die Besuche im Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße oder in Seniorenheimen besonderes emotional gewesen. (awe)
9. Februar: Goldene Überraschung macht Cat Ballou sprachlos
Große Überraschung für die Musiker von Cat Ballou bei der ersten Aufzeichnung der ARD-Fernsehsitzung im Gürzenich: Nach ihrem Auftritt erhielten sie aus den Händen vom Chef ihrer Plattenfirma, Pavement-Records-Geschäftsführer Christoph Gros, eine Goldene Schallplatte überreicht. In zehn Jahren wurden 150.000 Einheiten des Songs „Et jitt kei Wood“ verkauft.
Eröffnet wurde die Aufzeichung mit dem Vorstandstanz der Ehrengarde, der eine Hommage ans Eilemann-Trio in Szene setzt. Des Weiteren durften die Redner Bernd Stelter, Volker Weininger, Klaus Rupprecht und Guido Cantz ihre Klasse zeigen, für Musik waren neben Cat Ballou Brings, Bläck Fööss und Höhner zuständig. Beim Neunertanz tanzten die Tanzpaare der Traditionskorps gemeinsam, und natürlich durfte das Dreigestirn nicht fehlen. Die zweite Aufzeichnung folgt an diesem Freitag, übertragen wird die Sitzung dann traditionell am Rosenmontag ab 20.15 Uhr im Ersten. (stef)
Bunter Karnevalszug ab sofort im Einsatz
Nach zwei Jahren Coronabedingter Zwangspause präsentiert die S-Bahn Köln ihren Fahrgästen erneut einen bunten Karnevalszug. Der Zug wurde gestaltet durch den Wimmelkünstler Heiko Wrusch, der das amtierende Kölner Dreigestirn der Roten Funken – Prinz Boris I., Bauer Marco und die Jungfrau Agrippina – zeigt. Außerdem sind die Höhner zu sehen und der unverwüstliche Altmeister der Karnevalssänger, Ludwig Sebus. Weitere kleine und große karnevalistische Motive gilt es zu entdecken.
Frederik Ley, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio NRW, ist begeistert: „Nach zwei Jahren können wir nunmehr zum 8. Mal den Kölner Karneval wieder über die Stadtgrenzen hinaus transportieren – das freut uns sehr! Vielen Dank an das ganze Team, was den wunderbaren Zug mit viel persönlichem Einsatz möglich gemacht hat. Als offizieller Mobilitätspartner des Festkomitees Kölner Karneval setzen wir mit diesem Teil unserer Fahrzeugflotte erneut ein klares Zeichen für Vielfalt, Kultur und Tradition.“
VRS-Verbandsvorsteher Sebastian Schuster stimmt zu: „Unsere schöne Karnevals- S-Bahn bringt die Karnevalistinnen und Karnevalisten in das Herz der Domstadt und ermöglicht eine sichere und stressfreie Hin- und Rückfahrt zu und von allen Veranstaltungen. Mit diesem einmaligen „Zoch“ beginnt die Vorfreunde in der Tat schon bei der Anreise.“
Auch für das Festkomitee sei die karnevalistische S-Bahn ein Teil kölscher Identität, so Präsident Christoph Kuckelkorn: „Seit 200 Jahren ist man in Köln zesamme jeck – lasst uns daher auch in dieser Session gemeinsam friedlich, fröhlich und respektvoll feiern.“
Der neue Karnevalszug der DB Regio NRW wird ab sofort im Regelverkehr auf den Linien der S-Bahn Köln unterwegs sein. (stef)
5. Februar: Wie steht es aktuell im Rennen um den Hit der Session?
Loss Mer Singe Das Brauhaus Quetsch in Rodenkirchen machte ihrem Namen alle Ehre: Drinnen rappelvoll, draußen lange Schlangen beim „Loss Mer Singe“-Event am Freitagabend. Für viele, die nicht so schlau waren, im Vorfeld einen Tisch zu reservieren, hieß das leider draußen bleiben. Blöd, wenn man anderthalb Stunden angestanden hat und dann nicht reinkommt.
Rund 80 dieser Jecken wollten trotzdem feiern, enterten ein paar Häuser weiter das Steeb’s, durften ihr Handy an die Anlage klemmen und machten ihr eigenes LMS. Moderiert von Marion Maxeiner und Bernd Wittkamp wurde die Liste der 20 ausgewählten Songs abgearbeitet und ein Sieger gekürt. Der Refrain der Höhner-„Prinzessin“ wurde von den Anwesenden so lange weitergesungen, bis die Moderatoren das Lied zum Sieger kürten.
In der Quetsch gab es ein für Loss Mer Singe 2023 ein eher untypisches Ergebnis. Zwar gewann „Sing mich noh Hus“ von Kasalla, aber die Höhner wurden Zweiter vor „Wigga Digga“ von den Räubern. Eine Reihenfolge, die bei anderen LMS-Events meist umgekehrt ist. In Rodenkirchen wurde Cat Ballou Vierter mit „Lass uns nicht geh'n" vor den Klüngelköpp mit „Niemols ohne Alaaf" und Stadtrand mit „Ahle Kess".
Insgesamt ist der Trend bei LMS bisher Kasalla vor den Räubern, Höhner und Stadtrand streiten um Rang drei. „Ahle Kess" ist dabei die große Überraschung, den Song über eine Kiste voller Karnevalskostüme und die Geschichten, die daran hängen, hatte im Vorfeld kaum jemand auf dem Schirm. „Denn hück künne mir alles sin,/ Köbes, Kaiser, Künnijin,/denn hück künne mir alles sin,/ laut, jeck, bunt zesamme sin." (stef)
Sidney Youngblood Stargast bei der Colombinen-Nacht
Neben seinem Hit „If only I could“ und einer Querflöte hat Sidney Youngblood – zuletzt hierzulande bekannt durch seinen Teilnehme am Dschungelcamp und am Supertalent – bei der Colombinen-Nacht im Theater am Tanzbrunnen nur Cover gesungen. Von „Ain't no sunshine when she's gone“ über „Purple Rain“ und „Bobby Brown“ bis „1000 mal berührt“. Präsidentin Uschi Brauckmann ernannte zudem den Geschäftsführer der Lanxess-Arena, Stefan Löcher, zur Ehren-Colombine. (stef)
Oliver Niesen ist zurück – Cat Ballou wieder komplett
Zurück auf den Bühnen ist nach seiner Erkrankung Cat Ballou-Frontmann Oliver Niesen. Auf Facebook bedankte sich die Band bei Ersatzsängerin Linda Teodosiu „für einen abgefahrenen Ritt die letzten drei Tage“ und wünschen ihr mit ihrer Band Mätropolis alles Gute: „Wir hätten Bock auf mehr Frauenpower auf den kölschen Bühnen. Du bist so eine starke Frau, ein wahnsinnig liebevoller Mensch und eine große Künstlerin. Wir haben den größten Respekt vor deiner Leistung.“ (stef)
Blau-Gold verabschiedet Mariechen Denise Willems
Am Donnerstagabend hat das Traditionskorps Bürgergarde Blau-Gold bei der Sitzung im Sartory seine Marie verabschiedet. Nach sieben Jahren hängst Denise Willems die Tanzschuhe an den Nagel. Präsident Markus Wallpott ernannte sie für ihre Verdienste zur Ehrenmarie. Zuvor hatten alle aktuellen Tanzpaare der Traditionskorps den so genannten Neuenr-Tanz aufgeführt. Auch zahlreiche ehemalige Tanzoffiziere und Mariechen gaben sich die Ehre.
3. Februar: Jürgen Becker als Sitzungspräsident bei „Deine Sitzung“
Deine Sitzung Schöne Überraschung bei „Deine Sitzung“ in den Balloni-Hallen: Nachdem sich Kabarettist Jürgen Becker in einer schwungvollen Gastrede abgearbeitet hatte am Phänomen der Royals weltweit und deren Wahrnehmung in Deutschland im Besonderen, sich als Hundehasser geoutet und nicht Wuhan, sondern das Kölner Dreigestirn als Auslöser der Corona-Pandemie entlarvt hatte, würde er auf Drängen der Sitzungspräsidenten Mirja Boes und Ebasa, der Meister, zum Sitzungsleiter für einen Abend ausgerufen.Becker, der mit Piratenhut und im Bademantel a la Olli Dittrich direkt aus dem Imbiss von Nebenan zu kommen schien, kokettierte: „Man reicht Euch den kleinen Finger, und ihr nehmt den ganzen Penis, größer ist der sowieso nicht. Ob ich das kann, Sitzungsleiter?“ Und ob er konnte, schließlich war Becker als Irokesen-Heinz der erste Präsident der Stunksitzung in den 1980er Jahren. Seine Rede wird übrigens auch im Jeckespill im Consilium zu hören sein. (stef)
Auch Planschemalöör-Sänger Juri Rother fällt aus
Krankheitswelle Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Cat Ballou-Sänger Oliver Niesen – der Frontmann wird derzeit von Mätropolis-Frontfrau Linda Teodosiu vertreten – hat es jetzt auch Planschmalöör erwischt. Juri Rother schreibt auf Facebook: „Es ist total bitter und es tut weh, aber ich bin krank. Ich will die Rauchzeichen, die mein Körper mir schickt, nicht übersehen und muss erstmal gesund werden. Zum Glück haben wir einen brillanten Ersatz gefunden.“ Der heißt Sebastian Schlömer, ist Singer/Songwriter, lebt in Nippes und nennt sich Schlømer. (stef)
Mehr Infos auf der Website.
Dat Kölsche Hätz sammelt mehr als fünf Millionen Euro für krebskranke Kinder
Dat Kölsche Hätz Im 23. Jahr der Benefizsitzung Dat Kölsche Hätz gab es ein Rekordergebnis. Am Ende der Veranstaltung im Theater am Tanzbrunnen konnte Monika Burger-Schmidt, Geschäftsführerin des Fördervereins für krebskranke Kinder Köln, einen Scheck über 111 111 Euro in Empfang nehmen. Diese Geld kam allein durch Spenden der Gäste der ausverkauften Sitzung zusammen und wird für den Betrieb der mittlerweile zwei Elternhäuser an der Uniklinik eingesetzt. Mehr als 5 Millionen Euro kamen in den Jahren über Dat Kölsche Hätz zusammen.
Daran beteiligt sind besonders auch die Künstler, die immer ohne Honorar auftreten. Am Donnerstagabend waren das u.a. die Redner Marc Metzger, „Motombo“ Dave Davis und „Annegret vom Wochenmarkt“ Gabi Elabor, für Musik sorgten Kasalla, Cat Ballou, Höhner, Klüngelköpp und Mijö. Robert Greven, Mitinitiator und Sitzungsleiter, bedankte sich aber auch bei den zahlreichen Stammgästen. Stellvertretend sei hier Andreas Bode erwähnt, der wie Ex-Prinz Christian Krath im Elferrat saß und seit Jahren vor allem durch seine ausgefallenen Kostüme besticht – seine Krake hätte auch in „Pirates of the Carribean“ eine Chance gehabt. (stef)
Noch Plätze frei auf Inklusionstribüne am Rosenmontagszug
Inklusion Erstmals unterstützt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in dieser Session das Festkomitee Kölner Karneval (FK) bei der Vergabe der Freikarten für dessen Inklusionstribüne am Rosenmontagszug. Die Tribüne auf dem Hohenzollernring bietet 228 Sitzplätze und 40 Plätze für Menschen im Rollstuhl. Die Plätze sind für Menschen mit Behinderungen vorgesehen, damit diese unabhängig von allen Beeinträchtigungen den „Zoch“ erleben können. Pro Mensch mit Behinderung ist zusätzlich je eine Begleitperson zugelassen.
Der LVR macht sich mit seiner Initiative „Karneval für alle“ in der zehnten Session dafür stark, dass auch Menschen mit Behinderung im Sitzungs- und Straßenkarneval mitfeiern können. Dabei kooperiert er mit dem FK und verschiedenen Karnevalsgesellschaften in Köln und im Rheinland. So werden unter anderem die Übersetzung einer Zugmoderation der Schull- un Veedelszöch in Gebärdensprache am Karnevalssonntag sowie eine Blindenreportage am Kölner Rosenmontagszug angeboten. Die Karten für die Inklusionstribüne am Rosenmontagszug am 20. Februar vergibt der LVR an Menschen mit Behinderung, solange der Vorrat reicht. Kartenwünsche (mit Postanschrift und Telefonnummer) bitte mit dem Betreff „Inklusionstribüne“ per E-Mail an karneval-fuer-alle@lvr.de. (stef)
1. Februar: Cat Ballou erstmals mit Frontfrau unterwegs
Cat Ballou Während in Köln weiter über einen weiblichen Prinzen diskutiert wird, machen Cat Ballou aus der Not eine Tugend: Zum ersten Mal in der Bandgeschichte wird eine Frau bei der Band am Mikrofon stehen. Der Grund dafür ist die Erkrankung von Frontmann Oliver Niesen, der aufgrund einer heftigen Halsentzündung, die auch die Stimmbänder beeinträchtigt, ein paar Tage absolute Bettruhe verordnet bekommen hat.
Vertreten wird er in den nächsten Tagen von Linda Teodosiu. Die frühere DSDS-Halbfinalistin ist seit dieser Session mit ihrer eigenen Band Mätropolis im Fastelovend unterwegs, singt kölsch und war schon mehrfach als Gast für Cat Ballou-Konzerte angefragt, bislang hatte es aber zeitlich nie gepasst. Jetzt also die Premiere als Frontfrau der Katzen.
„Da wir schon mehrfach Kontakt hatten, war Linda unsere absolute Wunschkandidatin für meine Vertretung“, erklärt Oli Niesen. „Ich bin natürlich todtraurig, dass ich einige Tage pausieren muss, weil die Session einfach unfassbaren Spaß macht. Aber wir waren auf diesen Fall natürlich vorbereitet, da immer etwas passieren kann und wir es gerade in dieser Session vermeiden möchten, Veranstalter und Publikum durch eine Absage zu enttäuschen. Als ich Linda gestern angerufen habe, hat sie sofort zugesagt. Für uns ist es wichtig, dem Publikum nicht nur irgendeine Notlösung zu präsentieren, sondern ein ganz besonderes Erlebnis. Ich drücke Linda die Daumen, bin mir aber sicher, dass sie einen riesen Job machen wird, sie hat ja mit Mätropolis schon bewiesen, dass sie den Karneval liebt und lebt.“
Auch Linda Teodosiu fiebert den Auftritten entgegen: „Für mich ist das etwas ganz Besonderes und natürlich ist die Anspannung groß. Ich bin die ganze Nacht die Texte noch mal durchgegangen und jetzt freue ich mich riesig auf die nächsten Tage. Natürlich hoffe ich, dass Oli schnell wieder fit ist, aber bis dahin werde ich alles für das Publikum und die Band geben und die Auftritte hoffentlich genießen können. In Gürzenich, Sartory und Co. als Frontfrau von Cat Ballou aufzutreten ist schon etwas ganz besonderes, ich hoffe, die Jecken und wir werden gemeinsam viel Spaß haben.“ Premier ist heute Nachmittag bei der Sitzung der Blauen Funken im Gürzenich.
Mit ihrer eigenen Band Mätropolis hat Teodosiu rund achtzig Auftritte in dieser Session. Mit Songs wie „Hingerm Horizont“ oder „Fiästa“ ist das Frauenquartett erfolgreich unterwegs. Im November waren sie auch beim Arsch-Huh-Jubiläum in der Lanxess-Arena dabei - mit Miljö sangen sie den Song „Mol di Veedel bunt“. (stef)
Blindensitzung der Muuzemändelcher
Blindensitzung Bei der Blindensitzung der Muuzemändelcher im Sartory-Saal gab es wie jedes Jahr ein Kölner Dreigestirn und ein Kinderdreigestirn zum Anfassen. Was sonst strengestens verboten ist, gilt hier als Selbstverständlichkeit: Prinz, Bauer und Jungfrau mit den Händen sehen. Die einzige Möglichkeit für Blinde oder stark sehbehinderte Menschen wie Marco (25), der in einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe in Sülz lebt, die Tollitäten zu „sehen“. „Marco kann Farben erkennen und Kontraste, sieht aber ansonsten alles komplett unscharf“, erklärt eine Betreuerin, die den jungen Mann als absoluten Karnevalsjeck und großen Fan von Brings beschreibt. „Vom Erlebnis, das Ornat und die Pritsche von Kinderprinz Tim II. erfühlt zu haben wird er noch lange zehren.“ Tim Woiticki ließ wie die andren Tollitäten die Prozedur immer wieder geduldig über sich ergehen und erklärte seine Pritsche.
Musikalisch begeisterten bei der von Dagmar Eichberg-Weber und Christoph Kuckelkorn moderierten Sitzung u.a. Kempes Feinest, Klimpermännchen Thomas Cüpper und Amago mit brasilianisch-kölschen Songs. (stef)
31. Februar: Ritterschlag für Redner Martin Schopps
Hänneschen Martin Schopps ist glücklich: „Wie kann man als Kölner schöner geadelt werden als mit einer eigenen Figur im Hänneschen-Theater“, sagt der Redner, der in dieser Session mit starker Performance die Säle in und um Köln begeistert. Nach einem Wochenende mit 25 Auftritten ist er am Sonntagabend spät ins Hänneschen gekommen, wo sein Freund Oli Blum, als Puppenspieler festes Mitglied des Ensembles, in der Puppensitzung den Schopps gibt und Auszüge aus dessen Rede vorträgt. „Ich höre aus allen Ecken, dass der Oli das überragend macht.“
An diesem Abend macht es Martin Schopps selbst, unerkannt „hinger d’r Britz“ – ein ungewohntes Erlebnis. „Du siehst kein Gesicht und kannst die Reaktionen im Publikum nur erahnen“, sagt er und gesteht, sehr nervös gewesen zu sein. „Kurz vorher habe ich noch vor 1300 Jecken im Gürzenich gestanden, da war mein Puls nicht so hoch.“ Normalerweise reagiert Schopps ständig auf die Reaktionen des jeweiligen Publikums, passt etwa die Länge eines Themas seiner Rede an. „Hier im Hänneschen kann man nur sehr konzentriert versuchen zu hören, was im Saal passiert.“ Aber das „seltsame“ Gefühl sei nach wenigen Minuten großer Freude gewichen. „Die Spielfreude des Ensembles zu erleben, war großartig“, schwärmt er. „Wenn die Spieler die Puppen tanzen lassen, tanzen sie ja mit. Das macht totalen Spaß.“ (stef)
Sternmarsch der Veedelsvereine am Karnevalsfreitag
Sternmarsch Als das Festkomitee seinen 175. Geburtstag feierte, wollte man das verdienstvolle Wirken der Veedelsvereine für das Brauchtum würdigen und machte einen Sternmarsch, der mit musikalischem Programm am Alter Markt endete. Das ist 25 Jahre her, und der Sternmarsch längst Tradition. „Eine Herzensangelegenheit“, wie Rainer Virnich, Vorstand der Sparkasse Köln/Bonn es ausdrückte. Eine Formulierung, die auch die anderen Sponsoren, Rhein-Energie und Radeberger Gruppe, wohl so übernehmen würden.
Nach einer virtuellen Ausgabe 2021 und dem „Fest des Friedens“ im letzten Jahr (Putins Armee hatte einen Tag zuvor die Ukraine überfallen) soll er 2023 wieder normal am Karnevalsfreitag, 17. Februar, stattfinden. 39 Gruppen sind bei der laut Veedelszöch-Leiter Willi Stoffels „schönsten und stimmungsvollsten Open Air-Veranstaltung“ dabei. Gegen 17 Uhr machen die sich von vier Altstadtplätzen auf Richtung Alter Markt. Dort gibt es ab 18 Uhr Live-Musik mit Cat Ballou, Bläck Fööss, Miljö und dem Jugendchor St. Stephan, wie Mitorganisatorin Isabelle Assenmacher mitteilte.
Wer das Spektakel erleben will, muss früh kommen: Die Tribünen öffnen schon um 16 Uhr, der Eintritt ist frei, aber die Zahl der Plätze begrenzt. Wer zuerst kommt, bekommt ein Bändchen. Aber Willi Stoffel kann beruhigen: „Auch neben den Tribünen gibt es ausreichend Platz. Bisher haben noch immer alle was gesehen.“ (stef)
30. Januar: Dreigestirn bei Sitzung im Bus proklamiert
Kammerkätzchen & Kammerdiener Was vor 20 Jahren noch eine feste Größe im Karneval der Tanzgruppen war, kommt jetzt nach Corona zurück: die Bussitzung der Tanzgruppe Kammerkätzchen & Kammerdiener. Sie wurde spontan von den Mitgliedern der Tanzgruppe organisiert, häufig gab es Gastauftritte von Karnevalsgrößen. In den Jahren 2016 und 2017 lebte die Tradition kurz wieder auf.
Seit Samstag ist die Bussitzung wieder zurück. Von einem Auftritt der Tanzgruppe in Oberhausen ging es im geschmückten Bus zurück nach Köln. Beim ersten Halt unter der Zoobrücke wartete bereits die Kölner Band Chantarella und empfing die Tanzgruppe mit einem Open-Air-Konzert. Danach ging es mit dem Bus weiter zur Stadthalle Köln in Mülheim.
Dort wartete Miljö um Frontmann Nils Schreiber. Die Band enterte den Bus und sang ein paar Songs unplugged mit der Tanzgruppe. Danach proklamierte der Präsident der KG Schnüsse Tring, Achim Kaschny, das erste Kammerkätzchen-Dreigestirn: Prinz Munk I. (Philipp Munk), Bauer Max (Max Schulz) und Jungfrau Steffi (Stefan Adrian) – zehn Jahre nachdem die KG das Kölner Dreigestirn gestellt hatte, hat die Schnüsse Tring wieder ein junges Dreigestirn. Zum Finale gab es einen Auftritt von Lupo, bevor es weiter zum letzten Auftritt der Tanzgruppe ging. (stef)
Prinz Tim II. spielt „Et Trömmelche“ auf der Trompete
Kinderdreigestirn Mehr als 60 ehemalige Kinderprinzen, Bauern und Jungfrauen folgten der Einladung des Kölner Kinderdreigestirns zum diesjährigen Essen in seine Hofburg, das Excelsior Hotel Ernst. Mit dabei war auch das große Kölner Dreigestirn, das sich gemeinsam mit dem kleinen Trifolium in das Goldene Buch des Festkomitees eintragen durfte. Zu Ehren der „Großen“ spielte Kinderprinz Tim II. (Tim Woitecki) den Karnevalsevergreen „Denn wenn et Trömmelche jeiht“ auf der Trompete.
Bauer Marco (Marco Schneefeld) wird im Gegensatz zu seinen Kollegen Prinz Boris I. (Boris Müller) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) auch in Zukunft am Treffen der ehemaligen Kindertollitäten teilnehmen dürfen, er war 1984 selbst Kinderprinz. Das Dreigestirn hat übrigens seinen Auftritt überarbeitet. Statt mit einem Medley aus Bläck-Fööss-Liedern, mit dem man bei der Proklamation in die Session startete, gibt es jetzt ein Potpourri mit „Verdamp’ lang her“ von BAP, „Alle Jläser huh“ von Kasalla, „Guten Morgen, Barbarossaplatz“ von Querbeat und „Et jitt kei Wood“ von Cat Ballou. (stef)
29. Januar: Premiere für Volker Weininger
Kajuja Premiere für Volker Weininger bei der leider nur mäßig besuchten Jeck-es-jeil-Sitzung der Kajuja im Theater im Tanzbrunnen. Der neue Präsident ist auf den Kölner Bühnen durch seine Rednerrolle als „Der Sitzungspräsident“ bekannt, doch zu seiner Amtseinführung betonte er: „Das Amt des Kajuja-Präsidenten übernehme ich bei unseren Veranstaltungen als Privatperson. Ich denke, da sollte es eine klare Grenze zu meiner Bühnenfigur geben.“
Und es gab direkt eine Überraschung. In einer Nacht- und Nebelaktion hatten Christine Flock und Christoph Kuckelkorn vom Vorstand des Festkomitees eine Amtskette für den Neuen machen lassen, die passend mit Kronkorken von Kölschflaschen besetzt ist. Die wird er auch bei der zweiten Ausgabe der Sitzung tragen, die am 9. Februar am selben Ort stattfindet. Es gibt noch Restkarten ab 33 Euro. (stef)
Prinzen-Schwoof rockt die Wolkenburg
Prinzen-Garde Affrocke war angesagt beim Prinzen-Schwoof der Prinzen-Garde in der Wolkenburg. Unter dem Motto „Jeck op Mehlsäck“ – so werden die Mitglieder des Traditionskorps ob ihrer vor allem weißen Uniform schelmisch genannt – präsentierten die Moderatoren Alexander Ritter und Niklas Jüngling dem Publikum ein ausschließlich musikalisches Programm. Nach dem Einzug des eigenen Korps hatte Literat Dennis Hille nacheinander Brings, Cat Ballou, Paveier, Eldorado, Kasalla und Miljö gebucht – ein heißer Tanz im ausverkauften Saal. (stef)
Eigengewächs singt bei Wirtschaftssitzung
Alt-Köllen Volles Haus bei der Wirtschaftssitzung der KG Alt-Köllen im Gewölbekeller des Früh am Dom. Neben Bläck Fööss, Kuhl un de Gäng, Kölschraum und Sänger Ralf Dreßen präsentierte Präsident Stephan Degueldre den 550 Gästen auch einen Überraschungsauftritt aus den eigenen Reihen: Harry Jung alias KG-Vorstandsmitglied Moritz Wellerdick gab seinen ersten eigenen Song „Rusemondach“ zum Besten. (stef)
„Lebenslänglich“ für Fööss-Urgesteine Bömmel und Erry
Viktoria Köln Aufgrund ihrer langjährigen Verdienste auf der und für die Schäl Sick hat der FC Viktoria Köln 1904 e.V. in seine Kostümsitzung am Samstag in der Stadthalle Köln in Mülheim) eine besondere Ehrung mit ins Programm aufgenommen. Die an Silvester zurückgetretenen Gründungsmitglieder der Bläck Fööss, Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath, sind in Porz (Stoklosa) und Kalk (Lückerath) verwurzelt, leidenschaftliche Viktoria-Fans und schon seit Jahren Ehrenmitglieder. Vor allem der „Kalker Jung“ Bömmel Lückerath ist Stammgast im Sportpark Höhenberg, wo er sich auch die Spiele der Jugendteams nicht entgehen lässt, wann immer er kann.
Für ihre Treue und Verdienste erhielten die beiden eine Dauerkarte auf Lebenszeit sowie einen nicht ganz ernst gemeinten Präsentkorb zur Erleichterung des Alltags im Rentnerleben – mit Kosmetika, Vitaminen und weiteren Produkten, die jung halten oder einen zumindest jung aussehen lassen sollen. Präsident Günther Pütz sowie sein Vize Holger Kirsch – der Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges moderierte die Kostümsitzung auch – überreichten die Geschenke.
Wie rief Bömmel Lückerath Tausenden von Fööss-Fans doch während eines der Abschiedskonzerte auf dem Roncalli-Platz im Sommer 2022 zu: „Wenn man im Alter schön bekloppt bliev, dann kann nichts passieren.“ Stoklosa und Lückerath bedankten sich musikalisch. Im weiteren Programm waren Lupo, Brings, Domstürmer und Höhner zu hören.
26. Januar: Ford stellte dem Karneval in 72 Jahren 3500 Autos
Ford Wagenübergabe Seit 72 Jahren ist Ford der Mobilitätspartner des Festkomitees Kölner Karneval (FK) und hat in dieser Zeit etwa 3500 Autos zur Verfügung gestellt, wie Ford-Geschäftsführer Christian Weigand bei der offiziellen Wagenübergabe im Niehler Ford-Werk nicht ohne Stolz verkündete. Zum 200-jährigen Jubiläum werden beim Rosenmontagszug 60 Ford E-Transit dafür sorgen, dass erstmals nur vollelektrische Baggagewagen im Einsatz sind.
Beim Termin in der neuen Produktionshalle T2, in der künftig die Unterböden entstehen für das erste vollelektrische Volumenmodell des Autoherstellers, das Ende des Jahres hier in Köln vom Band laufen soll, sagte Weingärtner: „2023 ist ein Meilenstein-Jahr für uns. Wir haben allein in Köln fast zwei Milliarden Euro investiert.“
Ein dringend nötiger Invest, droht man beim Autobauer doch den Anschluss zu verlieren. Denn auch der autonome, mobile Roboter, der den symbolischen Schlüssel brachte und sich dafür die effizienteste Route selber sucht, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fahrzeuge fürs Dreigestirn nicht gerade der letzte Schrei sind. Die drei schweren Explorer sind nur bedingt umweltfreundliche Plug-in-Hybride, der Mustang, der FK-Präsident Christoph Kuckelkorn zu seinen Terminen bringt, ist derzeit der einzige E-PKW von Ford.
Das Ford-Engagement ist dennoch lobenswert, beschränkt es sich doch nicht allein auf die Fahrzeuge. Seit der Jahrtausendwende sind Jahr für Jahr Ford-Beschäftigte als Baggagewagenfahrer und Service-Kräfte im Rosenmontagszug im Einsatz.
Echte Ford-Fans sind übrigens die Tollitäten. Prinz Boris I. (Boris Müller) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) hatten beide einen blauen Fiesta als Erstwagen. Und Bauer Marco Schneefeld ist der Marke bis heute treu geblieben: „Ford ist absolut zuverlässig“, sagte er schmunzelnd. „Der fährt auch mal 'ne Zeit lang ohne Öl.“ (stef)
KG Schäl Sick hilft den Insolvenz-bedrohten Domputzern
KG Schäl Sick „Gemeinsam Wir“ – unter diesem Motto möchte die KG Schäl Sick vun 1952 e.V. die von der Sitzungsabsage der KG Original Kölsche Domputzer von 1979 e.V. betroffenen Jecken einladen, am 29. Januar 2023 um 16 Uhr im Dorint Hotel Deutz an der Großen Schäl-Sick-Sitzung „Die neue Sitzung“ teilzunehmen.
Laut Präsident Heinz Peter Schnepf können am Eingang einfach Nachweise wie ein Kontoauszug oder eine Bestätigungsmail der abgesagten Sitzung der KG Original Kölsche Domputzer vom 12. Januar vorgezeigt werden. Damit kann man kostenlos mit der Deutzer KG im Dorint Hotel an der Messe feiern. Größere Gruppen melden sich vorab bitte bei karten@schael-sick.de an.
Die Domputzer mussten ihre Sitzung Anfang Januar absagen. Dem kleinen Verein droht die Insolvenz. (stef)
Rote Funken suchen neues Tanzpaar
Rote Funken Ein neues Tanzpaar für die Zeit nach dem Jubiläum suchen die Roten Funken. Mariechen Judith Gerwing und ihr Tanzoffizier, Funkendoktor Florian Gorny, werden am Aschermittwoch ihre Karriere beenden. Bewerben kann man sich einzeln oder als Paar bis Aschermittwoch, 22. Februar 2023) beim Korpsadjudanten Dirk Wissmann unter danze@rote-funken.de. Das Auswahlverfahren beginnt bereits am 24.02.2023. (stef)
25. Januar: Flohmarkt der Stunksitzung im E-Werk
Stunksitzung In der Kulisse der Stunksitzung im Kölner E-Werk findet am 30. Januar 2023 zum 25. Mal ein großer Karnevals- und Kostüm-Flohmarkt statt. Das Angebot ist traditionell vielfältig: Von opulenten Theaterausstattungen und Secondhand Abendgarderobe über Brautmoden bis hin zu Karnevalsoutfits wie aufwendigen Gardejacken oder ausgefallenen Narrenkappen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch das ein oder andere Kostüm aus der Stunksitzung wird verkauft.
Der Eintritt zum Flohmarkt kostet 3 Euro. Außerdem nimmt jede Eintrittskarte an einer Tombola teil. Die Hauptgewinne sind eine Narrenkappe und zwei Eintrittskarten für die diesjährige Stunksitzung. Auch Essen und Getränke gibt es vor Ort. Anbieter können sich unter flohmarkt@stunksitzung.de anmelden. Der Verkaufsmeter kostet 12,50 Euro. Der Flohmarkt findet von 14 bis 20 Uhr statt. (stef)
Die große Schäl Zick - Familienfest am Tanzbrunnen an Karnevalssonntag
Grosse von 1823 Mit einem großen Familienfest am Tanzbrunnen will die Jubiläumsgesellschaft Die Grosse von 1823 die coronabedingte Feier „Schäl Zick“ am Karnevalssonntag in diesem Jahr wiederholen, obwohl die pandemische Lage längst endemisch geworden ist. „Wir wollen ein attraktives Angebot vor allem für Kinder und Jugendliche machen“, sagt Präsident Prof. Joachim Zöller.
Mit Blick auf die Zustände rund um die Zülpicher Straße am 11.11. übt der Mediziner deutliche Kritik: „Die Stadt konnte entsprechende Konzepte bisher nicht liefern“, so Zöller. „Und auch die Eltern sind gefordert, mehr Verantwortung zu übernehmen.“ Mit der eigenen Countdown-Party am 11.11. habe man gezeigt, dass es auch anders ginge. Friedliches gemeinsames Feiern im ausverkauften Tanzbrunnen sei möglich.
Das habe auch die erste Ausgabe der „Schäl Zick“ gezeigt. Immerhin 4500 Erwachsene und 1500 Jugendliche und Kinder seien vor einem Jahr trotz Corona gekommen. Zöller verspricht eine „sensationelle Party“. Neben den etablierten Topbands Brings, Kasalla, Bläck Fööss, Paveier, Miljö und Klüngelköpp sowie den Newcomern Auerbach und Rythmussportgruppe kündigt er eine Neuheit an.
Unter dem Namen „Jeck Generation“ wird ein Mammut-Orchester aus dem Jugendchor St. Stephan, Musikkorps Schwarz-Rot Köln und der eigenen Tanzgruppe Fidele Sandhasen den eigens von Mike Cremer geschriebenen Song „Mir all sin Fasteleer“ uraufführen.
Wegen der zeitgleich sich aufstellenden Schull- un Veedelszöch wird dringend dazu geraten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Tanzbrunnen zu kommen, da rund um den Deutzer Ottoplatz viele Straßen für den rollenden Verkehr gesperrt sind. Parkplätze gibt es an den Osthallen der Kölnmesse. (stef)
Schäl Zick, Karnevalssonntag, 19. Februar 2023 ab 11.30 bis etwa 19 Uhr. Karten kosten für Erwachsene 33,25 Euro, Jugendliche bis 15 Jahre zahlen 14,55 Euro. Für Pänz bis 1,11 Meter Größe ist der Eintritt frei.
Weitere Informationen und Tickets unter
schaelzick.de
Noch Restkarten für die etwas andere Matinee in der Philharmonie
Fastelovend Ferkeet Kurz vor Beginn der tollen Tage veranstalten die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums eine karnevalistische Matinee in der Kölner Philharmonie. Unter dem Motto „Fastelovend Ferkeet“ treten am 5. Februar 2023 um 11 Uhr bekannte Karnevalskünstler in der Kölner Philharmonie auf und bieten Aufführungen jenseits ihres Bühnenprogramms dar.
So wird das Ensemble von „Der Unbeugsame – Der Widerstand des Karl Küpper“ um Gerd Köster eine Kostprobe aus dem in der Volksbühne sehr erfolgreichen Theaterstücks spielen. In diesem Jahr sind außerdem dabei Torben Klein mit seinen swingenden Ostermann-Interpretationen, „Knubbelisch“ Ralf Knoblich, Michael Kuhl und Mica Frangenberg („Ov krüzz oder quer“), die Stadtkapelle Köln sowie das Kölner Kinderdreigestirn. Die Moderation übernimmt Nathalie Bergdoll.
Und wie es beste Tradition ist, verzichten alle auf ihre Gage. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt den Schull- un Veedelszöch zugute. So können zum Beispiel zusätzliche Musikkapellen für die Zöch engagiert werden. (stef)
Karten ab 22 bis 51 Euro über https://www.koelner-philharmonie.de/de/programm/ff-fastelovend-ferkeet/2419
24. Januar: Kuckelkorn rockt Sartory mit Harley auf der Bühne
Willi Ostermann Gesellschaft Bei der Mädchensitzung der Willi Ostermann Gesellschaft im Sartory sorgte der Elferrat gleich zu Beginn dafür, dass die Damen im ausverkauften Saal auf den Stühlen standen.
Traditionell beginnt die Sitzung mit einem fantasievollen Opening durch den Elferrat. Nach zweieinhalb Jahren Zwangspause rockten die „Sons of Ostermann“ um den Präsidenten Ralph Schlegelmilch in standesgemäßen Kutten zu dem umgetexteten „We will rock you“ von Queen und heizten den Frauen gründlich ein. Als der Präsident des Festkomitees, Christoph Kuckelkorn, mit einer Harley-Davidson auf die Bühne fuhr, gab es kein Halten mehr.
Ein grandioser Auftakt für eine gelungene Sitzung mit der Bürgergarde Blau-Gold, Guido Cantz, Domstürmer, Martin Schopps, Cat Ballou, Kölsch Hänneschen, Bläck Fööss, Dreigestirn, Kasalla und der StattGarde. Den Abschluss machten Torben Klein und seine Band, die mit den Ostermännern zum Finale ein swingendes „Heimweh noh Kölle“ anstimmten. (stef)
23. Januar: Landesorden für „fussich Julchen“ Marita Kölner
Närrischer Landtag Große Ehre für Karnevalssängerin Marita Köllner: Auf Vorschlag des Festkomitees Kölner Karneval (FK) wird „et fussich Julche“ am 7. Februar mit dem Landesorden ausgezeichnet. Bei einem „Empfang zur Würdigung und Anerkennung der karnevalistischen Brauchtumspflege durch den Präsidenten des Landtags NRW“, André Kuper, soll Köllner, die seit 60 Jahren singend durch die Säle zieht, mit 17 anderen verdienstvollen Jecken aus dem ganzen Land den Orden erhalten. Sie wird von FK-Präsident Christoph Kuckelkorn begleitet wird. Nach dem Empfang tagt erstmals seit drei Jahren wieder der „närrische Landtag“, bei dem traditionell Tollitäten aus ganz NRW ins Parlament kommen.
Nicht dabei sein wird das Kölner Dreigestirn. Das ist laut Festkomitee an dem Tag schon lange ausgebucht gewesen. Dafür erwartet der Landtag „mehr als 111 Prinzenpaare, Dreigestirne, Prinzessinnen und Prinzen aus allen Teilen des Bundeslandes“, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte.
Am Abend wird es dann noch im Landtagsfoyer eine Party geben mit Auftritten der „Swinging Funfares“ sowie Einmärschen der Düsseldorfer, Mönchengladbacher und Aachener Prinzenpaare. „Der Karneval gehört zur Identität unseres Bundeslandes. Nordrhein-Westfalen ist ohne den Karneval nicht denkbar. Närrinnen und Narren feiern überall, aber überall ein wenig anders. Und das macht unser Bundesland aus: Tradition, Toleranz und füreinander da zu sein“, sagt André Kuper. (stef)
Guido Cantz ist jetzt Ehrenmitglied der Greesberger
Greesberger Überraschung für Guido Cantz bei der ersten Sitzung der KG Greesberger nach der Pandemie im Theater am Tanzbrunnen: er wurde nach seinem Auftritt für sein 30jähriges Bühnenjubiläum vom Vorstand der Greesberger um Präsident Markus Otrzonsek und Sitzungspräsident Michael Kramp zum Ehrensenator der Gesellschaft ernannt. Diese eigentlich schon für das Vorjahr geplante Aktion wurde jetzt nachgeholt.
Das tat der Freude bei Cantz keinen Abbruch und er sagte der KG zu, ihr eine Kopie seines ersten Vertrages mit den Greesbergern aus dem Jahr 1991 für das Archiv zur Verfügung zu stellen. Das Dreigestirn erhielt neben einer Spende in Höhe von 333 Euro auch noch eine historische Eintrittskarte aus dem Jahr 1930 überreicht. Im Programm waren u.a. Jürgen B. Hausmann, Eldorado und die Domstürmer. (stef)
Neues Kathrinchenpaar bei den Kammerkätzchen & Kammerdiener
Schnüsse Tring Premiere bei der ausverkauften Miljöhsitzung der Traditionsgesellschaft Schnüsse Tring im Theater am Tanzbrunnen: Erstmals seit vielen Jahren haben die Kammerkätzchen & Kammerdiener mit Jenny Schulze und Thorben Stiebel wieder ein so genanntes Kathrinchenpaar. Damit lebt eine alte Tradition wieder auf. Die neuen Tänze waren perfekt abgestimmt und sorgten für Standing Ovation im Saal - das Highlight des Nachmittages.
Auch sonst führte Sitzungsleiter Achim Kaschny, mittlerweile seit 15 Jahren Präsident der KG, durch ein buntes Programm mit Ehrengarde, der Jugendtanzgruppe der Kammerkätzchen & Kammerdiener, mit Jürgen Beckers, Jörg Runge und Guido Cantz sowie Höhnern, Cat Ballou, Rabaue und Kasalla zum Finale. (stef)
Doppelsitzung der Prinzen-Garde
Prinzen-Garde Zwei Sitzungen einer Gesellschaft parallel in den zwei größten Sälen der Stadt, das hat es in 200 Jahren Karneval nur zweimal gegeben, 1997 und jetzt. War es damals noch ein Versehen der Prinzen-Garde, das zu einer Buchung beider Säle an demselben Abend führte, so steckte 2023 ein Plan von Präsident Dino Massi dahinter. Die Sitzungsleiter begrüßten zur selben Zeit ihre Gäste im Maritim und im Gürzenich.
Als wolle man sich von der Stimmung im jeweils anderen Saal überzeugen, gab es direkt zu Beginn eine Live-Schaltung. Mit dabei damals wie heute Alexander Freiherr von Chiari, Nestor des Kölner Karnevals. Am Reiterdenkmal auf dem Heumarkt traf er sich in der Pause mit Ex-Prinz Marcus Gottschalk – die beiden Sitzungsleiter tauschten die Säle. Da das Programm der zweiten Abteilung im Maritim eine halbe Stunde später begann als im Gürzenich, kam es dann zu einem gemeinsamen Finale mit beiden Sitzungsleitern im Maritim. (stef)
Senat der Altstädter feiert 100 Jahre mit Zeitmaschine
Altstädter Zum Hundertjährigen hatte der Senat der Altstädter, die älteste Gruppierung im grün-roten Traditionskorps, ins Rhein-Energie-Stadion geladen. Senatspräsident Jacky Gauthier begrüßte die Gäste: „Wir sind überwältig von dem Zuspruch nicht nur aus unseren eigenen Reihen, sondern auch von den Senaten der anderen Traditionskorps. Die Altstädter können auf ihren Senat stolz sein. Ich bin mir sicher, in 100 Jahren wird mein Nachfolger als Senatspräsident ebenso erfolgreich feiern!“ Moderator Wolfgang Nagel und das sehr textsichere Publikum freute sich über Auftritte der Bläck Fööss sowie von Wicky Junggeburth, der zurück in die goldenen Jahre Kölscher Krätzchensänger führte. Die „leisen Töne“ beherrschen auch die Musiker der Nachwuchsband „Agrippinos“ und setzten einen gelungenen musikalischen Akzent.
Im Rosenmontagszug 2023 werden die Altstädter zum ersten Mal ihr „Maschinche“ dem jecken Publikum vorstellen. Mit dieser grün-roten Zeitmaschine wurde vorab ein „Fideler Altstädter“ von 1923 ins Station gebracht. Verwundert stellte der fest, in einem Fußballstation zu sein, dessen Verein er nicht kenne: „Zu unserer Zeit gab es Viktoria Köln von 1904.“ Er berichtete von den Anfängen der Gesellschaft „Fidele Altstädter“ in politisch und wirtschaftlich schwierigen Zeiten. 1923 habe man sich nicht vorstellen können, dass die Rolle der Marie auch von einer Frau gespielt werden könne. (stef)
22. Januar: Düsseldorfer Prinz ist ein Hammer
Preisfrage: Was macht ein Westfale aus Hamm, der sein erstes Karnevalserlebnis im Mainzer Hof in Köln hatte und Gefallen an dem jecken Treiben findet? Richtig, er wird Prinz in Düsseldorf. Seit 1998 lebt der Jurist Dr. Dirk Mecklenbrauck in der Landeshauptstadt und, was in Köln wie in Hamm für Verwunderung sorgt, das Helau geht ihm mittlerweile genauso leicht über die Lippen wie das Alt. Mit seiner Venetia Uåsa (Uåsa Katharina Maisch ist ebenfalls Juristin und arbeitet im Innenministerium) ist Prinz Dirk II. jetzt mit der DKG Weissfräcke über den Rhein nach Bonn und Köln geschippert.
Am Sonntag fand das traditionelle Treffen mit dem Kölner Dreigestirn auf der MS Emily Brontë statt. Prinz Boris I. (Boris Müller), Bauer Marco (Schneefeld) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) kamen mit kleinem Gefolge an Bord und freuten sich, das Düsseldorfer Prinzenpaar endlich im Ornat zu treffen – bei der Inthronisierung der beiden waren die Kölner noch nicht proklamiert und daher im schwarzen Anzug erschienen. Bereits am Mittwoch trifft man sich erneut: bei der Jubiläums-Alaaf & Helau-Sitzung der Grossen von 1823 im Gürzenich. (stef)
20. Februar: Stimme weg - „Blötschkopp“ Marc Metzger fällt am Wochenende aus
Pech für „Blötschkopp“ Marc Metzger: Der Mann, der gerade mit einem fulminanten Comeback die Jecken in Köln und der Region zu Begeisterungsstürmen hinreißt, muss über das kommende Wochenende alle Termine absagen. „Marc hat keine Stimme“, sagt seine Frau Veronika dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Telefon. „Das ist sehr schade, weil es gerade richtig super läuft, aber er kann nicht sprechen.“ Ein kleiner Rückschlag für den talentierten Komiker, der bis Anfang dieser Session zweieinhalb Jahren fast komplett weg war von der Bühne. Aber Veronika Metzger kann die Fans beruhigen: „Nächste Woche wird Marc wieder dabei sein.“ Von Montag bis Mittwoch habe er ohnehin keine Termine, aber „Donnertag steht er wieder auf der Bühne, da bin ich sicher.“
Mehr als 40 Termine müssen deshalb jetzt neu besetzt werden. „Das ist sehr schade für Marc, seine Auftritte bisher waren großartig“, sagt Künstler-Agent Horst Müller. Kollegen wie Martin Schopps, „Sitzungspräsident“ Volker Weininger, „Tuppes“ Jörg Runge oder „Hausmann“ Jürgen Beckers würden einspringen. „Die Solidarität der anderen Redner ist super“, freut sich Veronika Metzger. Auch bei den Bands würden kurzzeitige krankheitsbedingte Ausfälle kollegial überbrückt. „Schön zu sehen, wie toll der Karneval funktioniert.“ (stef)
FC-Retter Friedhelm Funkel geehrt
Die Große Prunk- und Kostümsitzung im Gürzenich nutzt das Traditionskorps Treuer Husar, um verdiente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auszuzeichnen. Eine besondere Ehre erhielt der ehemalige Trainer des 1. FC Köln, Friedhelm Funkel: Präsident und Sitzungsleiter Markus Simonian überreichte ihm den Ehrenpreis „Der Treue Husar". Die Kölnerinnen und Kölner hätten Funkel zu verdanken, dass der FC 2021 vor einem erneuten Abstieg in die 2. Bundesliga verschont geblieben sei. Zu den bisherigen Preisträgern zählen die Band Paveier, Schauspieler Tom Gerhardt und das befreundete Musikkorps „De Gele Rijders“.
Weitere Ehrungen erhielten neben Funkel der Präsident des 1. FC Köln, Dr. Werner Wolf, der Präsident der Fortuna, Hanns-Jörg Westendorf sowie Dr. Christian Keller, Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln. Sie sind jetzt Ehrenmitglied im Korps á la Suite und tragen fortan den Titel „Rittmeister“. Medien-Manager Mirco Striewski (Kölner Stadt-Anzeiger Medien) erhielt die blau-gelbe Komiteemütze als Ehrenmitglied.
Das Programms sorgte beim Publikum für Gänsehautmomente, so etwa der Aufzug des gesamten Tanz-, Musik- und Offizierskorps der Treuen Husaren und des Kölner Dreigestirns. Als Redner waren Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“, Martin Schopps sowie Volker Weininger als „Der Sitzungspräsident“ zu hören. Musikalisch heizten Domstürmer, Bläck Fööss, Cat Ballou sowie die Klüngelköpp dem Publikum ordentlich ein. (stef)
Fidele Kaufleute: Ulla Baustian-Walter erhält Präsidenten-Kette
Festkomitee-Chef Christoph Kuckelkorn nahm ihr den Eid persönlich ab. Ulla Baustian-Walter wurde beim Senatsabend der Fidelen Kaufleute von 1927 offiziell ins Amt der Vereinspräsidentin eingeführt. Damit gehört die neue Vereinschefin zu den wenigen handverlesenen Frauen, die gemischte Gesellschaften im Kölner Karneval anführen. „Ulla“ war im Jahr 2017 von den Düxer Clowns, deren erste Vorsitzende sie zwölf Jahre lang war, zu den Fidelen Kaufleuten gewechselt. Dort steuerte sie die Geschicke der Gesellschaft zunächst als Geschäftsführerin und trieb den Ausbau einer Damen-Abteilung voran.
Die Geschäftsfrau aus Deutz hat den Karneval im Blut, ihr Bruder war 2004 Prinz Karneval in Köln. In seiner Laudation zeigte sich der gut aufgelegte Kuckelkorn hochzufrieden mit der Personalie. Er habe schon oft erlebt, dass Frauen im Vorstand eine Bereicherung für die Gesellschaften sein können, da sie oft eine neue Perspektive auf die Themen mitbringen würden, sagte der Präsident des Festkomitees.
Unter Anspielung auf die Diskussion um ein weibliches Dreigestirn forderte Kuckelkorn die Präsidentin der Fidelen Kaufleute augenzwinkernd auf, über eine Bewerbung für eine Position im Trifolium nachzudenken. Die Präsidentenkette wurde Baustian-Walter schließlich unter dem Jubel der Gäste von ihrem Ehemann Bert umgehängt. (gmv)
18. Januar: Lachsalven zum Auftakt der Wirtschaftssitzung Jeckespill
Wenn man in die Salzgasse in der Altstadt einbiegt, und schon von Weitem dringt Lachen ans Ohr, dann ist wieder Jeckespill. Denn in einer der schönsten Bierkneipen Kölns, dem Sünner im Walfisch, hat die Wirtschaftssitzung traditionell Premiere. Und wenn das Pogramm mit Sitzungspräsident Volker Weininger beginnt, der nicht nur stark am Glas, sondern auch urkomisch ist, sind wahre Lachsalven garantiert.
Gleiches gilt für Jörg P. Weber, der beim Heimspiel in seiner Altstadt verschmitzt über den offiziellen Karneval lästert, um dann ein ans Gemüt gehendes „Veedel“ auf der Flitsch anzustimmen, bei dem nur das Publikum janz höösch mitsingt – und der Künstler vor Rührung Tränen in den Augen hat.
Das Programm setzt auf ruhigere, kölsche Töne, handgemachte, ballermannfreie Musik, die Wiederentdeckung alter Trinklieder, neue Krätzjer und die Feier des Fastelovends als einzigartiges Mitmachfest. Ein Textheft als Mitsinghilfe erleichtert das Mitmachen, etwa wenn Brauhauselfe Mica Frangenberg, begleitet von ihrem Mann Helmut und dem Orchester der Liebe, als Hommage an den kürzlich verstorbenen Hans Süper dessen „Päälekett“ intoniert, oder das Mottolied „Ov krüzz oder quer“ zum Besten gibt. Eine Rarität auch ihr „Sadomaso im Westerwald“, eine selten gespielter Paveier-Reggae um Gummihosen, Brandeisen und den (Vorsicht, Insider!) „dicken Erry“ – „schlag mich, beiß mich, kratz mich“.
Immer dabei sind Stefan Knittler sowie das Thekenterzett, immerhin sechs Mal „Nubbel“ Mike Hehn und „Knubbelefutz un Schmalbedaach“, die ihre Abschlusssession bestreiten. Renate Heymans und Dieter Schmitz verabschieden sich Aschermittwoch von der Karnevalsbühne. Einzelgastspiele geben Kabarettist Jürgen Becker und der „Bergische Jung" Willibert Pauels.
Die meisten der neun Jeckespill-Abende sind ausverkauft, aber für den 25. Januar im Osters Rudi und den 7. Februar in der Wagenhalle (Beginn jeweils 19.30 Uhr) gibt es noch Tickets zu 30 Euro. (stef)
Weitere Infos unter www.jeckespill.de
Jecke Sparkasse
Gute Stimmung beim „Karneval in der Rotunde“ der Sparkasse Köln-Bonn. Einige hundert Gäste feierten nach der Coronapause bei Kölsch, Currywurst und mit Kasalla, Brings, Funky Marys und dem Dreigestirn. Es begrüßten der Vorstandsvorsitzende Ulrich Voigt, seine Kollegen Uwe Borges, Dr. Andreas Dartsch und Rainer Virnich sowie FK-Präsident Christoph Kuckelkorn.
Der Karnevalsempfang ist gleichzeitig der symbolische Startschuss für die traditionelle Ausstellung in der Filialdirektion am Rudolfplatz. Unter dem Titel „Die Grosse von 1823 – Erste Kölner Karnevalsgesellschaft“ zeigt die Schau historische Exponate aus 200 Jahren Karnevalsgeschichte, die untrennbar mit der Grossen verknüpft ist.
Schließlich ist die Grosse Initiatorin des ersten Karnevalszuges und des nun 200-jährigen organisierten Karnevals in Köln. Zu bestaunen sind unter anderem das Goldene Buch, dessen erster Eintrag von dem späteren letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. aus dem Jahr 1878 stammt. Zu sehen sind des Weiteren zwei 3,8 Meter hohe Großfiguren, gebaut von Lisa Labusga, sowie historische Orden. Der älteste stammt aus dem Jahr von 1846. Die Schau macht in diesem Jahr die Geschichte von "Die Große von 1823 - Erste Kölner Karnevalsgesellschaft" lebendig und ist ab sofort bis 13. Februar 2023 in der Hauptstelle zu sehen. (stef)
Löstige Tasmanier haben tierisch viel Spaß
Tierisch viel Spaß hatten die Jecken am eigentlich freien Montag bei der Benefiz-Sitzung der Löstigen Tasmanier im Brauhaus Sion. Der 2011 aus der Adjudantur und dem damaligen Dreigestirn entstandene Spaßverein – prominenteste Mitglieder sind Komiker Tom Gerhard und Kabarettist Volker Weininger – hatte volles Haus und spendenfreudige Gäste.
Die feierten den „Tasmanischen Tastenquäler“ Andreas Konrad, der von Volker Marx zum Ehrenmitglied ernannt wurde, genauso wie Jörg P. Weber, der als Mitglied aufgenommen wurde. Das Programm bestritten u.a. die Violonistin Lidia Streifling mit einem Potpourri, Micky Brühl, der mit seinem Bruder Bubi von den Paveiern ein Duett sang, die Zwei Hillije sowie die Newcomerbands Mätropolis und Zesamm.
Der Erlös der Benefizsitzung kommt sozialen Projekten zu Gute. So wird die nach einem Unfall schwer behinderte Karnevalistin Julia Holler seit Jahre unterstützt. Aktuell sponsort man zudem den Kinderzirkus Meschernich, der sich um die psychologische Betreuung von Kindern kümmert, die unter den Folgen der Flut katastrophe leiden sowie ein Projekt, das Senioren den Theaterbesuch ermöglicht. (stef)
17. Januar: Klementinen der Colombinen bei der Narren-Zunft
Kölner Narren-Zunft Wie in jedem Jahr zur Mädchersitzung durfte die Kölner Narren-Zunft um Bannerhär und Sitzungspräsident Thomas Brauckmann sich über den Besuch der Colombinen freuen, die traditionell mit einer ausgefallenen Verkleidung als Gruppe vor der Bühne Platz nahmen. Dieses Jahr erschienen die Damen einheitlich als „Klementine“, einer Kultfigur der Waschmittel-Werbung in den 70er Jahren.
Im nicht ganz ausverkauften Kristallsaal der Messe wurden dem Kölner Dreigestirn um Prinz Boris I. mit Namen gravierte KNZ-Flachmänner übergeben. Absolutes Highlight im Programm war der Auftritt der Stattgarde Colonia Ahoj. Die„heißesten Schenkel Kölns“ hatten keine Mühe, mit ihrer Tanzperformance alle Gäste von den Stühlen zu reißen. Im Foyer wurde im Anschluss noch mit DJ Henry weitergefeiert. Pech hatte Literat Stefan Knepper – wegen einer Corona-Infektion konnte er nicht anwesend sein und wurde von seinem Vorgänger Jens Andersen vertreten. (stef)
Gelungene Premiere für „Jeck in Hellblau“ der KG Rodenkirchen
KG Rodenkirchen Eine erfolgreiche Premiere feierte die noch junge KG Rodenkirchen (die 2014 gegründete KG hat derzeit rund 160 Mitglieder) mit ihrem neuen Veranstaltungsformat „Jeck in Hellblau“ im ausverkauften Dorint am Heumarkt. Mehr als 1000 bunt kostümierte Jecken erlebten eine ausgelassene Party mit Cat Ballou, Kasalla, Kommando 3, Eldorado, den Kallendressern und den „Hausherren“.
Ein Höhepunkt war sicherlich der Einzug des Dreigestirns in seine Hofburg. Präsident Marcus Becker konnte dem Trifolium einen Scheck über 1111,11 Euro für die sozialen Projekte „Ein Herz für Rentner“ und „Wünsch Dir was“ überreichen. „Wir sehen uns ja noch mal am 4. Februar zu unserem Jeckedanz im Gymnasium Rodenkirchen“, sagte Becker mit einem Augenzwinkern. Die Veranstaltung ist allerdings bereits ausverkauft. Tickets gibt es noch für die „Pänz & Famillich“-Feier am 12. Februar im Pfarrheim Wabe. „Jeck in Hellblau“ soll auch in der kommenden Session stattfinden, am 13. Januar 2024. (stef)
Goldmaries lieben die „Prinzessin“ der Höhner
KG Goldmarie Zu Beginn ihrer dritten Kostümsitzung im Pullman Hotel ließ es sich die KG Goldmarie von 2016 um Präsidentin Tanja Spiegel nicht nehmen, den in gold und schwarz liebevoll dekorierten Saal mit einem gemeinsamen Einzug ihrer 65 Mitglieder zu entern.
„Ein Hoch auf uns – auf dieses Leben“ schallte es durch den bis auf den letzten Platz ausverkauften Saal an der Helenenstraße. „Zu einer echt kölschen Sitzung gehört Tanz, Rede, Musik und ein Traditionskorps“, betonte Spiegel und eröffnete die Sitzung mit dem Traditionskorps der Roten Funken. Neben Reden von Bernd Stelter und Ingrid Kühne und Musik von Fiasko und Miljö wurde der fulminante Auftritt der Höhner gefeiert – ihr neues Lied „Prinzessin“ scheint zumindest für die Goldmaries der neue Sessions-Hit zu sein. (stef)
Mo-Torres, Mätropolis und Räuber räumen ab
Fidele Fortuna Beim Kostümball der KG Fidele Fortuna vun 1949 im nahezu ausverkauften Ostermann-Saal des Sartory konnten sich einige Gruppen profilieren, die sonst nicht so oft im Karneval zu sehen sind. So wusste insbesondere der Showtanz der als Hühner verkleideten Tanzgarde KJG aus Düsseldorf zu gefallen. Auch ein mitreißender Auftritt von Rapper Mo-Torres, die Frauenpower von Mätropolis und die runderneuerten Räuber mit „Wigga Digga“ kamen beim Publikum sehr gut an. Brings-Manager Stefan Kleinehr, der mit seinen Swinging Funfares auftrat, wurde von FF-Präsident Marcel Hergarten als Fördermitglied verpflichtet, bevor zum Finale Knallblech die Jecken zum Toben brachte. (stef)
Hörfunksitzung des WDR wird gleich zweimal übertragen
Hörfunksitzung Unter dem Motto „Kölle Alaaf“ wurde im Gürzenich die Hörfunksitzung des WDR aufgezeichnet. Unter der Leitung von Stephan Henseler, Präsident der KG Löstige Ubier, waren Künstler wie Jürgen Beckers, Guido Cantz, Bernd Stelter, Stadtrand, Paveier oder Druckluft dabei. Gesendet wird am Karnevalssamstag, 18. Februar 2023, ab 20.04 Uhr im Hörfunksender WDR 4, Wiederholung am 19. Februar 2023 um 18 Uhr auf WDR Event. (stef)
Rednerfrühschoppen für Damen
KG Lotterbove Viel zu lachen gab es beim Rednerfrühschoppen für Damen der KG Lotterbove im Lindner Hotel. Ingrid Kühne und Annette Esser („Achnes Kasulke“) sorgten für beste Stimmung, aber auch die Herren wussten zu gefallen, so „Motombo“ Dave Davis, Klaus Rupprecht („Klaus & Willi“), Willi & Ernst, Willibert Pauels und Bernd Stelter. Kommentar von Künstleragenturchef Horst Müller: „Ja, Frauen können zuhören.“ (stef)
Närrische Europäische Union hat jetzt ihren Sitz in Köln
NEG Die Präsidentin der Närrischen Europäischen Union Petra Müller hat zusammen mit FK-Präsident Christoph Kuckelkorn den Sitz der Geschäftsstelle der NEG im Kölner Maarweg eröffnet. Erich Ströbel, Vorstandsmitglied im FK und Beisitzer im Bund Deutscher Karneval, wird ab sofort die Leitung der Geschäftsstelle übernehmen. (stef)
16. Januar: Präsident der Löstigen Paulaner vereidigt
Endlich von Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn vereidigt werden konnte der Präsident der Löstige Paulaner, Dominik Müller.
Müller wurde 2021 gewählt, konnte aber erst am Samstag im Rahmen der ersten Kostümsitzung der Löstigen Paulaner seit 2020 nun den Fahneneid leisten. Rund 1000 Jecke fanden sich im Pullmann-Hotel ein.
Zu Gast waren beide Dreigestirne, die Erwachsenen und die Kinder. Die Löstigen Paulaner stellen mit Marlene Kewitz in diesem Jahr die Kinder-Jungfrau. Begeistern konnten auch die Tänzerinnen der Kölner Paulinchen. Karten für die Sitzung 2024 können bereits gekauft werden. (awe)
Mädchensitzung von Treuer Husar und Große Allgemeine gefeiert
Zum sechsten Mal veranstalteten die Karnevalsgesellschaften Treuer Husar und die Große Allgemeine gemeinsam eine Mädchensitzung. Freitagabend feierten die Frauen im Pullmann-Hotel.
Den Einmarsch der Sitzungspräsidenten Markus Simonian und Markus Meyer begleiteten die beiden Kindertanzgruppen der Gesellschaften, die Flöhe der Großen Allgemeinen und die Husaren Pänz. (awe)
Tanzkorps begeistern beim Herrenabend der Müllemer Junge
Die KG Müllemer Junge hat am Freitagabend ihren „Häreovend“gefeiert. Rund 800 Herren versammelten sich in der Mülheimer Stadthalle. Die Besucheranzahl im Vergleich zu Vor-Coronajahren konnte damit gehalten werden. Zu Besuch waren die Roten Funken, auf der Bühne standen weiterhin Marc Metzger, Guido Cantz und Kempes Feinest.
Den Abend über spielte das Orchester Markus Quodt. Ein Höhepunkt war wie immer der Auftritt des Tanzkorps „Original Matrosen vum Müllemer Böötche“. Das Tanzkorps ist vor kurzem 70 Jahre alt geworden. Für die weiteren Sitzungen der Müllemer Junge sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. (awe)
Nostalgiesitzung mit argentinischem Konsul als Gast
Die Gesellschaften Große Kölner KG und Die Grosse von 1823 veranstalten auch in dieser Session wieder gemeinsam Nostalgiesitzungen. In der Flora spielen alle Künstler „usjestöpselt“, die leisen und nostalgischen Töne stehen im Mittelpunkt. Am Freitag fand die erste der drei Sitzungen (die weiteren am 20. und 21. Januar) statt. Die Sitzungsleitung teilen sich Thomas Frings und Joachim Wüst.
Das Kohberg Orchester forderte das Publikum immer wieder zum Mitsingen auf, dazu gab es ein eigenes Liederheft. Neben Willi und Ernst traten unter anderem J.P. Weber, das Schnäuzerballett, Miljö und die Bläck Fööss auf. Seine erste Karnevalssitzung erlebte der Konsul von Argentinien, Nazareno Muños, der als Gast geladen war. (awe)
Live-Premiere des Klimakleber-Lieds bei den Fidelen Kaufleuten
Beim Senatsabend der Fidelen Kaufleute von 1927 präsentierte Literat Bertram Alda den Jecken eine echte Uraufführung. Zu später Stunde stürmte Kölsch-Aktivist Till Quitmann mit einem Megafon in den Saal, stimmte „Et prima Kleber Leed“ an. Es war das allererste Mal, dass der TV-Moderator seinen Sensationserfolg live vor Publikum gespielt hat. Ein schöner Coup für die Familiengesellschaft, die im Herbst ihr 75-jähriges Jubiläum gefeiert hat.
Fast alle im Saal kannten das Video, das im Internet zu einem Hit geworden ist, und konnten den Refrain sofort mitsingen. Der umjubelte Live-Auftritt löste eine Initialzündung aus. Der „Zapfhahnaktivist“ denkt über eine Karriere als Interpret bei großen Veranstaltungen nach. „Das Karnevalsvirus hat zugeschlagen“, schwärmt der TV-Moderator.
Quitmann findet die Proteste gegen den Klimawandel übrigens berechtigt: „Ich finde es sehr gut, dass junge Menschen sich nicht auf dem Sofa festkleben und ihnen alles egal ist. Nur die Form der Klimaaktivisten ist nicht immer richtig. Krankenwagen zu behindern, Menschen, die zur Arbeit müssen, Paketdienste, Eltern – das geht halt nicht.“ (gmv)
13. Januar: Jury kürt Sieger des Ordenswettbewerbs „Fest in Gold“
Sie ziert der Dom oder die Hohenzollernbrücke, sie sind aus Gold, Silber oder Emaille, und die schönsten von ihnen sind nun gekürt: Die besten Arbeiten des Ordenswettbewerbs des „Fest in Gold “. Traditionell kann sich der Nachwuchs des Gold- und Silberschmiedehandwerks bei der Erstellung von Unikat-Karnevalsorden ausprobieren. Die prämierten Arbeiten werden im Rahmen der Festveranstaltung am 10. Februar an Prominente aus der Stadtgesellschaft vergeben.
Um welche Stücke es sich dabei handeln wird, verkündeten die Jurymitglieder Ingo Telkmann (Präsident Fest in Gold), Hans Peter Wollseifer (Präsident der Handwerkskammer Köln), Garrelt Duin (Hauptgeschäftsführer der HWK Köln) und Nicolai Lucks (Kreishandwerksmeister). „Wir freuen uns, dass wir zum 200-jährigen Jubiläum des organisierten Karnevals wieder ein richtiges Fest feiern können, zumal auch der Verein Fest in Gold sein 66-jähriges Jubiläum feiert“, sagte Wollseifer. Man wolle durch den Wettbewerb die Arbeit von Praktikanten und Auszubildenden in den Fokus stellen.
In diesem Jahr gab es ausschließlich Teilnehmerinnen, im Gold- und Silberschmiedehandwerk allgemein liege der Frauenanteil in der Ausbildung bei rund zwei Dritteln. „Wir haben zum Jubiläum erstmals den Produktionsprozess der Arbeiten auf Social Media sichtbar gemacht“, sagte Telkmann. Daraus sei auch ein erstmaliger Community-Preis entstanden. Über eine Abstimmung konnte die Gewinnerin dieses Preises, Paula von Bonin, ermittelt werden. Ihre Arbeit orientiert sich am Sessionsmotto und heißt „Ov krüzz oder que(e)r“ – mit dem zweiten „e“ macht von Bonin darauf aufmerksam, dass ihre Arbeit ein Bewusstsein für das Thema LGBTQIA+ schaffen will.
Die Einzelteile ihres Designs stehen für die Vielfalt und die Eigenarten Kölns. Den ersten Preis erhält Katharina Czambor für ihre Arbeit „Ein Haufen bunter Vögel“, da die Kölnerinnen und Kölner eben dies seien, eine „Gemeinschaft komischer Käuze und extravaganter Paradiesvögel“. In die Emaillearbeit sind verschiedene bunte Vögel eingearbeitet. „Das ist nicht nur Handwerk, das ist Kunst“, kommentierte Nicolai Lucks die Arbeiten. Die Stücke sind, ebenso wie einige Arbeiten aus dem Jahr 2021, die bislang noch nicht gezeigt worden sind, bis Anfang Februar in einer Ausstellung in der Kreissparkasse Köln am Neumarkt zu sehen. (awe)
Nippeser Bürgerwehr stellt Elferrat der Stunksitzung
Am Donnerstag stellte erstmals ein Traditionskorps in Uniform den Elferrat der Stunksitzung. Eine Abordnung der Nippeser Bürgerwehr um Mariechen Stina Pohl hatte sich per netter E-Mail beworben und den Zuschlag erhalten. Die Appelsinefunken trugen nach der Pause ihre Marie auf Händen durchs E-Werk und tanzten zum Finale mit auf der Bühne: „Wegen dem Brauchtum…“. Nur für den 8. Februar gibt es übrigens noch Restkarten. (stef)
12. Januar: Sitzung der KG Fürstenberg mit feierwütigen Damen
„Herzlich willkommen im Himmel von Stammheim - Hier ist immer die Hölle los“, ist auf dem Banner hinter der Bühne zu lesen. Und die „Hölle von Stammheim“ machte ihrem Namen bei der Damensitzung der KG Fürstenberg wieder alle Ehre. Im Festzelt fanden sich 1500 Jecken ein, am Freitag werden es gar 1700 sein. „Zum Wochenende hin könnten wir sogar noch mehr Karten verkaufen“, sagte Sprecher Michael Fleckenstein.
Mit einem Programm aus Kasalla, Cat Ballou, Räubern oder Brings biete man alles, „was das Herz begehrt.“ Im Johlen der feierwütigen Damen gingen die Anmoderationen von Präsident Engelbert Brewe fast unter. Bereits nach den Jeck Street Boys und spätestens zum Auftritt der Domstürmer war die Stimmung in Stammheim auf dem Höhepunkt angekommen.
Auffällig: Besonders viele junge Karnevalistinnen feierten in Stammheim - die Zukunft der legendären Damensitzung scheint also gesichert. (awe)
Mätropolis veröffentlichen „Fiästa“
„Hingerm Horizont“ hieß die erste Singe von Linda, Johanna, Jenny und Tris alias Mätropolis. Heute erscheint nun der zweite Song des neuen, weiblichen Gespanns am Kölner Musikhimmel. In „Fiästa“ gibt es spanische Gitarrenklänge zu hören und Mätropolis-Sängerin Linda Teodosiu erzählt von einer wilden Partynacht. Der Song ist auf allen gängigen Download- und Streamingplattformen abrufbar. (awe)
ZDF-Mädchensitzung nicht mehr in Sartory
Wohl selten sieht das Theater im Tanzbrunnen so viele Federn, Pailletten und Glitzersteine wie bei der Aufzeichnung der ZDF-Mädchensitzung. Die früher traditionell in den Sartory-Sälen beheimatete Mädchensitzung ist nun ins Rechtsrheinische gezogen. Nachdem die Mädchensitzung im Jahr 2022 aus Hygienemaßnahmen draußen im Tanzbrunnen stattfand, gefielen dem ZDF die Produktionsbedingungen vor Ort so gut, sodass man nun nach drinnen ins Theater wechselte.
Eins bleibt jedoch gleich: Durch das Programm führt Sitzungsleiterin Nathalie Bergdoll, die noch einmal an die Open-Air-Sitzung von letztem Jahr erinnerte: „Manch einer wundert sich, wie wir im Vergleich zum letzten Jahr acht Kilo leichter werden konnten. Ganz einfach, wir müssen keine Skikleidung mehr drunter tragen!“, so Bergdoll. Trotzdem sei die Sitzung draußen eine Pause vom Wahnsinn gewesen, und das sei der Karneval auch noch immer. Flankiert wurde Bergdoll von ihrem rein weiblichen Elferrat, der unter anderem mit den Tanzmariechen der Traditionskorps besetzt ist.
Zu sehen bekamen sie und die Damen im Saal ein buntes Programm aus Rednern, Musik und den Auftritten von Kinderdreigestirn und Dreigestirn. Kinderprinz Tim II. wagte gar einen Witz zu Lasten des Jubiläums des Festkomitees: „200 Jahre – ihr meint, so alt sehen wir nicht aus? Nee, nicht wir! Sondern die alten Säcke, äh, Fräcke, vom Festkomitee!“ Zu Gast waren neben Höhnern und Räubern auch Miljö, die bei den Jecken besonders gut ankamen. Überzeugen konnten auch Der Tuppes vom Land, Jörg Runge: „Karl Lauterbach gibt das Cannabis frei – find ich gut, den erträgt man nur high!“ Im Saal gejohlt wurde außerdem beim Auftritt des Duos Willi und Ernst. Ein Zusammenschnitt der ZDF-Mädchensitzung wird an Weiberfastnacht um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. (awe)
11. Januar: Colombinen sammeln bei Herrensitzung für den guten Zweck
In den Balloni-Hallen in Ehrenfeld wurden am Wochenende bei der Herrensitzung der KG Colombina Colonia unter tosendem Beifall die aus den Reihen der KG stammenden Nummerngirls bejubelt. In Kostümen, die sich am aktuellem Erfolgs-Musical „Moulin Rouge“ orientierten, kündigten die Damen die jeweiligen Künstler an, darunter befanden sich Martin Schopps, Miljö, Paveier, Sitzungspräsident Volker Weininger, Cöllner, Klüngelköpp, die Fauth Dance Company oder die Tanzgruppe Seiner Tollität Luftflotte. Die Spendenkasse, welche traditionell hilfsbedürftigen Frauen und Kindern aus Köln zu Gute kommt, wurde nach Corona-bedingtem „Zwangswarten“ durch die großzügigen Gäste wieder aufgefüllt. Traditionell wurde beim Einlass den Herren eine rote Nelke an das Revers gesteckt und es gab den aktuellen Orden der Gesellschaft. Kulinarisch versorgt wurden die Besucher mit einem Drei-Gänge-Menü. (stef)
10. Januar: Kinder übernehmen Kommando beim Dreikönigen-Regimentsappell
Ehrengarde Der Dreikönigen-Regimentsappell der Ehrengarde im Maritim nahm einen anfangs ungewöhnlichen Verlauf, übernahmen doch die Pänz das Regiment auf der Bühne und schickten „die alten Säcke" in den Saal. Kommandant Curt Rehfus, der wie Reiterkorpsführer Hajo Jennes am Ende der Session nach 20 Jahren sein Amt abgeben will, fügte sich grinsend. Die Mikrofone übernahmen Cara Vondey, Tim Igla, Joy Conti Mica und Luca Jennes von der Kindertanzgruppe. Mit frechen Dialogen kündigten sie ihre eigenen Tänze an, die die Gruppe dann voller Elan aufführte. Dann begrüßten sie das frisch proklamierte Kölner Kinderdreigestirn: Kinderprinz Tim II (Tim Woitecki), Kinderbauer Matheo (Matheo Kirch) und Kinderjungfrau Marlene (Marlene Kewitz) bekommen stehende Ovationen, ist doch der Prinz einer der Ihren. Nach einem überzeugenden Auftritt - auch Probleme mit der Technik bringen die Kids nicht aus dem Konzept - legt der Prinz noch einen drauf und tanzt mit seiner Tanzgruppe im Ornat zu Ehren des Kommandanten. Zum Dank gab es eine Einladung für das ganze Schmölzje ins Phantasialand.
„Wir leben Familiengesellschaft", freute sich Präsident Hans-Georg „Lupo" Haumann, der dann auf zwei Großprojekte der Garde zu sprechen kam. „Wir sind mit den Plänen für die Hahnentorburg einen großen Schritt voran gekommen", sagte er und verwies ohne ins Detail zu gehen auf einen Beschluss der Jahreshauptversammlung. „Wir werden die Torburg behalten und erhalten." Wie zu hören war, will man die Pläne erst den Ratsfraktionen vorstellen, bevor man damit an die Öffentlichkeit geht.
Zur Erinnerung: Nach dem Abriss des Veranstaltungssaales in der „Brücke" an der Hahnentorburg fehlt der Ehrengarde Platz, um den Turm zu nutzen. Pläne für einen unterirdischen Veranstaltungssaal erwiesen sich als zu teuer. Denkbar scheint eine kleine Lösung mit einem Anbau Richtung Osten.
Das zweite von Haumann erwähnte Projekt war die neue Totengedenkstätte auf Melaten, die Ende des Monats eingeweiht werden soll. Um die beiden Projekte drehte sich auch die erste Rede von Regimentspfarrer und Dompropst Guido Assmann, der konstatierte: „Jeder Mensch braucht eine Heimat, einen Ort, an dem er sich zu Hause fühlt." (stef)
Neuer Tanzoffizier bei den Blauen Funken
Blaue Funken Um den Nachwuchs keine Sorgen machen müssen sich auch die Blauen Funken. Beim Regimentsappell im Gürzenich konnte Präsident Björn Griesemann gleich 25 neue Mitglieder vereidigen. Damit gibt es nach Aussage von Sprecher Armin Hoffman aktuell 563 Blaue Funken.
Einer der neu Vereidigten war der neue Tanzoffizier Christian Prehl. „Du strahlst und versprühst Freude", lobte Griesemann den neuen Partner von Tanzmarie Marie Steffens, „und hast in kurzer Zeit die Herzen des Korps erobert. Außerdem konnten wir unserer Marie keinen Wunsch verweigern", wie er lachend anfügte. Nach dem Mariechentanz gab es Blumen für die Regimentstochter - nicht einen Strauß, sondern ein Abo für ein ganzes Jahr. (stef)
9. Januar: Stattgarde mit schrägen und fantasievollen Kostümen
Stattgarde Bereits zum 15. Mal lud die Stattgarde Colonia Ahoj zu ihrer schrillen Damenparty ein, die erstmalig in der Wolkenburg stattfand. Da haben Topf und Deckel zusammengefunden, denn die Location liegt schräg gegenüber dem Stammlokal der Garde, „Im Leuchtturm“. Und zu den oft schrägen, aber auch sehr fantasievollen Kostümen der Damen aller Geschlechter passt die glamouröse Wolkenburg perfekt. Unter dem Motto „Fairytale Glamour“ kamen mehr als 500 Gäste zu der „geilsten Fummelparty der Stadt“, wie die Stattgarde den Event ankündigte.
Der Rote Teppich im Treppenhaus wurde zum Laufsteg einer nicht Ende wollenden Selfie-Orgie. Da tummelten sich elf „Bezaubernde Jeannies“, Hexen in Strapsen, beflügelte Elfen in Blumenröcken und streng blickende Femmes fatales im schwarzen Cocktailkleidchen. ESC-Gewinnerin Conchita Wurst hätte jedenfalls ihren Spaß gehabt ob der vollbärtigen Schneewittchen und Rotkäppchen, die sich unter den Kronleuchtern in den historischen Räumen des ehemaligen Klosters sichtlich wohl fühlten.
Besonders erfreulich finden es die Verantwortlichen um den neuen Kapitän und Präsidenten Dieter Hellermann, dass auch immer mehr Jecken aus den traditionellen Karnevalsgesellschaften sich in Frauenkleider wagen und den großen Spaß der verdrehten Rollen mitmachen. Im Programm wurden Räuber, Kasalla, Chanterella und das Tanzkorps Rot-Weiß Bechen gefeiert, dazwischen heizte DJ Henry ordentlich ein. (stef)
www.stattgarde.de
Zeltsitzung in Stammheim zum Affrocke
KG Fürstenberg Die Zeltsitzungen der KG Fürstenberg im Festzelt in Stammheim (Schützenplatz Stammheim, Egonstraße) haben nicht nur im Rechtsrheinischen einen legendären Ruf. Und auch wenn die Damensitzung an diesem Freitag traditionell ausverkauft ist, so gibt es noch Tickets für Damen am Donnerstag (12. Januar, 38 Euro) und für Herren am Sonntag (15. Januar, 28 Euro). Das Programm bietet für Mädels vor allem Affrock-Bands wie Räuber, Brings, Kasalla und Cat Ballou, für die Herren am Sonntag gibt es auch Redner wie Willi & Ernst oder Volker Weininger. (stef)
www.kg-fürstenberg.de
Nachwuchssitzungsleiter macht den Mariechentanz
Rote Funken Während im Gürzenich rund 150 Funken das neue Dreigestirn hochleben ließen, feierten mindestens genauso viele zeitgleich auf der „Echt Kölsch“-Sitzung im Sartory. Nachwuchs-Sitzungsleiter Simon Beumling sprang für den verhinderten Präsidenten ein. Und startete spektakulär: In Anlehnung an die 200 Jährige Geschichte der Roten Funken, in der es anfangs noch männliche Mariechen gab, studierte er kurzerhand einen Mariechentanz ein.
Mit Zöpfen und Mariechen-Tanzuniform legte er eine heiße Nummer aufs Parkett. Der Saal war begeistert. Souverän führte er dann mit dem Elferrat der nächsten Generation durch den Abend. Neben Höhner, Brings, Domstürmer und Eldorado waren auch Guido Cantz und die Ehrengarde im Programm. (stef)
8. Januar: Proklamation des designierten Kinderdreigestirns
Vor rund 1.300 Zuschauern im Kölner Tanzbrunnen wurden am Sonntagnachmittag Kinderprinz Tim II (Tim Woitecki), Kinderbauer Matheo (Matheo Kirch) und Kinderjungfrau Marlene (Marlene Kewitz) von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn proklamiert.
Stolz nahmen die drei jungen Jecken im Ornat die Pritsche, die Schlüssel und den Spiegel entgegen, die ihnen Reker überreichte. „Die Drei sind trotz ihrer jungen Jahre schon allesamt mit dem Karnevalsvirus infiziert und werden die Herzen der großen und kleinen Kölner im Sturm erobern“, sagte Christoph Kuckelkorn.
7. Januar: Besondere Ehrung bei der KG Alt-Köllen
Bei der ersten, mit rund 2000 Jecken ausverkauften Volkssitzung der KG Alt-Köllen im Festzelt auf dem Neumarkt gab es eine besondere Ehrung. FK-Präsident Christoph Kuckelkorn war erschienen, um den bereits in 2021 neu gewählten Präsidenten Stephan Degueldre nun auch offiziell in sein neues Amt einzuführen. Der versprach bei der Ableistung seines Amtseids: „Ich weed Präsidöres för all Lückcher sin.“
Zum Finale der auch Volksproklamation genannten Sitzung eroberte schließlich das am Abend vorher gekürte Kölner Dreigestirn 2023 die Herzen der Jecken: Prinz Boris I. (Boris Müller), Bauer Marco (Marco Schneefeld) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) wurden ordentlich gefeiert.
6. Januar: Vum Jüppche, vun Jungfraue un jecke Feldhillije
Mit vier Korpsappellen an zwei Tagen starten die neun Traditionskorps in die Session. Dabei stehen Vereidigungen neuer und Ehrungen langjähriger Mitglieder im Vordergrund. Die musikalische Klammer neben Auftritten der eigenen Spielmannszüge war Sänger Torben Klein, der gleich dreimal Auszüge aus seiner Willi-Ostermann-Revue präsentieren durfte.
Treuer Husar Gleich zu Beginn des Abends im Pullman-Hotel stellen Präsident Markus Simonian und Kommandant Harry Kremer die Weichen auf Zukunft: mit dem Auftritt ihrer Husaren Pänz belegen sie gute Nachwuchsarbeit – der Applaus der Gäste, darunter Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Ex-OB Fritz Schramma, war der hoch motivierten Tanzgruppe sicher. (stef)
Altstädter Ruhig angehen lassen es die Altstädter nach ihrer erfolgreichen Jubiläumssession und zwei Jahren Dreigestirn. Präsident Hans Kölschbach begrüßt seine Ex-Tollitäten Sven Oleff, Gereon Glasemacher und Björn Braun, den er als „die schönste Jungfrau seit 2001“ beschreibt – damals hatte Kölschbach selbst als Jungfrau Hansi Perücke und Spiegel getragen. Zudem bedankt er sich bei Toyota für 20 Kleinbusse und drei PKW, die am Samstag ab 11.30 Uhr auf dem Alter Markt übergeben werden. Der Feldhillije des Korps, Stadtdechant Robert Kleine, ebenso unter den Gästen im Gürzenich wie Ex-OB Jürgen Roters, wird die Wagenflotte dann einsegnen. (stef)
Nippeser Bürgerwehr Segensreich auch die Nippeser Bürgerwehr, die zusätzlich zu Felddiakon Hajo Mies ab sofort Pfarrer Thomas Frings (der auch Sitzungsleiter der Großen von 1823 ist) als Feldhillije zum Korps zählen darf – beide werden von Präsident Michael Gerhold mit je einer in Appelsineorange gehaltenen Stola ausgerüstet.
Gerhold freut sich über vierzehn neu vereidigte Mitglieder („Das hat so was von Menschwerdung …“) und ehrt dann „et Jüppche“, der stellvertretend für alle Jubilare hier erwähnt sei. Josef Göttel, Jahrgang 1947, ein bescheidener Mann, einst aus dem Saarland nach Köln gekommen, ist seit 45 Jahren Appelsinefunk. Inzwischen lebt er in Niederbayern. Weil es ihm gesundheitlich nicht gut geht, sagt er ab für die Ehrung.
Daraufhin organisiert Gerhold einen Fahrservice, Hotelzimmer, lässt ein Video drehen, und „et Jüppche“ sitzt im Maritim auf der Bühne und kann noch einmal seine geliebte Bürgerwehr-Musik live hören. Er bringt den Saal zum Lachen und rührt ihn zu Tränen – ein Beispiel von vielen, warum Korpsgeist und Karneval sozial und gesellschaftlich eine so wichtige Rolle spielen. (stef)
Prinzen-Garde Unter den neu vereidigten Prinzen-Gardisten ist ein bekanntes Gesicht: Bubi Brühl von den Paveiern. "Ich habe großen Spaß daran. In meinem Alter macht man sich so seine Gedanken", sagt der Musiker lachend. Er wolle schließlich nicht auf der Bühne sterben, einen konkreten Termin für einen Rückzug von der Musikkarriere gebe es aber nocht nicht.
Neben dem neuen Tanz der Regimentstochter Sandra Wüst (mit Tanzoffizier Thomas Engel) und einem neuen Imagefilm präsentiert Präsident Dino Massi im Maritim zudem eine musikalische Reise durch 200 Jahre Karneval mit starken Stimmen. Die kölschen Gassenhauer hat Literat Dennis Hille ausgesucht und auch die Sängerinnen und Sänger besetzt. Mit dabei sind Frank Reudenbach von den Klüngelköpp ("Heimweh noh Kölle") und aus alter Verbundenheit zur Prinzen-Garde Ex-Räuber Charly Brandt, der den Berbuer-Klassiker vom "Camping" sowie "Am Eigelstein ist Musik" zum besten gibt. Brandt, der die meiste Zeit des Jahres in Spanien lebt, ist übrigens begeistert von den neuen, runderneuerten Räubern und deren Album: "Die Jungs machen das super, das passt vieles zusammen, auch wenn der Sound ganz anders ist als bei uns früher."
Den Saal zum Kochen bringt allerdings eine Frau: Mätropolis-Sängerin Linda Teodosiu, im atemberaubenden roten Kleid, serviert zuerst "Ich will keine Schokolade", bevor sie für ihr stimmgewaltiges "Veedel" stehende Ovationen bekommt. Und natürlich Blumen vom Präsidenten. (stef)
5. Januar: Zwei Meter großes „Alaaf“: Kölner Karnevalsausruf als Selfie-Spot
Festkomitee Kölner Karneval „Alaaf spiegelt die Leidenschaft für den Karneval und das Lebensgefühl Kölns“, sagt Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval (FK), bevor er gemeinsam mit Vertretern der Jubiläumsgesellschaften einen mehr als zwei Meter hohen Schriftzug des Karnevalsausrufs enthüllte. Der rot-weiße Schriftzug aus Stahl ist rund 350 Kilogramm schwer und steht ab sofort vor dem Gürzenich, soll aber in der laufenden Session und während des kompletten Jubiläums an wechselnden markanten Standorten aufgestellt werden, etwa auf der Deutzer Rampe zur Hohenzollernbrücke mit dem Dompanorama im Hintergrund.
Gedacht ist das „Alaaf“ als attraktives Selfie-Motive für Einheimische und Touris, die ihre Grüße in alle Welt senden sollen. Wer ein Foto mit dem Hashtag #alaaf in sozialen Medien postet, könne so „für eine Vernetzung im Zeichen der Lebensfreude sorgen“. Besonders kreative Motive will das FK in seinen eigenen Kanälen zeigen und so prämieren. Man wolle der Stadt ein Geschenk zum 200. Geburtstag des organisierten Karnevals machen. Und hofft, dass das „Denkmal“ über 2023 hinaus seinen Platz dauerhaft finden wird. (stef).
4. Januar: Miljö-Sitzung wird für Gehörlose übersetzt
Altstädter Die Miljö-Sitzung der Altstädter am 27. Januar 2023 im Kristallsaal der Kölnmesse wird in dieser Session erneut für gehörlose Jecken übersetzt. Unter anderem treten Bernd Stelter, Cat Ballou, Martin Schopps und die Bläck Fööss auf. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) finanziert die Übersetzung des Programms in die deutsche Gebärdensprache.
Die Altstädter vergeben Freikarten an Menschen, die in Gebärdensprache kommunizieren. Kartenwünsche bitte per E-Mail an karneval-fuer-alle@lvr.de. Möglich macht dieses inklusive Angebot eine Kooperation zwischen Altstädtern und dem LVR, der sich mit seiner Initiative „Karneval für alle“ bereits in der zehnten Session dafür starkmacht, dass auch Menschen mit Behinderung Karneval feiern können.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Angebote für Menschen im Rollstuhl, für hör- und sehbehinderte Jecken sowie für Menschen mit geistigen Einschränkungen. (stef)